Walton Ford (* 1960 in Larchmont, N.Y.) ist ein US-amerikanischer Maler, dessen Motive vornehmlich Tiere sind.
Leben und Ausbildung
Ford studierte an der Rhode Island School of Design in Providence, Rhode Island, wo er 1982 mit dem BFA abschloss. Nach zehn Jahren in New York City lebt und arbeitet er heute (2011) in Great Barrington im Berkshire County in Massachusetts.
Malerei
Fords Bilder entstehen in Aquarelltechnik, ergänzt um Gouache, Tinte und Bleistift. Als Vorlage seiner durchgehend großflächigen Werke, die auf den ersten Blick den Tierbildern von John James Audubon ähneln, dienen Stiche des 17.Jahrhunderts. Bei näherer Betrachtung entdeckt man jedoch teils bizarre, komische, manchmal auch brutale Details, die das Tier seiner Umwelt verfremden, sowie zahlreiche Anspielungen auf die Geschichte der Naturerforschung.
Werke (Auswahl)
1997: Baba-B.G., 105,1×74cm
1997: Chalo, Chalo, Chalo! (ein Hindi-Ausdruck, bedeutet etwa „Auf geht’s!“), 151,1×102,2 cm
1998: Bula Matari („der die Steine bricht“, bezieht sich auf den afrikanischen Spitznamen des britischen Afrikaforschers Henry Morton Stanley), 153,7×304,5cm
1998: Chingado (ein spanischer Vulgärausdruck, etwa gleichbedeutend mit Fuck, Arschloch), 152,4×302,3cm
1999: Sensations of an Infant Heart („Empfindungen eines Kinderherzens“), 151,1×102,9cm
2001: Eothen (der Titel bezieht sich auf das gleichnamige Buch von Alexander William Kinglake, in dem dieser eine Reise in den Orient beschreibt), 101,6×152,4cm
2002: The Starling („Der Starenvogel“), 153,7×303,5cm
2003: The Sensorium („Die Sinneswahrnehmung“), 152,4×302,3cm
2004: Delirium, 159,1×109,5cm
2004: Moriré de Cara al Sol, 105,4×73,7cm („Sterben mit dem Gesicht zur Sonne“, im Sinne von „nicht wie ein Verräter, sondern als guter Mensch“; der Titel bezieht sich auf ein gleichnamiges Gedicht des kubanischen Nationalhelden José Martí aus dem Buch „Versos sencillos“, aus dem auch der Text des berühmten Liedes „Guantanamera“ stammt; das Gedicht wurde später vertont von César Pérez Sentena)
2005: Jack On His Deathbed („Jack auf seinem Totenbett“), 109,2×158,8cm
2005: Le Jardin („Der Garten“), 242,6×461,1cm
2005: Lost Trophy („Verlorene Trophäe“), 154,3×303,5cm
2006: Novaya Zemlya Still Life („Stillleben in Nowaja Semlja“), 152,4×304,8cm
2007: A Monster From Guiny („Ein Monster aus Guinea“), 151,8×104,1cm
2007: Scipio and the Bear („Scipio und der Bär“), 151,1×303,5cm
2009: An Encounter with Du Chaillu („Eine Begegnung mit Du Chaillu“), 242,6×152,4cm
2009: Borodino, 152,4×303,5cm
2009: Chaumière de Dolmancé („Das Haus des Dolmancé“; Dolmancé ist der Name eines Homosexuellen in der Schrift „Die Philosophie im Boudoir“ des Marquis de Sade), 151,8×105,1cm
2009: Royal Menagerie at the Tower of London („Königliche Menagerie im Tower of London“), 152,4×303,5cm
2009: The Island („Die Insel“). Ein Triptychon; erste Tafel: 248,9×97,8cm, zweite Tafel: 248,9×158,8 cm, dritte Tafel: 248,9×97,8cm
Walton Ford: tigers of wrath, horses of instruction. (englisch; Mit Texten von Steven Katz und Dodie Kazanjian). Abrams, New York u.a. 2002, ISBN 0-8109-3286-5.
Walton Ford, Marilyn S. Kushner, Robert Enright: Tigers of wrath: watercolors by Walton Ford, Paul Kasmin Gallery, New York 2006.
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