Theodor Hörmann von Hörbach (* 13. Dezember 1840 in Imst, Tirol; † 1. Juli 1895 in Graz) war ein österreichischer Landschaftsmaler.
Dieser Artikel befasst sich mit dem Maler Theodor von Hörmann. Zum Filmemacher Theodor von Hörmann siehe Theo von Hörmann.
Johann Victor Krämer: Der Maler Theodor von Hörmann, 1896In den Tuilerien, um 1888, Belvedere, WienZnaim im Schnee II, um 1892, Belvedere, WienEsparsettenfeld bei Znaim II, um 1893, Belvedere, Wien
Leben
Wiener Zentralfriedhof – Ehrengrab von Theodor von Hörmann
Theodor von Hörmann diente zunächst in der kaiserlich-österreichischen Armee und nahm am Sardinischen Krieg 1859 und am Deutschen Krieg 1866 teil. Er erreichte dabei den Dienstgrad eines Oberleutnants.
Von 1873 bis 1875 studierte er an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Eduard Peithner von Lichtenfels und Anselm Feuerbach. Er wurde 1875 Lehrer für Freihandzeichnen und Fechten an der Militärunterrealschule in Sankt Pölten.
Er heiratete 1884 Laura Bertuch und beendete seinen Militärdienst. Danach unternahm er Studienreisen. Besonders sein Aufenthalt in Paris 1886–1890 beeinflusste ihn stark im Sinne des Impressionismus. 1890 übersiedelte er nach Znaim und kam 1893 nach Wien. Hier wurde er 1895 Mitglied des Künstlerhauses.
Auf einer Reise nach Italien starb Hörmann 1895 in Graz. Er wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof (Ehrengräber, Gruppe 31A, Reihe 2, Grab Nr. 14) beigesetzt,[1]. Sein Grabdenkmal wurde von Richard Karl Tautenhayn (* 29. März 1865 Wien, † 12. März 1947 Wien) gestaltet, der in Znaim unterrichtete.
Leistung
Theodor von Hörmann war Landschaftsmaler und kann stilistisch dem österreichischen Stimmungsimpressionismus zugerechnet werden. Seine Landschaften entstanden immer nach der Natur und zeichneten sich durch eine starke Farbigkeit aus, die von seinen Zeitgenossen nicht sehr geschätzt wurde. Sie werden des Öfteren durch Figurenstaffage aufgelockert. Unter dem Einfluss von Emil Jakob Schindler änderte er knapp vor seinem Tod widerstrebend seinen bisherigen Stil, was ihm Anerkennung einzubringen begann. Seine Bedeutung wurde aber erst nach seinem Tod in umfassender Weise gewürdigt. Hermann Bahr bezeichnete ihn als den ersten Secessionisten.[2]
Werke
Waldbach bei Lilienfeld im Winter (St. Pölten, Museum Niederösterreich, Inv. Nr. 5224), 1878, Öl auf Leinwand
Steinbruch (St. Pölten, Museum Niederösterreich, Inv. Nr. 5437), um 1883, Öl auf Holz
Holzschlag bei Rekawinkel (St. Pölten, Museum Niederösterreich, Inv. Nr. 6207), 1883, Öl auf Leinwand
Hanfwäscherinnen bei Gödöllö (Linz, Oberösterreichisches Landesmuseum, Inv. Nr. G 1995), Öl auf Mahagoni, 19,5 × 40 cm
Der Künstler und seine Frau (St. Pölten, Museum Niederösterreich, Inv. Nr. 6430), um 1890, Öl auf Leinwand, 55,3 × 37,8 cm
Beerensammlerin (St. Pölten, Museum Niederösterreich, Inv. Nr. 5149), nach 1890, Öl auf Holz, 47,7 × 36,5 cm
Der Maler im Blumengarten (Innsbruck, Landesmuseum Ferdinandeum, Inv. Nr. Gem 986), um 1892, Öl auf Leinwand, 37 × 58 cm
Esparsettenfeld bei Znaim II (Wien, Österreichische Galerie Belvedere), um 1893, Öl auf Leinwand auf Holz, 22 × 48 cm
Ausstellungen
Theodor von Hörmann. Von Paris zur Secession. Wien, Leopold Museum (2016)
Literatur
Hörmann-Ausstellung. Werke aus dem Nachlasse des Künstlers. Katalog der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens. Wien 1895.
Hörmann von Hörbach Theodor. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S.367.
Theo Braunegger: Theodor von Hörmann 1840–1895. Österreichischer Landschaftsmaler. Phil. Diss., Universität Innsbruck 1970.
Theo Braunegger, Magdalena Hörmann-Weingartner: Theodor von Hörmann 1840–1895. Wien 1979.
Theodor von Hörmann 1840–1895. Katalog. Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck 1995.
Marianne Hussl-Hörmann: Theodor von Hörmann (1840–1895). Monographie mit Verzeichnis der Gemälde. Mit Beiträgen von Mathias Boeckl, Manfried Rauchensteiner, Marianne Rauchensteiner. im Kinsky editionen, Wien 2013, ISBN 978-3-85033-730-4.
Marianne Hussl-Hörmann, Hans-Peter Wipplinger (Hg.): Theodor von Hörmann. Von Paris zur Secession/ From Paris to Secession. Katalog zur Ausstellung im Leopold Museum Wien, 29. April. – 29. August 2016. ISBN 978-3-9504025-0-6.
Olga Kronsteiner: Verkannter Secessionist, in: Tageszeitung Der Standard, Wien, 21. Dezember 2013, Beilage Album, S. A 5, und Website des Blattes vom 20. Dezember 2013
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