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Wilhelm Dachauer (* 5. April 1881 in Ried im Innkreis, Österreich-Ungarn; † 26. Februar 1951 in Wien) war ein österreichischer Maler.

Dauermarke aus dem Jahre 1922
Dauermarke aus dem Jahre 1922

Leben und Werk


Wilhelm Dachauer studierte von 1899 bis 1907 an der Wiener Akademie und war von 1927 bis 1945 an selbiger Professor.

Einem breiten Publikum war Dachauer eher unbewusst durch die von ihm gestalteten österreichischen Briefmarkenausgaben bekannt, darunter die Nibelungensageserie (1926), die Heerführerserie (1935), die Erfinderserie (1936), die Ärzteserie (1937) oder eine Sonderausgabe von Engelbert Dollfuß (1936). Seine Nibelungenserie wurde 1926 in Philadelphia als „schönste Briefmarke der Welt“ ausgezeichnet. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich und der Besetzung Polens wurden auch viele Briefmarken des so genannten Generalgouvernements sowie einige Marken des Deutschen Reiches nach Entwürfen von Dachauer ausgeführt. Dachauer malte den Granitsteinbruch im Konzentrationslager Mauthausen.[1] Er beantragte am 10. Juli 1940 die Aufnahme in die NSDAP und wurde am 1. Oktober aufgenommen (Mitgliedsnummer 8.452.073).[2][3] Dachauer stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[4]

Nach 1945 entwarf Dachauer weitere österreichische Briefmarken, unter anderem die Heimkehrerserie von 1949.

Zehn Glasfenster und ein Altarbild in der Krankenhauskapelle Ried (1928) sind von Dachauer gestaltet, darüber hinaus sind Porträts von Julius Wagner-Jauregg und Viktor Kaplan erhalten. Um 1920 hat er für die Firma Ferd. Piatnik & Söhne Tarock-Spielkarten entworfen, die jedoch nie gedruckt wurden. Die Entwürfe befinden sich im Museum Innviertler Volkskundehaus in Ried/Innkreis (Oberösterreich).

Er ruht in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof (12D-1-24).

Heute ist eine Straße, nämlich die Wilhelm-Dachauer-Straße in Eßling im 22. Wiener Gemeindebezirk, nach dem Maler benannt.


Philatelie



Schriften



Literatur




Commons: Wilhelm Dachauer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Abbildung bei Berthold Hinz: Die Malerei des deutschen Faschismus: Kunst und Konterrevolution. Büchergilde Gutenberg, 1976 (zuerst Hanser 1974), Abb. 75 auf S. 241
  2. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/5670148
  3. https://www.portalkunstgeschichte.de/meldung/wilhelm_dachauer___meisterhafte_-8494.html
  4. Dachauer, Wilhelm. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 119
Personendaten
NAME Dachauer, Wilhelm
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Maler
GEBURTSDATUM 5. April 1881
GEBURTSORT Ried im Innkreis, Oberösterreich
STERBEDATUM 26. Februar 1951
STERBEORT Wien

На других языках


- [de] Wilhelm Dachauer

[en] Wilhelm Dachauer

Wilhelm Dachauer (5 April 1881 – 26 February 1951) was an Austrian painter. He studied at the Akademie der bildenden Künste in Vienna from 1899 to 1907 and was a professor at the academy from 1928 to 1944.

[ru] Дахауэр, Вильгельм

Вильгельм Дахауэр (нем. Wilhelm Dachauer; 5 апреля 1881 (1881-04-05), Рид, Верхняя Австрия — 26 февраля 1951, Вена) — австрийский (в 1938—1945 годах германский) художник, участник венского Сецессиона, ректор Венской академии художеств, мастер почтовой миниатюры. Дахауэр — автор многих марок межвоенной Австрии, нацистской Германии и генерал-губернаторства на территории оккупированной Польши.



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