Tom Beyer (* 17. Mai 1907 in Münster; † 9. September 1981 in Stralsund) war ein deutscher Maler.
Ab 1924 besuchte Beyer in Münster die Werkkunstschule und anschließend bis 1926 die Kunstgewerbeschule Düsseldorf. Studienreisen durch Europa führten ihn 1927 nach Schweden, wo in Landskrona bei Ernst Norlind seine Haltung zur Landschaft des Nordens entscheidend geprägt wurde. Weitere Stationen der Studienreisen zwischen 1927 und 1931 waren Paris, Dänemark und Finnland.
1931 zog er nach Berlin, wo er im selben Jahr ein Atelier eröffnete und in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) eintrat. 1935 bereiste er die Insel Rügen, wo er sich in Göhren niederließ. Wie viele andere Künstler war auch Tom Beyer vom Ausstellungsverbot der Nationalsozialisten betroffen. Von 1939 bis 1945 nahm Beyer als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil.
Nach dem Krieg lebte Tom Beyer bis 1952 in Göhren. Er eröffnete und leitete eine Kunstschule (Landeskunstschule Mecklenburg-Vorpommern) im Putbuser Schloss. 1950 wurde er Landesvorsitzender des Verbandes Bildender Künstler der DDR.
1952 zog er nach Stralsund, wo er im selben Jahr heiratete und einen Sohn bekam. In Stralsund betreute er auf der Volkswerft Volkskunstgruppen und hielt Vorträge. Zahlreiche Ausstellungen in der DDR und im Ausland unterstreichen die Bedeutung Beyers, der als Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) auch den sozialistischen Aufbau in seinen Werken festhielt. Für den „Löwenschen Saal“ im Rathaus Stralsund schuf er ein großes Wandgemälde. Zumeist widmete er sich den Menschen und der Natur seiner Wahlheimat. Ab 1972 war er nebenamtlich als Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee tätig.
In Göhren wurde eine Schule nach ihm benannt.
Zahlreiche Werke Beyers befinden sich im Besitz des Stralsund Museums, andere in Privatbesitz.
Personendaten | |
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NAME | Beyer, Tom |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 17. Mai 1907 |
GEBURTSORT | Münster |
STERBEDATUM | 9. September 1981 |
STERBEORT | Stralsund |