August Wilhelm Ferdinand Schirmer (* 6. Mai 1802 in Berlin; † 8. Juni 1866 in Nyon) war ein deutscher Maler.
August Wilhelm Ferdinand SchirmerWilhelm SchirmerDie Memnonstatuen zu Theben, Ägyptischer Hof des Neuen Museums in Berlin, Stahlstich von W. French nach Wilhelm SchirmerDer Tempel zu Gerf Hussein, Ägyptischer Hof des Neuen Museums in Berlin, Stahlstich von J. Gray nach Wilhelm Schirmer
Die Namensähnlichkeit und die Überschneidungen in Lebenszeit und Sujet führen zu häufiger Verwechslung mit Johann Wilhelm Schirmer (1807–1863).
Leben
Wilhelm Schirmer begann seine Laufbahn als Blumenmaler. Bis 1823 war er bei der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin beschäftigt. Anschließend widmete er sich der Landschaftsmalerei und war an der Umgestaltung von Park und Schloss Glienicke beteiligt, wo er mit Peter Joseph Lenné zusammenarbeitete. Die Jahre von 1827 bis 1831 verbrachte er in Italien.
Nach seiner Rückkehr ließ er sich in Berlin nieder und gründete hier ein Atelier, das in kurzer Zeit zum Mittelpunkt eines großen Schülerkreises wurde. In diese Zeit fällt die Zusammenarbeit mit Fürst Hermann von Pückler-Muskau für die Illustrationen in dessen Andeutungen über Landschaftsgärtnerei. 1835 wurde er zum Mitglied der Berliner Akademie ernannt, wo er ab 1839 Landschaftsmalerei unterrichtete. 1843, der Maler Carl Blechen nennt das Jahr 1840,[1] wurde er Professor und 1852 Senatsmitglied.
Auf der Heimkehr von einer Reise nach Italien starb Wilhelm Schirmer im Juni 1866 in Nyon am Genfersee im Alter von 64Jahren. Er wurde auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Schöneberg bei Berlin beigesetzt. Das Grab ist nicht erhalten geblieben.[2]
Werke (Auswahl)
Mehrere Zeichnungen von Schloss und Park Glienicke (im Rahmen der Zusammenarbeit mit Fürst Pückler entstanden).
Ansicht der Sommerwohnung des Prinzen Carl in Glienicke, 1824, Federzeichnung, aquarelliert, auf Papier, Bild: 12,9 × 19,5; Papier 18,4 × 25,2
1834 Aufnahme von 44 Tafeln als Illustrationen zu Hermann von Pückler-Muskaus Andeutungen über Landschaftsgärtnerei
Torquato Tassos Haus bei Sorrent, 1837, Öl auf Leinwand, 42 × 87 cm, Nationalgalerie Berlin
ab 1847 stereochrome Wandmalereien im Neuen Museum in Berlin
Das Ramesseum in Theben im Ägyptischen Hof
Die Memnonstatuen zu Theben im Ägyptischen Hof
Der Tempel zu Gerf Hussein im Ägyptischen Hof
Der Tempel des Zeus Panhellenios zu Aegina im Griechischen Saal
Phigalia mit dem Tempel des Apollo Epikurios im Griechischen Saal
Hafenansicht, 1853, Gemälde im Malachit-Zimmer, Orangerieschloss Potsdam
Fischer bei Sorrent, 1864, Öl auf Leinwand, 109 × 109 cm, Nationalgalerie Berlin
Literatur
Franz Vallentin:Schirmer, August Wilhelm Ferdinand. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band54, Duncker & Humblot, Leipzig 1908, S.28f.
Eva Sprecher-Uebersax (Hrsg.): August Wilhelm Ferdinand Schirmer (1802–1866): Ein Berliner Landschaftsmaler aus dem Umkreis Karl Friedrich Schinkels. Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Potsdam, 1996, DNB 948018917 [Ausstellungskatalog].
Gerd-Helge Vogel: Carl Blechen (1798–1840): Erfahrungen und Grenzüberschreitungen. Steinbecker Verlag, Greifswald, 2000, ISBN 978-3-931483-24-1, S. 115 Abs. 3.
Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Grabstätten. Haude & Spener, Berlin 2006, ISBN 978-3-7759-0476-6, S.308.
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