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Tibor Gergely (geboren 3. August 1900 in Budapest, Österreich-Ungarn; gestorben 13. Januar 1978 in New York City) war ein ungarisch-amerikanischer Buchillustrator von Kinderbüchern.


Leben


Im Budapester Sonntagskreis[1], einem Treffen vornehmlich jüdischer Intellektueller, wie Georg Lukács, Karl Mannheim, Arnold Hauser, Béla Balázs, und auch der Literatin Anna Lesznai, war Gergely im Jahr 1919 der jüngste Teilnehmer. Sein Zeichentalent nutzte er, um Karikaturen der Diskutanten[2] zu skizzieren, das Skizzenbuch befindet sich heute im „Hatvany Lajos Múzeum“. Nach der Niederschlagung der Ungarischen Räterepublik emigrierte er 1921 nach Wien, wo er kurzzeitig Kunst studierte und wo die fünfzehn Jahre ältere Anna Lesznai und er heirateten.

In Wien wurde er Karikaturist in Siegmund Bosels Tageszeitung Der Tag und war 1923 Mitbegründer des Wiener Marionettentheaters „Gong“. Gergely und Lesnai wurden in den Hagenbund aufgenommen[3]. Unter einer liberaleren ungarischen Regierung kehrten beide 1931 nach Budapest zurück. Dort wurde er auch Mitglied der Neuen Künstlervereinigung KÚT. Zur Sommerfrischzeit hielten sie sich auf Lesznais Landsitz in der Slowakei auf.

Wegen der politischen Repression und des Antisemitismus wanderten beide 1939 in die Vereinigten Staaten aus. Gergely gestaltete nun die Titel von Zeitschriften wie The New Yorker. Er erhielt in New York City eine Stelle an der Steinhardt School of Education. Er brach mit seiner Laufbahn als freischaffender Maler und wandelte sich im Paperback-Verlag Simon & Schuster zum Illustrator von Kinderbüchern, sowohl von Einzeltiteln, als auch in der Serie der Little Golden Books, von denen er über siebzig Bücher illustrierte. Die Titel Tootle the Engine und Scuffy the Tugboat gehörten noch 2001 zu den meistverkauften englischsprachigen Büchern aller Zeiten.[4]

Gergelys Ölgemälde aus seiner europäischen Zeit fanden sich erst in seinem Nachlass.


Ausstellungen



In deutscher Sprache herausgegebene Bücher



Literatur





Einzelnachweise


  1. Éva Karádi [Hrsg.]: Georg Lukács, Karl Mannheim und der Sonntagskreis, Sendler, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-88048-074-5
  2. zur Deutung der Karikatur von Lukács siehe Reinhard Laube: Karl Mannheim und die Krise des Historismus, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004 ISBN 3-525-35194-1. Die Karikatur ist abgebildet bei: Reinhard Laube: "Perspektivität", in: Otto Gerhard Oexle [Hrsg.]: Das Problem der Problemgeschichte, Wallstein-Verlag, Göttingen 2001, ISBN 3-89244-437-4
  3. Die Künstlergenossenschaft und ihre Rivalen Secession und Hagenbund Österreichischer Kunst- und Kulturverlag, Wien 2003. Band 1 von Das Wiener Künstlerhaus 1861 - 2001 ISBN 3-85437-189-6, S. 337
  4. Publishers Weekly, 17. Dezember 2001. online.
Personendaten
NAME Gergely, Tibor
KURZBESCHREIBUNG ungarisch-amerikanischer Buchillustrator
GEBURTSDATUM 3. August 1900
GEBURTSORT Budapest
STERBEDATUM 13. Januar 1978
STERBEORT New York City



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