Willi Schmidt (* 7. Juni 1924 in Marktleuthen; † 1. Dezember 2011 in Schwalbach am Taunus) war ein deutscher Bildhauer. Er war langjähriger Dozent an der Städelschule in Frankfurt am Main.
Brunnen in Schwalbach am TaunusDie SitzendeGedenkplatte (1978) zur Zerstörung Frankfurts im LuftkriegGedenkplatte an die ehem. Synagoge in Frankfurt-Bockenheim (1988)
Werdegang
Als Wilhelm Heinrich Schmidt, Sohn des Glasarbeiters Johann Georg Schmidt geboren, begann er mit 14 Jahren eine dreijährige Lehre als Steinmetz, bevor er als 17-Jähriger 1941 zum Kriegsdienst eingezogen wurde und dann bis 1948 in Kriegsgefangenschaft geriet. Danach besuchte er bis 1950 die Meisterschule für Steinbearbeitung (Granitbildhauerfachschule) in Wunsiedel und schloss als Bildhauermeister ab. Bis 1956 war er als Schüler von Hans Mettel an der Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt tätig und verdiente seinen Unterhalt unter anderem als Assistent für die Steinausbildung. Seit 1956 war er freier Bildhauer und übernahm Lehrtätigkeiten an der Städelschule, wo er dann auch von 1972 bis 1989 als Dozent in der Ausbildung theoretisch und praktisch tätig war.[1] Schmidt verstarb am 1. Dezember 2011 87-jährig in seinem Wohnort in Schwalbach am Taunus.[2]
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)
Große Liegende in der Frankfurter Fußgängerzone
1976: Große Liegende (im Volksmund auch als Die fett Gret bekannt) in der Freßgass in Frankfurt am Main
1978: Runde, bronzene Boden-Gedenkplatte zur Zerstörung Frankfurts im Luftkrieg. Eingelassen in das Kopfsteinpflaster zwischen Technischem Rathaus und der Kunsthalle Schirn in Frankfurt. In Zusammenhang mit den Umbauten für die Neue Frankfurter Altstadt entfernt und für spätere Neuplatzierung (zwischen Dom und Goldener Waage?) eingelagert (Ende 2018 noch nicht wieder zu sehen).[3]
Willi Schmidt war an mehreren Ausstellungen zusammen mit namhaften Bildhauern beteiligt (Einzelausstellungen sind in diesem Bereich relativ unüblich). Von 1953 bis 1980 waren seine Werke bei internationalen Kunstausstellungen in Mailand, Paris und Lyon zu sehen. Zudem konnte man seine Figuren sehen im:[4]
1981: Dominikanerkloster in Frankfurt
1982: Galerie am Zwinger, St. Wendel und Rathaus Friedrichsdorf und in der Frankfurter Paulskirche
1983: Kunsthalle Darmstadt
1984: Alte Oper, Frankfurt und Leinwandhaus in Frankfurt
1986: Karmeliterkloster, Frankfurt
1995: Nebbiensches Gartenhaus in Frankfurt
1997: Leinwandhaus in Frankfurt
1998: Evangelischer Regionalverband in Frankfurt
Literatur
Alexander Bastek (Bearb.): Von Köpfen und Körpern. Frankfurter Bildhauerei aus dem Städel, Frankfurt a. M.: Städel 2006, ISBN 9783935283113, S. 252–253.
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