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Wilhelm Hartmann Hermann Koch, auch Willy Koch (* 4. April 1909 in Stein am Rhein; † 19. Juli 1988 in St. Gallen), war ein Schweizer Maler, Zeichner und Grafiker.


Leben


Wandgemälde von Willi Koch am Restaurant Zeughaus in St. Gallen
Wandgemälde von Willi Koch am Restaurant Zeughaus in St. Gallen
Wandmalerei am «Haus zum Greif», St. Gallen
Wandmalerei am «Haus zum Greif», St. Gallen
«Bajazzo mit Gitarre», Wandmalerei in St. Gallen (1951)
«Bajazzo mit Gitarre», Wandmalerei in St. Gallen (1951)

Willi Koch wurde am 4. April 1909 in Stein am Rhein geboren. Seine Kindheits- und Jugendjahre waren vom Ersten Weltkrieg überschattet. An der Gewerbeschule St. Gallen und beim Kirchenmaler Augustin Meinrad Bächtiger in Gossau erhielt er Mal- und Zeichenunterricht. Er absolvierte eine Malerlehre in Zürich.[1]

Koch fertigte ausser Aquarellen, Zeichnungen und Lithografien auch Entwürfe für Briefmarken und Mosaiken. Seine großformatigen figürlichen Wandmalereien, die ab den 1940er Jahren vor allem in St. Gallen entstanden, sind grösstenteils erhalten. Für den unterirdischen Kommandoposten Selgis in Ried schuf er in den Jahren 1938 und 1939 Wandbildzyklen mit Kriegs- und Soldatenszenen und für die Kaserne Walenstadt in den Jahren 1943 und 1944 einen Wandbildzyklus mit patriotischen und Heimatmotiven. Diese Werke wurden im Jahr 2003 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.[2]

Kochs einziges grosses Sakralwerk war 1953 die Ausmalung der Chors der Pfarrkirche St. Antonius in Wangs. Diese Gemälde wurden 1999 zerstört, obwohl sich die Denkmalpflege nachdrücklich für die Erhaltung der Fresken eingesetzt hatte.[3]

Als Zeichner war Koch unter anderem für das traditionsreiche Humor- und Satiremagazin Nebelspalter tätig. Für seinen Freund, den St. Galler Fasnächtler Johann Linder, fertigte er passend zu dessen Schnitzelbank-Texten grossformatige Illustrationen an, die bei Linders Auftritten in der Bar des «Cafés Seeger» auf Schautafeln auf einem «Helgen» präsentiert wurden.[4] Auch die Hüllen der Langspielplatten mit Mitschnitten von Linders Auftritten wurden von Willi Koch mitgestaltet. Das Stadtarchiv St. Gallen bewahrt Linders Schnitzelbanktexte und die zugehörigen Zeichnungen von Koch in Form von Diasammlungen auf.[5]

Zum Buch Vom Gautschen und Quadräteln und von alten Bräuchen: Zu Ehre der edlen Kunst Johannes Gutenbergs anno 1953 von Hermann Strehler trug Koch 1953 die Illustrationen bei. Viele Jahre unterrichtete er Zeichnen am Thurgauischen Lehrerseminar in Kreuzlingen und am damaligen Industrie- und Gewerbemuseum St. Gallen (heute Textilmuseum).[5] Zwischen 1943 und 1981 beteiligte sich der Künstler an verschiedenen Gruppenausstellungen in St. Gallen, Zürich und Delémont.

Willi Koch starb am 19. Juli 1988 im Alter von 79 Jahren in St. Gallen.


Auszeichnungen und Ehrungen



Werke (Auswahl)



Als Maler


in St. Gallen
Wandbildzyklus mit Kriegs- und Soldatenszenen in der Kaserne Walenstadt, Kasernenstrasse, Walenstadt SG (1938/1939)
Patriotische und Heimatmotive im Kommandoposten Selgis, Muotathalerstrasse, Ried SZ (1943/1944)
in weiteren Orten

Als Illustrator



Literatur




Commons: Willi Koch (painter) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. akteure. In: mural.ch. Abgerufen am 8. Mai 2021.
  2. Moritz Flury-Rova: Kunst im Aktivdienst: Die Wandbilder Willi Kochs in der Festung Selgis und in der Kaserne Walenstadt. In: Kunst + Architektur in der Schweiz. Band 55, Nr. 1. Bern 2004, S. 47–51, doi:10.5169/seals-394264.
  3. Moritz Flury-Rova: Ein Fresko als Altarbild. Nachruf auf Willi Kochs Wandbilder in der Pfarrkirche Wangs. In: Terra Plana. Nr. 4, 2003, S. 4346.
  4. Malend die Menschen erfreut. In: Appenzeller Zeitung. 15. August 2008.
  5. Gitta Hassler: Willy Koch (1909–1988). In: Stadtarchiv St. Gallen (Hrsg.): Stadtspiegel. Nr. 163 (online [PDF] mit Fotos des Künstlers).
Personendaten
NAME Koch, Willi
ALTERNATIVNAMEN Koch, Wilhelm Hartmann Hermann (vollständiger Name); Koch, Willy
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Maler
GEBURTSDATUM 4. April 1909
GEBURTSORT Stein am Rhein
STERBEDATUM 19. Juli 1988
STERBEORT St. Gallen, Schweiz



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