Seine Schulzeit verlebte er in Stettin von 1934 bis 1943. 1944 wurde er als Flakhelfer wehrdienstverpflichtet. Nachdem er 1945 aus englischer Kriegsgefangenschaft nach Norden (Ostfriesland) entlassen worden war, macht er dort eine Tischlerlehre, bevor er 1948 das Abitur am Gymnasium in Alfeld/Leine nachholte. Anschließend studierte er Architektur an der Technischen Hochschule Hannover mit Studienschwerpunkt Malerei und Grafik bei Kurt Sohns. Nach seinem Diplom und einer anschließenden Assistentenzeit am Lehrstuhl für Raumkunst an der TH Hannover übernahm er 1958 die Stelle eines Entwurfsarchitekten beim Hochbauamt der Stadt Hannover. Seit 1959 hielt er sich zudem regelmäßig in Skagen (Dänemark) auf.
1963 wechselte er an die Werkkunstschule Hannover als Dozent für Innenarchitektur und gründete gleichzeitig ein eigenes Architekturbüro. Daneben war er als Bildender Künstler tätig und stellt bis heute regelmäßig im In- und Ausland aus. Seine Arbeiten befinden sich in Sammlungen und Museen. Auftragsarbeiten für Kunst im öffentlichen Raum ergänzen die freie künstlerische Tätigkeit. 1971 erfolgte die Berufung als ordentlicher Professor auf den Lehrstuhl für Modellieren und Experimentelles Gestalten an der Technischen Universität Hannover im Fachbereich Architektur.
Arbeitsaufenthalte in Dänemark, Holland, Jugoslawien und Venedig dienten der künstlerischen Auseinandersetzung mit den speziellen Eigenarten und Merkmalen von Orten. Von 1981 bis 2009 unterhielt er ein ständiges Atelier in Skagen. Nach seiner Emeritierung 1993 widmete er sich verstärkt und ausschließlich seiner Tätigkeit als Maler und Bildhauer und arbeitet seitdem in seinem Atelier in Walshausen bei Hildesheim.
In Hannover hat er im öffentlichen Raum unter anderem verschiedene U-Bahn-Stationen, die Fassade des Kaufhofes am Ernst-August-Platz, das Mahnmal für die Synagoge in der Roten Reihe, an der Zufahrt zum Flughafen die rote Stahlspirale „up and away“ und das Leibniz-Denkmal am Operndreieck, Georgstraße gestaltet.[3] In der Kunsthalle Schweinfurt befindet sich seine Installation aus Stahlplatten „Book of lost letters“ (Im Anfang war das Wort).
Stefan Schwerdtfeger wurde mit seinem Werk in die "Künstlerdatenbank und Nachlassarchiv Niedersachsen" aufgenommen.
Ausstellungen
Einzelausstellungen
1963: Studio A Otterndorf / Galerie Brusberg, Hannover
1972: Galerie Die Insel, Hamburg
1974: Galerie Brusberg, Hannover
1981: Galerie Guld, Skagen
1982: Galerie Eyendorf, Bremen / Galerie im Hofmeierhaus, Bremen
2002: Herrenhäuser Kirche, Hannover, Installation "Raum der Stille"
2004: Antiquariat "Sanary LA", Hannover, Deckenobjekt "Himmel über den Büchern"
2008: Georgstraße Hannover, Leibnizdenkmal
Schriften
Stefan Schwerdtfeger – Malerei. Von Stefan Schwerdtfeger, mit einem einleitenden Essay von Michael Stoeber. zu Klampen, Springe 2013, ISBN 978-3-86674-189-8.
Stefan Schwerdtfeger – Skulptur. Von Stefan Schwerdtfeger, mit einer Einleitung von Michael Stoeber. zu Klampen, Springe 2014, ISBN 978-3-86674-402-8
Auszeichnungen
2015 Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens[4]
Literatur
Daniel Alexander Schacht: Künstler des Lichts / Stefan Schwerdtfeger ist gestorben – mitten in einer neuen Schaffensphase, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 21. November 2018, S: 23
Siehe auch
Liste von Mitgliedern des Hannoverschen Künstlervereins
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