art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

Tobias Conrad Lotter (* 4. September 1717[1]; † 14. Juli 1777 Begräbnis) war ein Kupferstecher, Kartograph und Verleger in Augsburg.

Lotter: Karte von Palästina, 1759
Lotter: Karte von Palästina, 1759

Leben


Magnus Ducatus Lithuania, Tobias Lotter, 1780
Magnus Ducatus Lithuania, Tobias Lotter, 1780
Africa, Tobias Lobeck und Tobias Lotter, 1760
Africa, Tobias Lobeck und Tobias Lotter, 1760

Lotter, Sohn eines Augsburger Bäckers und Stadtgardisten, arbeitete spätestens seit 1740, dem Jahr seiner Heirat mit der ältesten Tochter Matthäus Seutters in dessen Werkstatt als Landkartenstecher und wurde dessen produktivster Mitarbeiter. Weitgehend in Eigenverantwortung (aber noch unter Seutter) schuf Lotter den ‘Atlas Minor‘ dessen Entstehung in die Jahre zwischen 1740 und 1744 fiel. Lotters Atlas (Atlas minor. Praecipua orbis terrarum imperia, regna et provincias, Germania potissimum tabelli 80 exactae delineatis sistens usui militiae ducum ac peregrinantium maxime accommodatus opera) besteht aus den 63 – größtenteils von ihm gestochenen – Karten aus Seutters Atlas Minor, bei denen er seinen Namen im unteren Rand als Verlegeradresse eingefügt hatte, und 16 von Lotter neu geschaffenen Karten.

Nach dem Tode von Seutter 1757 führte dessen Sohn Albrecht Karl (1722–1762) die Firma alleine weiter. Als auch er wenige Jahre später starb, wurde der Verlagsbestand jeweils etwa zur Hälfte von Tobias Conrad Lotter und dem ebenfalls nahe verwandten Kunstverleger Johann Michael Probst der Ältere (1727–1776) erworben. Beide entfernten den Namen Seutters vom Großteil der Originalplatten und ersetzten ihn durch ihren eigenen. Mit Unterstützung durch seine Söhne Matthäus Albrecht (1741–1810), Georg Friedrich (1744–1801) und Gustav Conrad (1746–1776) gelang es Tobias Conrad Lotter an den wirtschaftlichen Erfolg und das fachliche Renommee seines Schwiegervaters anzuknüpfen. Unter Leitung der beiden ältesten Söhne begann jedoch der allmähliche Niedergang des Unternehmens. Nach Matthäus Albrechts Tod (1810) versank es unter dessen Söhnen Gabriel (1776–1857) und Georg Friedrich (1787–1864) schließlich in Bedeutungslosigkeit, bis es Mitte des 19. Jahrhunderts gänzlich erlosch. Das Verlagserbe von Tobias Conrad Lotters früh verstorbenem Sohn Gustav Conrad wurde 1789 vom Augsburger Kunstverleger Johann Martin Will und dessen Schwiegersohn Johann Walch erworben, der damit den Grundstein für seinen eigenen aufstrebenden Landkartenverlag legte.


Werke



Literatur




Commons: Tobias Conrad Lotter – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Gernot Ernst: Die Stadt Berlin in der Druckgrafik 1570–1870. Bd. 1. 1. Auflage. Lukas-Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-86732-055-9, S. 489.
Personendaten
NAME Lotter, Tobias Conrad
KURZBESCHREIBUNG deutscher Landkartenstecher
GEBURTSDATUM 4. September 1717
STERBEDATUM 14. Juli 1777



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии