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Volkmar Haase (* 27. Dezember 1930 in Berlin; † 14. August 2012 in Brüssow) war ein deutscher Bildhauer.

Große Woge (1991), Skulptur von Volkmar Haase in Prenzlau
Große Woge (1991), Skulptur von Volkmar Haase in Prenzlau

Leben


Haase studierte ab 1951 Malerei an der Hochschule für bildende Künste in Berlin, zuletzt als Meisterschüler von Max Kaus. Die Bildhauerei erschloss er sich autodidaktisch. Seit 1958 arbeitete Haase freischaffend als Bildhauer, von 1965 bis 2012 mit eigenem Atelier in Berlin-Kladow.

1964 führte ihn ein Arbeitsaufenthalt in die USA, 1968 nach Brissago ins Tessin. Seit 2003 lebte und arbeitete er auf dem Gutshof in Brüssow in der Uckermark, einem alten Rittergut, das Anfang des 17. Jahrhunderts von Barthold Friedrich von Ramin erbaut wurde, ab 1725 dem preußischen König Friedrich Wilhelm I. gehörte und sich in der NS-Zeit im Besitz des früheren preußischen Reitergenerals August von Mackensen befand.[1]

Volkmar Haase starb Mitte August 2012 im Alter von 81 Jahren in Brüssow. Die Beisetzung fand auf dem landeseigenen Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend statt (Grablage: 8-B-123/125).[2]


Werk


Sein bildhauerisches Werk widmet sich ausschließlich der abstrakten Skulptur. In seinen Arbeiten befasste sich Haase, neben den grundlegenden Themen der abstrakten Kunst, insbesondere mit Themen der griechischen Mythologie wie z. B. Laokoon, Ikarus oder Skylla und Charybdis. Malerei und Zeichnungen ergänzen das bildnerische Werk. Zum Wogenthema, das Haase in den 1990er Jahren beschäftigte, schreibt Hella Kaiser:

„Mit Aurora, jener wellenförmigen Skulptur, die das Meer geboren zu haben scheint, hatte es 1989 begonnen. (...) Die folgenden Arbeiten wurden immer schwungvoller, die Wellen brechen sich, streben auseinander, hier und da hat der Künstler eine Kugel hinein gesetzt. Die Welt vielleicht, als Spielball der Zeit? Beim Betrachten einer solchen Skulptur scheinen Vergangenheit und Zukunft zu verschmelzen, Vergänglichkeit wird spürbar. Melancholie mag sich da bisweilen einstellen, doch nie wirklich tiefe Traurigkeit. Auf wunderbare Weise werden die Sinne berührt, der Verstand gilt nichts mehr. (...) Als ob da nicht - in Stahl und Eisen - die eigenen Empfindungen, Hoffnungen oder Ängste verewigt sind. (...) durch seine Skulpturen schenkt er uns das, was so rar geworden ist: Träume und Phantasien.“

Hella Kaiser, 1996[3]

Seine Skulpturen – überwiegend aus Edelstahl – sind meist für den öffentlichen Raum konzipiert. Man kann seinen Skulpturen in Göttingen, Witten, Nürtingen, Bremerhaven, Hannover, Wolfsburg, Duisburg und anderswo begegnen. An Berliner Straßen und in Berliner Parks finden sich über 40 zum Teil monumentale Skulpturen.

„In allen Arbeiten von Volkmar Haase findet eine expansive Verräumlichung statt. Seine vor Bauwerken stehenden Plastiken sind der dialektische Gegenpol zur ruhenden Baumasse, ein dynamischer Akzent. Wesentlich tragen dazu die Eleganz der Form und die Oberflächenreize des Materials bei, das immer primär bleibt, ohne dass versucht wird, seine Herkunft durch künstliche Bearbeitung zu verdecken.“

Curt Grützmacher, 1987[4]

Museen wie das Museum of Modern Art in New York City oder das Wilhelm-Lehmbruck-Museum Duisburg haben Werke von Haase in ihrer Sammlung. Die Ausstellungsräume im Gutshaus Brüssow sowie der anliegende Garten zeigen einen Querschnitt durch das Skulpturenwerk Volkmar Haases von 1958 bis 2012, ergänzt um Handzeichnungen, Malerei und Grafik/Radierungen.


Werke (Auswahl)



Einzelausstellungen (Auswahl)


Zu den mit „K“ gekennzeichneten Ausstellungen erschien ein Katalog.


Literatur




Commons: Volkmar Haase – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Burgenatlas von Andreas Hein, Stand: 13. April 2020.
  2. Traueranzeige der Familie aus dem Berliner Tagesspiegel. 26. August 2012. Abgerufen am 13. November 2019. Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin: Prominentengrabstätten auf dem landeseigenen Friedhof Heerstraße. Aushang auf dem Friedhof. Stand: November 2012. Abgelesen am 3. Dezember 2019.
  3. Volkmar Haase – Skulpturen 1989 ⋅ 1996. Ausstellungskatalog, Galerie Bremer, Berlin, 1996/97, S. 6–7.
  4. Volkmar Haase – Skulpturen 1965–1987. Ausstellungskatalog, Galerie Bremer, Berlin, 1987, S. 8.
  5. Durchdringung, Stadt Wiesloch
  6. Skulpturen, Stadt Celle
  7. Internationaler Kunstwanderweg Hoher Fläming, Naturparkverein Hoher Fläming e.V.
  8. Durchdringung, Stadt Wiesloch
  9. Volkmar Haase – Evokation der Aggression, Land Brandenburg
Personendaten
NAME Haase, Volkmar
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer
GEBURTSDATUM 27. Dezember 1930
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 14. August 2012
STERBEORT Brüssow



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