Wilhelm Nagel (* 28. Mai 1888 in Wülfrath; † 12. Juni 1943 in Münster) war ein deutscher Maler.
Wilhelm Nagel beim Anfertigen eines Porträts
Leben
Wilhelm Nagel studierte Architektur und Malerei an der Technischen Hochschule Darmstadt und an der Münchner Akademie. Er unternahm Studienreisen durch Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, Belgien und Holland.
Nagel war Mitbegründer des Hagenrings,[1] Mitglied des Wupperkreises[2][3], der Rheinischen Sezession und der BKG (Bergische Kunstgenossenschaft).
Nagel war mit Marie Hettrich verheiratet. Sie hatten drei Kinder: Wilhelm, Reiner und Rosemarie. Er lebte mit seiner Familie in Wuppertal, Hagen und später in Münster.
Er starb am 12. Juni 1943 bei einem Bombenangriff auf Münster.
Werk
Nachdem er sich in seiner Malerei zuerst Landschaften, Blumen und Porträts gewidmet hatte, entwickelte er mit der Zeit einen eigenen expressionistischen Stil, der immer gegenstandsloser wurde. Er fertigte neben Ölbildern und Aquarellen, Mosaike und Entwürfe der Glasmalerei an. Themen sind neben Landschaften, Menschen, Begegnungen, als auch Masken und Theaterszenen.
23 Werke wurden von den Nazis als „entartete Kunst“ aus dem städtischen Museum Hagen, der städtischen Bildgalerie Wuppertal-Elberfeld und der Ruhmeshalle in Wuppertal-Barmen konfisziert (Forschungsstelle „Entartete Kunst“). Das Bild „Aus dem Sauerland“ wurde 1937 in der Ausstellung „Entartete Kunst“ in München gezeigt.[4] Alle aus den Museen entfernten Bilder sind seitdem verschollen, einige wurden als zerstört vermerkt.
1947: Wilhelm Nagel und Eugen Spiecker. Gedächtnisausstellung, Von der Heydt-Museum, Wuppertal
1966: Von der Heydt-Museum, Wuppertal
1992: Von der Heydt-Museum, Wuppertal
Literatur
Wilhelm Nagel. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts.Band3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S.456.
Einzelnachweise
Hagenring. HAGENRING e. V., 1994, S. 7
Kunst an der Wupper 1919-1933. Dr. Richart Reiche zum Gedächtnis. 1966. Kunst- und Museumsverein, Wuppertal
Bohême an der Wupper. Walter Gerber - Kurt Nantke - Richard Paling - Ferndinand Röntgen. Malerei und Grafik 1920-1933. Bergisches Museum Schloss an der Wupper, S. 10
Entartete Kunst. Das Schicksal der Avantgarde im Nazi-Deutschland. Berlin/München 1992, S. 312 (hier fälschlicherweise als Erich Nagel angeführt)
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