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Werner Herzog (* 5. September 1942 in München als Werner Stipetić) ist ein deutscher Regisseur, Produzent, Schauspieler, Synchronsprecher und Schriftsteller. Er zählt zu den bedeutendsten Vertretern des internationalen Autorenfilms und des Neuen Deutschen Films. Die Zeitschrift Time zählte ihn 2009 zu den 100 einflussreichsten Personen der Welt.[1]

Werner Herzog (2019)
Werner Herzog (2019)

Leben


Werner Herzog wurde als Sohn von Dietrich Herzog (1910–1989) und dessen aus einer kroatischen Offiziersfamilie stammenden Frau Elisabeth, geb. Stipetić (1912–1984), in München geboren. Sein Großvater väterlicherseits war der Philologe und Archäologe Rudolf Herzog, der Bekanntheit durch die Ausgrabung des Asklepieions auf der Insel Kos erlangte. Werner Herzog hat einen älteren Bruder Tilbert Herzog und einen jüngeren Halbbruder Lucki Stipetić, der bis heute mit ihm als Produzent zusammenarbeitet, sowie eine jüngere Schwester Sigrid Herzog, die Regisseurin ist. Herzog wuchs bis zu seinem elften Lebensjahr im oberbayerischen Dorf Sachrang unweit der Grenze zu Österreich auf, wohin die Familie vor den Bombenangriffen auf München geflohen war.[2] Nach der Scheidung der Eltern zog er mit der Mutter nach München und besuchte dort ein humanistisches Gymnasium. Zeitweise lebte er mit seinem Vater und dessen zweiter Frau in Wüstenrot bei Heilbronn und besuchte das Heilbronner Theodor-Heuss-Gymnasium.[3] Mit 14 Jahren konvertierte Herzog zum Katholizismus.[4] 1956 trampte er durch Jugoslawien und Griechenland und arbeitete mit 17 Jahren einige Monate in Manchester.

Kurzzeitig bewohnte er mit seiner Familie in der Elisabethstraße in München eine Pension mit Klaus Kinski, der bereits zu dieser Zeit mit exzentrischen Allüren auffiel. Während der Gymnasialzeit arbeitete Herzog in Nachtschicht als Punktschweißer in einer Stahlfabrik. 1961 machte er am Maximiliansgymnasium in München das Abitur und studierte, neben seinen ersten Filmproduktionen, Geschichte, Literatur und Theaterwissenschaft an der Universität München. Werner Vordtriede war einer seiner Lehrer. Ein Fulbright-Stipendium, das er nach einer Woche abbrach, brachte ihn an das Filmseminar der Duquesne University nach Pittsburgh in den Vereinigten Staaten.

1962 veröffentlichte Herzog, 19-jährig, seinen ersten Film, den zwölfminütigen Kurzfilm Herakles. 1963 gründete er seine eigene Produktionsfirma „Werner Herzog Filmproduktion“ in München. Seinen ersten abendfüllenden Spielfilm Lebenszeichen drehte Herzog im Alter von 24 Jahren. Für diesen Film erhielt er finanzielle Unterstützung vom Kuratorium junger deutscher Film. In der Kategorie „Bester erster Film“ wurde ihm dafür ein Deutscher Filmpreis verliehen. Der Film erschien 1968.

Ende 1974 ging er in 22 Tagen zu Fuß von München nach Paris, um die kranke Filmkritikerin Lotte Eisner zu besuchen und sie damit – in seiner Sichtweise – zu retten; darüber schrieb er das Buch Vom Gehen im Eis; dazu sprach er auch das entsprechende Hörbuch ein.[5][6]

Bei den Internationalen Filmfestspielen von Berlin 2010 bekleidete Herzog das Amt des Jurypräsidenten.[7] 2012 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.[8]

Aus Herzogs erster Ehe entstammt der Sohn Rudolph Herzog, der ebenfalls als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent tätig ist. Aus einer Beziehung mit der Schauspielerin Eva Mattes stammt die Schauspielerin Hanna Mattes, die als Stiftungsrätin der Werner Herzog Stiftung fungiert. Die zweite Ehe ging Herzog 1987 ein, 1989 wurde ein gemeinsamer Sohn geboren. In dritter Ehe ist er seit 1999 mit der Fotografin Lena Herzog verheiratet.


Werke


Werner Herzog (1991)
Werner Herzog (1991)
Werner Herzog mit seinem Laudator Edgar Reitz bei der Verleihung des Kulturellen Ehrenpreises der Stadt München, 2015
Werner Herzog mit seinem Laudator Edgar Reitz bei der Verleihung des Kulturellen Ehrenpreises der Stadt München, 2015

Viele seiner Filme drehte Werner Herzog auf Englisch. In fünf seiner bekanntesten Filme besetzte er die Hauptrolle mit Klaus Kinski. Über die oftmals schwierige Beziehung der beiden drehte er 1999 den Dokumentarfilm Mein liebster Feind.

Werner Herzogs Werk umfasst neben seinen Spielfilmen zahlreiche dokumentarische Arbeiten. Nach Cobra Verde drehte er nur wenige Spielfilme, aber zahlreiche Dokumentationen für Fernsehen und Kino. Auch in früheren Jahren drehte er regelmäßig Dokumentarfilme. Im vielleicht bemerkenswertesten davon, Gasherbrum – Der leuchtende Berg über eine Doppel-8000er-Besteigung von Reinhold Messner und Hans Kammerlander, findet Herzogs Verständnis vom Dokumentarfilm Ausdruck. Er verweigert sich dem Direct Cinema und der Einschätzung, dass Kameras Authentizität reproduzieren könnten.[9][10] Vielmehr geht es in den dokumentarischen Arbeiten auch immer um die eigene Perspektive auf den Gegenstand, um Herzog selbst also. Dies geht so weit, dass er manchen dokumentierten Personen Wörter und Aussprüche in den Mund legt und die Arbeiten zudem stark ästhetisiert.

Im Rahmen der Arbeiten an seinem Film Aguirre, der Zorn Gottes hatte sich Herzog am 24. Dezember 1971 am Flughafen von Lima bemüht, für sich und sein Drehteam Plätze auf dem später verunglückten LANSA-Flug 508 zu bekommen, allerdings vergeblich. Nachdem am Vortag alle Flüge auf dieser Strecke wetterbedingt ausgefallen waren – auch er und sein Team waren ursprünglich für den 23. gebucht –, war der Flug am 24. ausgebucht, sodass er der Katastrophe entging.[11] Jahrzehnte später drehte er nach persönlichen Gesprächen mit Juliane Koepcke, der einzigen Überlebenden dieses Fluges, seinen 2000 erschienenen Dokumentarfilm Julianes Sturz in den Dschungel über dieses Unglück und Koepckes Rettung.

Der Kurzfilm Werner Herzog Eats His Shoe dokumentiert Herzogs Einlösen einer Wette. Herzog ermutigte damit Errol Morris, seinen ersten Film Gates of Heaven tatsächlich fertigzustellen. Herzog kochte seine Schuhe und aß einen bis auf die Sohle auf. Regie führte Les Blank, der 1982 auch eine vielgerühmte Dokumentation über die beschwerlichen Dreharbeiten von Fitzcarraldo drehte (Die Last der Träume).[12] Eine Version mit Jason Robards und Mick Jagger musste 1981 halbgedreht aufgegeben werden, ehe eine neue Version mit Klaus Kinski fertiggestellt wurde.[13]

Mitte der achtziger Jahre wandte er sich der Oper zu und debütierte 1985 mit der Inszenierung von Ferruccio Busonis Doktor Faust am Teatro Comunale in Bologna. Bekannt wurde er durch seine Aufführungen von Wagner, insbesondere Lohengrin bei den Bayreuther Festspielen im Jahr 1987 und Beethovens Fidelio an der Mailänder Scala.

2009 erhielten Herzogs Spielfilme Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen und Ein fürsorglicher Sohn Einladungen in den Wettbewerb der 66. Filmfestspiele von Venedig. Damit ist Herzog der zweite Filmemacher, der mit zwei Werken um den Goldenen Löwen konkurrierte.[14]

Am 18. September 2012 führte Herzog bei einem Konzert der amerikanischen Rockband The Killers in New York Regie. Das Konzert wurde live im Internet übertragen.[15]

Auf der New Yorker Whitney Biennale 2012 führte Herzog die Videoinstallation Hearsay of the Soul (Hörensagen der Seele) auf. 2015 wurde die Arbeit im Rahmen einer Sonderausstellung in Köln gezeigt.

Herzog ist international für sein besonderes Englisch bekannt, das auf der einen Seite einen reichen Wortschatz und die Wahl bedeutungsschwerer Worte aufweist, auf der anderen Seite aber einen harten, deutschen Akzent. Aufgrund dessen hatte er schon eine Vielzahl von Gastauftritten als Synchronsprecher für englischsprachige Produktionen. Den Simpsons lieh er im englischen Original dreimal seine Stimme: 2011 in der 15. Folge der 22. Staffel einem deutschen Pharmaunternehmer, der später als Augustus Glupsch identifiziert wird, 2019 in der 23. (und letzten) Folge der 30. Staffel sowie 2020 in der 15. Folge der 31. Staffel. Für das englische Original von Rick and Morty synchronisierte er 2015 in der 8. Folge der 2. Staffel einen Alien.

In der ersten Staffel der Star-Wars-Serie The Mandalorian für Disney+ übernahm Herzog die Rolle des „Auftraggebers“.[16]

Im Jahr 2021 erschien Herzogs erster Roman, Das Dämmern der Welt,[17] der auf der wahren Geschichte des Onoda Hirō beruht, eines japanischen Soldaten, der auf einer Pazifik-Insel stationiert war und den Informationen über die Beendigung des Zweiten Weltkrieges misstraute. In der Folge versteckte er sich auf der Insel und lebte bis in die siebziger Jahre isoliert, da er Angst hatte, in Gefangenschaft zu geraten.

2022 legte Werner Herzog mit Jeder für sich und Gott gegen alle. Erinnerungen seine Memoiren vor.


Werner Herzog Stiftung


Zweck der Werner Herzog Stiftung ist die Bewahrung, Pflege und Verbreitung des kulturellen Erbes der filmischen und literarischen Arbeiten Werner Herzogs für die Allgemeinheit im Interesse von Wissenschaft, Bildung, Kunst und Kultur.

Die Stiftung verleiht einmal jährlich in Kooperation mit dem Filmmuseum München und in deren Räumlichkeiten den Werner Herzog Filmpreis. Die Preisverleihung und das sie begleitende Symposion erfolgen mit Blick auf die Bewahrung, Pflege und Verbreitung des filmischen und literarischen Werks von Werner Herzog. Mit dem Filmpreis sollen insbesondere innovative Arbeiten von Filmemachern ausgezeichnet werden.

Der Werner Herzog Filmpreis ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Stiftung kann diese Dotation im Einzelfall erhöhen. Die Stiftung bestimmt durch Werner Herzog in Kooperation mit dem Filmmuseum München die Mitglieder der Jury, das Prozedere für die Auswahl der Preisträger und für die Preisverleihung.

Der Preis kann an Spielfilme, Dokumentarfilme, an einen Filmemacher, Schauspieler oder an Personen jeder Nationalität vergeben werden, die mit Mut, Entschlossenheit und Visionen im und um den Film herum arbeiten. Es gibt keine Anmeldevorschriften und keinen Wettbewerb.


Filmografie (Auswahl)



Filme von Werner Herzog



Filme mit Werner Herzog



Serien mit Gast-Auftritt von Werner Herzog



Filme über Werner Herzog



Auszeichnungen


Stern von Werner Herzog auf dem Boulevard der Stars in Berlin
Stern von Werner Herzog auf dem Boulevard der Stars in Berlin

Adolf-Grimme-Preis

Academy Awards

American Society of Cinematographers (ASC)

Berlinale

British Academy Film Award

BBC Four World Cinema Awards

Bayerischer Filmpreis

Bayerischer Poetentaler

Biberacher Filmfestspiele

Boulevard der Stars

Cannes Film Festival

César

Directors Guild of America

Emmy

Europäischer Filmpreis

International Documentary Film Festival Amsterdam

Festival International de Programmes Audiovisuels, Biarritz

Krakowski Festiwal Filmowy

Deutscher Filmpreis

Gotham Award

Gilde-Filmpreis

Internationale Hofer Filmtage

Independent Spirit Award

International Documentary Association

Las Vegas Film Critics Society Awards

Internationales Filmfestival von Locarno

Los Angeles Film Critics Association Award

Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg

Melbourne International Film Festival

National Society of Film Critics

New York Film Critics Circle Award

San Francisco International Film Festival

Festival Internacional de Cine de San Sebastián

Sundance Film Festival

São Paulo International Film Festival

Association Française de la Critique de Cinéma

Filmfestspiele von Venedig

Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland


Schriften



Literatur



Übersichten



Biografie



Studien



Filmmusik



Ausstellung



Sonstiges


Der Musiker Will Oldham alias Bonnie "Prince" Billy widmete Werner Herzog den Song "Werner‘s Last Blues To Blockbuster" unter seinem Pseudonym "Palace" auf der EP Hope von 2012.[25]



Commons: Werner Herzog – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. The 2009 TIME 100. In: Time Magazine. Abgerufen am 12. Oktober 2014.
  2. Paul Laster: Werner Herzog Comes Out of the Cave. In: The New York Observer. 25. Juli 2011, abgerufen am 15. August 2013 (englisch).
  3. Wener Herzog: Jeder für sich und Gott gegen alle - Erinnerungen. 1. Auflage. Hanser, München 2022, ISBN 978-3-446-27399-3, S. 80.
  4. Audiokommentar von Regisseur Werner Herzog, enthalten im Bonusmaterial (Extras) der DVD Nosferatu – Phantom der Nacht, 2016, Arthaus – Besondere Filme, Leipzig, + Studiocanal GmbH, Berlin
  5. Konrad Heidkamp: Das Wissen kommt von den Sohlen. In: Die Zeit, 22. November 2007.
  6. Vom Gehen im Eis. (audible.de [abgerufen am 26. Mai 2019]).
  7. Werner Herzog wird Jury-Präsident der 60. Berlinale. In: Internationale Filmfestspiele Berlin, 19. November 2009. Abgerufen am 13. Oktober 2014.
  8. Bundesverdienstkreuz für Werner Herzog. In: Focus:, 4. Mai 2012. Abgerufen am 13. Oktober 2014.
  9. Ausdauernde Zusammenstöße mit der Realität. (PDF) Abgerufen am 10. Juni 2020.
  10. Anthology Film Archives : Film Screenings. Abgerufen am 10. Juni 2020.
  11. Koepcke, Juliane: Als ich vom Himmel fiel: Wie mir der Dschungel mein Leben zurückgab. Piper, München 2011, ISBN 978-3-492-27493-7, S. 83.
  12. Die Last der Träume | Film-Rezensionen.de. 3. Juni 2011, abgerufen am 26. August 2022 (deutsch).
  13. Werner Herzog bittet um Ruhe im Regenwald. In: STOCKPRESS.de. 2. Juli 2012, abgerufen am 24. Mai 2021 (deutsch).
  14. vgl. Venezia: E’ die Herzog anche il film sorpresa. ANSA, 4. September 2009 7:13 PM CET, Venedig
  15. Werner Herzog führt bei The Killers-Konzert Regie. In: Welt.de. Abgerufen am 26. September 2018.
  16. Werner Herzog wird Sternenkrieger. In: spiegel.de. Abgerufen am 9. September 2019.
  17. https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/das-daemmern-der-welt/978-3-446-27076-3/
  18. Werner Herzog erhält Ehrenpreis in Hollywood. 10. Januar 2020, abgerufen am 10. Januar 2020.
  19. ASC to Honor Werner Herzog with 2020 Board of Governors Award. 9. Januar 2020, abgerufen am 10. Januar 2020.
  20. Werner Herzog erhält Ehrenpreis beim Bayerischen Filmpreis. Artikel vom 13. Dezember 2017, abgerufen am 14. Dezember 2017.
  21. Werner Herzog erhält Ehrenpreis in Biberach. Artikel vom 24. September 2018, abgerufen am 25. September 2018.
  22. Regisseur Werner Herzog wird für Lebenswerk ausgezeichnet. Artikel vom 14. Mai 2019, abgerufen am 14. Mai 2019.
  23. Nicolas Freund: Der Irrtum: Werner Herzogs neues Buch "Das Dämmern der Welt". Abgerufen am 8. September 2021.
  24. K. J. Donnelly: Angel of the air: Popol Vuh’s music and Werner Herzog films. Ashgate Publishing, 2006, S. 220. (Volltext in der Google-Buchsuche).
  25. Merry Playlist! Der Rolling-Stone-Adventskalender 2021 Täglich vom 1. Dezember 2021 bis Heiligabend vorgestellte Pop-Weihnachtslieder auf der Homepage des deutschen Musikmagazins Rolling Stone: Redakteur Arne Willander rezensiert Christmastime in the mountains von Will Oldham. Beim Rolling Stone, 20. Dezember 2021.
Personendaten
NAME Herzog, Werner
ALTERNATIVNAMEN Herzog Stipetić, Werner (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Regisseur, Produzent, Schauspieler, Synchronsprecher und Schriftsteller
GEBURTSDATUM 5. September 1942
GEBURTSORT München

На других языках


- [de] Werner Herzog

[en] Werner Herzog

Werner Herzog (German: [ˈvɛɐ̯nɐ ˈhɛɐ̯tsoːk]; born 5 September 1942) is a German film director, screenwriter, author, actor, and opera director, regarded as a pioneer of New German Cinema. His films often feature ambitious protagonists with impossible dreams,[1] people with unique talents in obscure fields, or individuals in conflict with nature.[2] He is known for his unique filmmaking process, such as disregarding storyboards, emphasizing improvisation, and placing the cast and crew into similar situations as characters in his films.

[es] Werner Herzog

Werner Herzog (Múnich; 5 de septiembre de 1942) es un director, documentalista, guionista, productor y actor alemán. Sus películas a menudo presentan protagonistas ambiciosos con sueños imposibles, personas con talentos únicos en campos oscuros o individuos que están en conflicto con la naturaleza.[1]

[ru] Херцог, Вернер

Ве́рнер Хе́рцог Стипе́тич (нем. Werner Herzog Stipetić; род. 5 сентября 1942) — немецкий кинорежиссёр, сценарист, актёр, который снял более сорока фильмов (по большей части документальных), поставил множество опер, опубликовал десятки книг. Некоторые кинокритики условно относят его к направлению нового немецкого кино (наряду с Фассбиндером, Вендерсом и Шлёндорфом) — с чем сам Херцог не согласен.



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