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Rudolf J. Kaltenbach (* 1956 in Hochheim am Main) ist ein deutscher Bildhauer.

Skulptur Großer Rhythmus (2000). Hochheim am Main
Skulptur Großer Rhythmus (2000). Hochheim am Main
BERLIN (1989). Hochheim am Main
BERLIN (1989). Hochheim am Main

Leben


Kaltenbach schloss 1986 ein Studium in Design an der Fachhochschule Wiesbaden mit Diplom ab. Von 1989 bis 1993 studierte er an der Hochschule der Künste Berlin Steinbildhauerei bei Yoshimi Hashimoto. Seit 1991 nahm er an zahlreichen nationalen und internationalen Bildhauersymposien teil, unter anderem in Österreich, Korea und Frankreich. Er ist – zusammen mit der Bildhauerin Silvia Fohrer – Begründer des internationalen Bildhauersymposions Steine ohne Grenzen, welches Teilstück der Europäischen Skulpturenstraße des Friedens ist.

Kaltenbach lebt und arbeitet als freischaffender Bildhauer in Berlin-Buch.[1] Er ist seit 1986 Mitglied im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler.


Auszeichnungen und Wettbewerbe (Auswahl)



Einzelausstellungen (Auswahl)



Werk


Denkmal Kinder für Kinder, Hobrechtsfelder Chaussee, in Berlin-Buch
Denkmal "Kinder für Kinder", Hobrechtsfelder Chaussee, in Berlin-Buch

Denkmalgestaltung



Denkmal für die Euthanasieopfer (2012)

In Zusammenarbeit mit der Bildhauerin Silvia Fohrer wurde anlässlich des Volkstrauertages 2012 das Denkmal für die Euthanasieopfer vor den ehemaligen Dr.-Heim-Heilstätten, Hobrechtsfelder Chaussee 150, Berlin-Buch eingeweiht. Das Denkmal erinnert an rund 11000 behinderte und psychisch kranke Patienten aus den Bucher Heil- und Pflegeanstalten, die unter dem NS-Regime ab 1940 abtransportiert und in Tötungsanstalten ermordet wurden oder in Buch durch den Einsatz von Medikamenten, die zum Tod führten, starben (sogenannte "Euthanasie-Morde").[4][5][6]

Das 1,70 m hohe, aus portugiesischem Granit und afrikanischem Nero Assoluto geschaffene Denkmal ist eine Stiftung der Psychologin Rosemarie Pumb, die zur Verstrickung der Bucher Krankenanstalten in die NS-Euthanasie forscht, von Olaf Zeuschner, Berliner Forsten, sowie Rudolf Kaltenbach und Silvia Fohrer.


Kinder für Kinder (2014)

Ein zweites Denkmal, Kinder für Kinder (2014), erinnert an 123 früh verstorbene Kinder von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Die Kinder starben zwischen 1940 und 1945 infolge von Mangelversorgung und Infektionskrankheiten in Bucher Lagern und Krankenhäusern.[7]

Das Denkmal aus Granit, Marmor, Labradorstein entstand 2014 in Zusammenarbeit mit der Bildhauerin Silvia Fohrer, mit Unterstützung des Runden Tisches Geschichte Buch, Bezirksamt Pankow, Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, Bundesprogramm „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und vielen anderen. Das Denkmal ist eine Initiative von Frau Pumb, Herrn Zeuschner, Frau Fohrer und Herrn Kaltenbach. Kinder aus Schulen, die schon am 10. Internationalen Bildhauersymposion Steine ohne Grenzen beteiligt waren, schrieben die 123 Namen der damals nachweislich gestorbenen Kinder auf und fertigten auch Zeichnungen an. Kaltenbach und die Bildhauerin Silvia Fohrer schufen das Denkmal und sie applizierten die Marmorplättchen mit den von den Kindern geschriebenen Namen, die sie in den Carrara-Marmor graviert hatten. Die Skulptur ist 2,30 m hoch. Der Granit stammt aus der St. Agnes Kirche Berlin-Kreuzberg und war drei Altare, die von der Gemeinde St. Bonifatius für das Denkmal freigegeben wurden.

Das Denkmal ist an der Hobrechtsfelder Chaussee, am Beginn der Skulpturenlinie Steine ohne Grenzen, auf der Ländergrenze zu Brandenburg, aufgestellt. Die Zwangsarbeiter arbeiteten damals in den ehemaligen Rieselfeldern, die sich von Berlin-Buch nach Barnim erstrecken.


Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)



Werke in Sammlungen (Auswahl)




Commons: Rudolf J. Kaltenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Rudolf J. Kaltenbach schuf gemeinsam mit über 100 Menschen ein völkerverbindendes Kunstwerk. In: Berliner Woche. 13. Dezember 2019, abgerufen am 18. März 2022.
  2. Bundesverdienstkreuz für Rudolf Kaltenbach. 2. Juni 2021, abgerufen am 3. Juni 2021.
  3. Im Zeichen der Steine (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kath-hochheim.de, Ausstellung in der Kirche St. Peter und Paul, Hochheim am Main (Katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul)
  4. Einweihung des Denkmals für die Opfer der NS-„Euthanasie“ in Berlin-Buch, Aktion T4, 22. November 2012
  5. Mahnmal für Euthanasie-Opfer in Buch enthüllt, BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch, 19. November 2012
  6. Steine ohne Grenzen - Skulpturenlinie, Kaltenbach und Silvia Christine Fohrer
  7. Mahnmal für die NS-Opfer, BB-EWERKultur
  8. Rudolf J. Kaltenbach - Skulptur, Steine ohne Grenzen 11 - Internationales Bildhauersymposion in Berlin-Buch, 2015
  9. Rudolf J. Kaltenbach: Himmelsstein (2010), Mörfelden-Walldorf (Welt der Form)
  10. Rudolf Kaltenbach stiftet den "Großen Rhythmus" der Kirchengemeinde, Hochheimer Zeitung vom 15. September 2006 (Katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul)
Personendaten
NAME Kaltenbach, Rudolf J.
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer
GEBURTSDATUM 1956
GEBURTSORT Hochheim am Main



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