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Wolfgang Liebert (* 4. Juli 1944 in Meseritz) ist ein deutscher Maler und Grafiker.


Leben und Werk


Im Januar 1945 floh die Mutter mit ihrem Sohn Wolfgang vor der herannahenden Front über die Oder nach Lindenberg in der Ostprignitz. Dort fanden sie Unterkunft bei einer Bauernfamilie. Der Vater geriet in Frankfurt/Oder in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1949 erfolgte die Übersiedlung nach Potsdam. Dort besuchte Liebert von 1952 bis 1959 die Eisenhart - Grundschule und anschließend das heutige Helmholtz - Gymnasium, wo er 1963 das Abitur im altsprachlichen Zweig erwarb. Die erste Begegnung mit Bildender Kunst hatte er 1956 in der Berliner Nationalgalerie. Dort waren Kunstwerke ausgestellt, die restauriert von der Sowjetunion an die DDR zurückgegeben wurden. In dieser Zeit begann er mit zeichnerischen Übungen nach Vorlagen und eigenen malerischen Versuchen. Die humanistische Bildung an der damaligen Helmholtz - Oberschule begünstigte das Interesse an Kunst, Literatur und Musik. Ab 1963 erste Förderung im Caputher Malzirkel bei Prof. Magnus Zeller zusammen mit Manfred Butzmann, Peter Fritz u. a. Nach einjähriger Facharbeiterlehre als Baumaler begann Wolfgang Liebert das Studium der Malerei und Grafik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei den Professoren G. Brendel, W. Womacka, K. Robbel und A. Mohr. In seiner theoretischen Diplomarbeit befasste er sich u. a. mit der Rolle von Architektur und Bildender Kunst bei der Gestaltung des Potsdamer Stadtzentrums. Teil dieser Arbeit war ein Interview mit dem Maler Fritz Eisel zu dessen Mosaikfries am Potsdamer Rechenzentrum. Nach absolviertem Studium 1969 wurde er Meisterschüler im Rahmen einer künstlerischen Aspirantur am Institut für Baugebundene Kunst  der KHB - Weißensee am Monbijou Platz bei Prof. Walter Womacka. In dessen Team arbeitete Liebert an Entwürfen und Ausführungen baugebundener Arbeiten zur Neugestaltung des Berliner Stadtzentrums mit, so am Brunnen der Völkerfreundschaft auf dem Alexanderplatz, am Kupferrelief  - Mensch und Raum - am Haus des Reisens und am Email-Wandbild - Der Mensch, das Maß aller Dinge -  in der Breiten Straße am Bauministerium. Von 1971 bis 1973 war er Assistent bei Prof. Kurt Robbel im Bereich der Restauratoren Ausbildung. Seit 1974 ist Liebert als freier Maler, Grafiker und Kunstlehrer in Potsdam tätig. Dort leitete er die Förderklasse für Malerei und Grafik beim Bezirkskabinett für Kulturarbeit der Stadt Potsdam und von 1985 bis 1996 war er Fachschullehrer für das Lehrgebiet Künstlerische Grundlagen an der Fachschule für Werbung und Gestaltung. An der daraus hervorgegangenen Fachhochschule Potsdam unterrichtete er im Bereich Restaurierung in der Denkmalpflege Naturstudium, Kopie und Maltechnik. Zahlreiche Pleinairs und Studienreisen führten ihn u. a. 1974 nach Polen, 1980 nach Ungarn und 1983 nach Bulgarien. In den Jahren 1978 bis 1988 führten ihn vielfältige Aufenthalte in die Sowjetunion nach Karelien, Leningrad, Moskau, Kiew, Odessa, Wolgograd, Baku und an verschiedene Baustellen der Erdgaspipeline. Nach 1990 folgten Studien in Tunesien, in den Niederlanden, in Frankreich - Aix en Provence, Nizza, Juan les Pins, Cap Antibes, Paris, in Schweden und Norwegen, in Italien - Ligurien, Neapel, Ischia, Venezien, Malta, Gozo und Sizilien, sowie längere Aufenthalte in seinem Garten in Roscin bei Mysliborz / Polen.

Wolfgang Liebert war Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR. Ab der VII. Kunstausstellung der DDR 1973 wurden Arbeiten von ihm im Rahmen zentraler Ausstellungen der DDR gezeigt.

Zahlreiche seiner Gemälde und Grafiken  befinden sich in öffentlichem und privatem Besitz unter anderem in der Stiftung Stadtmuseum Berlin, dem Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte / Sammlung und Forschung, Sammlung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin - Brandenburg, dem Städtischen Museum Eisenhüttenstadt, dem Kunstarchiv Beeskow - Kunst der DDR / Sammlungen, der Kunstsammlung der Deutschen Bundesbank, der Sammlung der Stadtgalerie KUNST - GESCHOSS in Werder / Havel, der IHK Potsdam, der Trauerhalle auf dem Historischem Bornstedter Friedhof und dem Oberlinhaus Potsdam - Babelsberg. In Privatbesitz befinden sich Arbeiten in Berlin, Potsdam, St. Petersburg, Odessa, Neapel und Haarlem.

Zitate

„Ich selbst bin Alleingänger und bezeichne mich als Arbeiter der Kunst, welcher der produktiven Konstruktion zweier Elemente dient - der Wirklichkeit und der Ästhetik.“ Wolfgang Liebert


Es ist unsere Aufgabe, Gültiges zu erhalten und Ebenbürtiges hinzu zufügen. Wolfgang Liebert


la palette de peintre

„Das eigentliche Bild des Malers ist seine Palette. Sie ist die Schmiedewerkstatt seiner Bilder. Auf ihr werden die Farbtöne in ihrer Vielfalt gemischt, verworfen, zaghaft hingetupft, mit dem Spachtelmesser geknetet, um sie dann in die Bildfläche zu setzen. Das Werk ist Spiegel der Palette. Sie ist dem Maler der Rahmen seiner Inspiration und seines  Wollens, wie für den Komponisten die Notenlinien mit ihren Noten, Pausen und Takten. Der Farbklang der Palette ist auch der Klang des Bildes.“ Wolfgang Liebert


… meine östliche Heimat offenbart die Melancholie

der menschlichen Seele : heilendes Weiß umhüllt im Winter die dunklen Wälder und Wunden; die Sonne im Morgenfrost taut Kristalle zu Diamanten, im Frühjahr eröffnen wogende Felder zum Johannisfest den flämischen Saal, und unter dem Blau des Oktoberlichtes lodert brennend der Ahorn am alten Bahndamm… Roscin 2019 Wolfgang Liebert


Mitgliedschaften



Ehrungen



Rezeption


„In allen seinen Arbeiten, ob grafisch oder malerisch, steht das bildtechnische Handwerk gleichberechtigt neben dem Inhalt.“[1]


Werke (Auswahl)



Malerei (Auswahl)



Baugebundene Kunst (Auswahl)



Ausstellungen (Auswahl)





Quellen



Einzelnachweise


  1. Wolfgang Liebert - Retrospektive – Malerei & Grafik › Wir sind Werder (Havel)
Personendaten
NAME Liebert, Wolfgang
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Grafiker
GEBURTSDATUM 4. Juli 1944
GEBURTSORT Meseritz



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