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Sascha Juritz (* 25. März 1939 in Rietschen, Oberlausitz; † 30. Juni 2003 in Frankfurt am Main) war ein Zeichner, Maler, Graphiker, Bildhauer, Steindrucker und Verleger.

Grabstätte des Künstlers im Altstadtfriedhof Aschaffenburg
Grabstätte des Künstlers im Altstadtfriedhof Aschaffenburg

Leben


Sascha Juritz wurde 1939 in Rietschen, Oberlausitz, geboren. Er besuchte die sorbische Oberschule in Cottbus. Schon damals entwarf er viele Zeichnungen zu sorbischen Volksmärchen. 1956 floh er mit seiner Mutter nach Westberlin, von dort in den Westen. Nun begann eine unstete Wanderschaft, die Juritz über Frankreich und Spanien bis nach Afrika führte, immer per Rennrad. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Zeichnungen. Im Jahre 1957 begann er ein Studium an der Werkkunstschule, heute Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main in „Freie Graphic“, das er cum laude abschloss. Anschließend ging er zu weiteren Studien nach Paris und Florenz. Dort entstanden Zeichnungen und Lithographien wie Théâtre Sarah Bernhardt – Im Ballettsaal, im Pariser Friedhof Père Lachaise, und dem Théâtre Eugène Ionesco, bis er 1962 einen Lehrauftrag für „zeichnerische Naturstudien“ in Offenbach am Main annahm, den er bis 1967 erfüllte.

Ins Jahr 1967 fällt die Heirat mit seiner ersten Frau Hanne und der Beginn des Aufbaus eines Ateliers in Dreieichenhain. In den späten 60er Jahren begann Sascha Juritz seine Zusammenarbeit mit Schriftstellern und Lyrikern, z. B. mit Martin Walser, Peter Rühmkorf und Peter Härtling, Hilde Domin, Stephan Hermlin, Siegfried Lenz, Thaddäus Troll, Urs Widmer u. a. (siehe Werke) deren Texte er mit Lithografien und Radierungen illustrierte. Außerdem war er Mitglied der Eremitenpresse. Es folgten Ausstellungen (Bilder, Zeichnungen, Skulpturen) in London, Amsterdam, Mastricht, Utrecht, Köln, Hannover und Luzern.

Viele seiner Kunstbücher, die er in seinem 1972 gegründeten Verlag »pawel pan presse«, einem Verlag für zeitgenössische Literatur und Originalgrafik, herausgab, wurden mit Preisen ausgezeichnet, aber auch Sascha Juritz selbst. 1984 erhielt er den Internationalen Senefelder-Preis für Lithografie. Auch als Bildhauer betätigte sich Sascha Juritz. Henry Moore hatte ihn zu einem Wettbewerb für junge Bildhauer in die Marmorbrüchen von Carrara und Forte dei Marmi eingeladen. Juritz gewann mit seiner Arbeit die Goldmedaille.

1975 kehrte er nochmals an die Hochschule nach Offenbach zurück und übernahm dort weitere Lehraufträge. Die Zusammenarbeit mit „Eremiten-Presse“ wurde intensiviert, es kam „Pfaffenweiler Presse“ hinzu, Buchgraphiken zu Büchern von Heinrich Böll, Bertolt Brecht, Jean Paul sowie zu einer Auswahl eigener Texte. Es folgten Ausstellungen in Haupt- und Großstädten Europas und in New York.

Er lernte die Goldschmiedin und Metallbildnerin Doris Lün kennen und kam nach Aschaffenburg. Sie heirateten und lebten später auf einer Hofreite bei Büdingen und auf Le Parcou in der Bretagne.[1]

Sascha Juritz starb am 30. Juni 2003 in Büdingen auf seinem Anwesen an den Folgen eines Unfalls. Er wurde auf dem Altstadtfriedhof in Aschaffenburg beigesetzt.

Seine Arbeiten befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen, im Museum van het Boek – Museum Meermanno-Westreenianum Den Haag, Klingspor-Museum Offenbach, Buchmuseum London, Gutenberg-Museum Mainz, Mathildenhöhe Darmstadt und in den Sammlungen in Leipzig, Krakau, St. Petersburg, in Montreal, Vancouver und Austin (Texas) sowie der Galerie 498 in Sulzbach an der Murr.


Werke



Auszeichnungen



Ausstellungen



Anlässlich seines 10. Todestages





Einzelnachweise


  1. Doris Lün Juritz über Sascha Juritz
Personendaten
NAME Juritz, Sascha
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Grafiker
GEBURTSDATUM 25. März 1939
GEBURTSORT Rietschen (Oberlausitz)
STERBEDATUM 30. Juni 2003
STERBEORT Frankfurt am Main



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