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Tatyana Fazlalizadeh (geboren 1985 in Oklahoma City) ist eine zeitgenössische amerikanische Malerin, Streetart-Künstlerin und Illustratorin.


Leben und Werk


Tatyana Fazlalizadeh: „To Blossom“, Wandbild an einer Schule in New York City (2016)
Tatyana Fazlalizadeh: „To Blossom“, Wandbild an einer Schule in New York City (2016)

Tatyana Fazlalizadeh wuchs in einer iranisch-afroamerikanischen Familie in Oklahoma auf. Sie studierte an der University of the Arts in Philadelphia und schloss ihr Kunststudium 2007 ab. In ihrer Arbeit konzentriert sie sich auf klassische Porträtmalerei, die sie mit politischen und sozialen Themen verbindet.

Erste öffentliche Aufmerksamkeit erhielt sie mit ihren in Öl gemalten Porträts von Barack Obama, die 2009 in der von Shepard Fairey kuratierten Ausstellung Manifest Hope:DC zur Amtseinführung von Obama in Washington, D.C. gezeigt wurden. Zur Ausstellung erschien das Buch Art For Obama, unter anderem mit Fazlalizadehs Bild Is he Black enough?[1] als ironischer Kommentar zur Rassismus-Debatte.[2] 2012 bis 2013 gehörte Tatyana Fazlalizadeh zu den Künstlern des zweijährigen Roots Mural Art Project, die gemeinsam im Auftrag der Stadt Philadelphia eine Gemälde-Collage auf einer riesigen Hauswand realisierten. Das Wandbild mit dem Titel Legendary erzählt Geschichten aus dem Leben der Hip-Hop-Band The Roots, die 1987 in Philadelphia gegründet wurde.[3][4][5]


Streetart-Projekt „Stop Telling Women to Smile“


Im Jahr 2012 startete Tatyana Fazlalizadeh in ihrem Wohnort Brooklyn ihr Streetart-Projekt Stop Telling Women to Smile, mit dem sie sexuelle Belästigung von Frauen auf der Straße thematisiert.[6] Sie wollte damit zunächst ihre eigenen Erfahrungen ausdrücken. In Interviews mit Frauen über das „Catcalling“ (Hinterherrufen/-pfeifen) sagten ihr viele, dass sie sich durch die sexuellen Kommentare auf der Straße zu Objekten gemacht und demoralisiert fühlten. Fazlalizadeh transformierte diese Gefühle und Bilder in ein öffentliches Kunstprojekt. Sie fotografierte die Frauen, zeichnete von den Fotos Schwarzweiß-Porträts und setzte sie in überlebensgroße Plakate um, mit Statements der Frauen wie My outfit is not an invitation, Women are not outside for your entertainment oder My Name is not Baby, die sie mit Kleister auf Außenwände klebte. Die ersten Poster schuf sie mit Selbstporträts und dem Slogan der Aktion Stop Telling Women to Smile.[7][8]

Mit den Bildern wolle sie Frauen eine starke Präsenz in einer Umgebung geben, in der sie sich oft unsicher und unbehaglich fühlen. Tatyana Fazlalizadehs Arbeiten provozierten einen echten Dialog über die Wahrnehmung von und den Umgang mit Frauen in öffentlichen Räumen, befand Katherine Brooks in der Huffington Post.[9] Fazlalizadeh porträtiert hauptsächlich nicht-weiße Frauen. Was zunächst nicht beabsichtigt war, wurde zum Thema ihrer Arbeit. Sie hatte das Gefühl, dass das Sprechen über sexuelle Belästigung von Weißen Frauen dominiert werde. Da sie selbst eine Schwarze Frau ist, sei es für sie wichtig gewesen, ihr Gesicht und ihre Stimme in dieses Gespräch zu bringen.[10]

Ihre Plakate zeigte sie in den Straßen von Brooklyn und Philadelphia. Im September 2013 stieß sie auf der Webseite Kickstarter.com eine Kampagne an, um weitere Frauen im ganzen Land interviewen zu können und die Aktion auszuweiten. Seitdem erschien die Posterserie in Washington, Boston, Chicago, Los Angeles, San Francisco, Baltimore, Atlanta und Georgia[11][9][7] sowie 2015 in Mexiko.[12]

Im Jahr 2020 schuf Fazlalizadeh in New York eine Wandbildserie mit Porträt-Collagen von Breonna Taylor, Atatiana Jefferson, Tony McDade und Nina Pop als Teil ihrer Arbeit über rassistische und transphobe Gewalt. Sie unterstützte damit die Black-Lives-Matter-Bewegung.


Ausstellungen (Auswahl)


Gruppenausstellungen


Bücher





Einzelnachweise


  1. Shepard Fairey, Jennifer Gross: Art For Obama. Designing Manifest Hope and the Campaign for Change, Harry N. Abrams 2009, ISBN 978-0-8109-8498-1 (Ausstellungskatalog), S. 36
  2. Philip Kennicott: 'Art for Obama' book is full of political hollowness, not hope, The Washington Post, 25. Oktober 2009
  3. For the Roots' official mural, things come together, Philadelphia Weekly, 29. Mai 2013
  4. The Roots' Philadelphia Mural to be Unveiled May 31, Paste Magazine, 23. Mai 2013
  5. Miriam Coleman: Philadelphia Pays Tribute to the Roots With a Massive Mural, Rolling Stone, 2. Juli 2013
  6. Hey Stranger, Stop Telling Me To Smile. A Brooklyn artist takes on street harassment in a clever portrait series that’s spreading across America, The Daily Beast, 1. August 2013 (Memento des Originals vom 2. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thedailybeast.com
  7. Felicia R. Lee: An Artist Demands Civility on the Street With Grit and Buckets of Paste, The New York Times, Art & Design, 9. April 2014
  8. Emanuella Grinberg: Street art project wants you to 'stop telling women to smile' , CNN, 8. April 2014
  9. Katherine Brooks: Fighting Harassment Against Women With Beautiful Street Art, The Huffington Post, Arts & Culture, 2014
  10. Sarah Shearman: Stop telling women to 'smile': New York street art says it how it is, The Daily Telegraph, 24. Feb 2014
  11. Katherine Brooks: Public Art Project Addresses Gender-Based Street Harassment In A Big Way, The Huffington Post, 26. Oktober 2013
  12. Katherine Brooks: This International Public Art Event Asks Us All To Confront Catcallers, Huffpost, 6. Dezember 2017
  13. Tatyana Fazlalizadeh, Kunst & Ausstellung, 48 Stunden Neukölln. Das Kunstfestival, 27.-29. Juni 2014
  14. Philli 360, 20. April 2012
  15. ArtSlant
Personendaten
NAME Fazlalizadeh, Tatyana
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Künstlerin
GEBURTSDATUM 1985
GEBURTSORT Oklahoma City, USA

На других языках


- [de] Tatyana Fazlalizadeh

[en] Tatyana Fazlalizadeh

Tatyana Fazlalizadeh (born 1985)[1] is an American artist, activist, and freelance illustrator. She is best known as the creator of the campaign and art exhibition Stop Telling Women to Smile.[2][3][4][5][6]



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