art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

Ernst Rudolf Baerwind (* 11. Februar 1910 in Mannheim; † 12. November 1982 ebenda) war ein deutscher Maler.[1]

Grab von Rudi Baerwind auf dem Hauptfriedhof Mannheim
Grab von Rudi Baerwind auf dem Hauptfriedhof Mannheim

Leben und Wirken


Baerwind studierte an den Kunstakademien in München, Berlin und Paris.[2]

In den 1950er und 1960er Jahren zählte der in Mannheim und Paris lebende Maler zu den wenigen deutschen Künstlern mit internationalem Ansehen. 1959 organisierte er die erste deutsch-französische Kunstausstellung in München und Paris. 1961 entstand ein Filmporträt Baerwinds in der Abendschau SWR/ARD.[3] Im Jahr 1963 wurde er für einige Jahre künstlerischer Berater von Margarete Lauter und organisierte mit der Mannheimer Galeristin in Kooperation mit Paul Facchetti die Eröffnungsausstellung der Mannheimer Galerie.[4] Es folgte eine Dialogausstellung Georges Noël - Rudi Baerwind 1965.[5] 1968 gründete er in Mannheim das „Symposion der Künste“ (Bismarckstraße, Quadrat L 7).[6]

Baerwinds Arbeiten orientierten sich zunächst am frühen deutschen Expressionismus. Nach einer surrealistischen Phase wurde er in Paris von der Malerei der École de Paris und vom Informel beeinflusst und fand dann zum Internationalen Stil.

1955 und 1959 saß Baerwind mehrere Monate im Mannheimer Landesgefängnis ein, da ihm „sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts“ vorgeworfen wurden, was damals laut Paragraph 175 strafbar war.[7][8]

1980 veranstaltete die Kunsthalle Mannheim zu seinem 70. Geburtstag eine große Retrospektive. Im Juli 2010 erschien eine Publikation „Maler und mehr“, die Baerwind als Kulturförderer, Künstler und Mensch beschreibt.


Ausstellungen



Ehrungen


Baerwind wurde zum Ehrenmitglied der Akademien in Rom und London ernannt und erhielt 1977 das Bundesverdienstkreuz am Bande. 1970 wurde ihm der Prix National beim 2. Festival International de Peinture in Cagnes-sur-Mer verliehen, 1972 der Grand Prix international de France.[9] Die Stadt Mannheim ehrte ihn 1975 mit der Schillerplakette.


Einzelnachweise


  1. Rudi Baerwind | MARCHIVUM. Abgerufen am 18. Juni 2021.
  2. Fernand Léger — the life and art of a Modernist master | Christie's. Abgerufen am 18. Juni 2021 (englisch).
  3. SWR Retro - Abendschau: Selbstporträt Rudi Baerwind | ARD-Mediathek. Abgerufen am 18. Juni 2021.
  4. SWR Retro - Abendschau: Neue Kunstgalerie in Mannheim | ARD-Mediathek. Abgerufen am 18. Juni 2021.
  5. Galerie Lauter Exhibitions 1963-2003. Abgerufen am 18. Juni 2021.
  6. Baerwind Rudi eigentlich Ernst Rudolf - Detailseite - LEO-BW. Abgerufen am 18. Juni 2021.
  7. Julia Noah Munier: Lebenswelten und Verfolgungsschicksale homosexueller Männer in Baden und Württemberg im 20. Jahrhundert. Kohlhammer Verlag, 2021, ISBN 978-3-17-037754-7 (google.de [abgerufen am 18. Juni 2021]).
  8. Michel Tapié de Celeyran, Wolfgang Sauré, Gerd-Niels Wötzel u.a.: Ich bin Maler – und basta. Rudi Baerwind. Mannheim 1975.
  9. Rudi Baerwind. In: Galerie & Kunsthandel "DER PANTHER" - fine art. 16. März 2015, abgerufen am 18. Juni 2021 (deutsch).

Literatur




Personendaten
NAME Baerwind, Rudi
ALTERNATIVNAMEN Baerwind, Ernst Rudolf (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler
GEBURTSDATUM 11. Februar 1910
GEBURTSORT Mannheim
STERBEDATUM 12. November 1982
STERBEORT Mannheim

На других языках


- [de] Rudi Baerwind

[fr] Rudi Baerwind

Rudi Baerwind, né à Mannheim le 11 février 1910 et mort dans cette même ville le 12 novembre 1982, est un peintre allemand.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии