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William Trevor (* 24. Mai 1928 in Mitchelstown, County Cork, Irland; † 20. November 2016[1] in Somerset, England; eigentlich William Trevor Cox) war ein irischer Schriftsteller.


Biografie


William Trevor wurde im mehrheitlich katholischen Irland in eine protestantische Familie geboren. So empfand er sich „von Anfang an als Außenseiter“.[2] Sein Vater leitete Bankfilialen in wechselnden Orten; die Familie zog daher häufig um.[3] Trevor studierte Geschichte am Trinity College in Dublin, arbeitete nach dem Studium als Lehrer und machte sich bereits früh einen Namen als Bildhauer. Er zog 1952 nach England, in Taunton unterrichtete er Kunst.

Sein erster Roman A Standard of Behaviour erschien 1958, Trevor weigerte sich später, Neuauflagen zuzulassen.[4] Von 1960 bis 1965 arbeitete er in London als Werbetexter, bis er sich als Schriftsteller selbständig machte. Er schrieb Romane, Erzählungen und Bühnenstücke. Seine Erzählungen wurden regelmäßig im New Yorker veröffentlicht.

Trevor wurde mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet und 1977 von Königin Elisabeth II. zum Honorary CBE, 2002 zum Ehrenritter ernannt. Den Durchbruch in Deutschland schaffte er mit dem Psychothriller Felicias Reise (1994).[5]

Trevor heiratete im Jahr 1952 und lebte mit seiner Frau Jane zuletzt in Devon, England. Sie hatten zusammen zwei Söhne.[4]


Themen


In seinen 23 Romanen und 11 Bänden mit Erzählungen beschäftigte sich Trevor mit Spannungen zwischen Außenseitern und der Gesellschaft; seine Figuren sind milde Exzentriker und melancholische Einzelgänger. In vielen seiner Bücher spielen das Verhältnis von Briten und Iren und die Nachwirkungen der gewalttätigen gemeinsamen Geschichte eine zentrale Rolle.

Seine Figuren stoßen sich mit ihren stark entwickelten Emotionen an den gesellschaftlichen Begrenzungen, die sie oft nicht zu akzeptieren bereit sind. In vielen Fällen handelt es sich dabei um marginalisierte Außenseiter: Kinder, Alte, Einzelgänger oder unglücklich Verheiratete. Sie schaffen sich eine eigene Realität, ziehen sich dorthin zurück und stoßen häufig an die Grenzen des Wahns.

"Es fehlt nicht an Wut und Zorn in diesen Geschichten. Doch das Augenmerk liegt auf den Strategien, wie sich mit Schicksalsschlägen umgehen lässt."[6]

Er gilt als Schriftsteller des atmosphärischen Impressionismus, die Gefühle seiner Protagonisten können Erinnerungen umwandeln, ihre Vergangenheit die Gegenwart überlagern.


Auszeichnungen und Preise



Werke



Romane



Erzählungen



Theaterstücke



Weitere Werke



Herausgeber



Sekundärliteratur



Verfilmungen





Einzelnachweise


  1. Katherine Cowdrey: William Trevor dies. The Bookseller, 21. November 2016, abgerufen am 22. November 2016 (englisch).
  2. Gina Thomas: Schnörkellos. Ein Meister der kurzen Form: Zum Tod von William Trevor. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. November 2016, S. 12.
  3. Angela Schader: Der Schutzheilige der Ungeliebten. William Trevor, der Grand Old Man der irischen Literatur, ist gestorben. In: Neue Zürcher Zeitung vom 22. November 2016, S. 41.
  4. Sian Cain: William Trevor, watchful master of the short story, dies aged 88. The Guardian, 21. November 2016, abgerufen am 22. November 2016 (englisch).
  5. Schriftsteller: William Trevor ist tot. zeit.de vom 21. November 2016, abgerufen am 22. November 2016.
  6. Süddeutsche Zeitung: Diffuses Gelände. Abgerufen am 30. Juni 2020.
  7. Honorary Members: William Trevor. American Academy of Arts and Letters, abgerufen am 25. März 2019.
  8. Benehmregel Für sein Erstlingswerk, Roman über das Benehmen, werden heute antiquarisch bereits hohe Preise verlangt, (vergleiche auch die Preise und die abgebildeten Cover der US- und der britischen Ausgabe)
Personendaten
NAME Trevor, William
ALTERNATIVNAMEN Trevor Cox, William (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG irischer, in England lebender Schriftsteller
GEBURTSDATUM 24. Mai 1928
GEBURTSORT Mitchelstown, County Cork, Irland
STERBEDATUM 20. November 2016
STERBEORT Somerset

На других языках


- [de] William Trevor

[en] William Trevor

William Trevor Cox KBE (24 May 1928 – 20 November 2016), known by his pen name William Trevor, was an Irish novelist, playwright, and short story writer. One of the elder statesmen of the Irish literary world,[5] he is widely regarded as one of the greatest contemporary writers of short stories in the English language.[6]

[ru] Тревор, Уильям

Уильям Тревор (англ. William Trevor; 24 мая 1928, Митчелстаун — 20 ноября 2016, Кредитон) — ирландский писатель, драматург и новеллист, которого называли мастером коротких историй и сравнивали с Антоном Чеховым[1].



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