Wolfgang Roßdeutscher (* 1945 in Magdeburg) ist ein ausgebildeter deutscher Steinmetz und Steinbildhauer, der ein Studium der Bildhauerei in Dresden abschloss.
Stele „Vernichtung durch Arbeit“ am Eingang des KZ Langenstein-Zwieberge
Leben
Wolfgang Roßdeutscher wuchs in einem Steinmetz- und Steinbildhauerbetrieb auf und seine Ausbildung zum Steinmetz und Steinbildhauer erhielt er zwischen 1962 und 1965. Von 1968 bis 1973 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, wo er nach seiner ersten Bewerbung angenommen wurde.[1] Nach seinem Abschluss an der Dresdner Hochschule baute er ein eigenes Atelier auf dem Werkstattgelände der Großen Diesdorfer Straße in Magdeburg auf.[2]
Seine bevorzugten Materialien sind Stein und Bronze.
Roßdeutscher betreute auch Symposien (z.B. das Symposion im Elm in Königslutter). Er nahm an dem Wettbewerb für die Rekonstruktion des Magdeburger Rolands sowie im Kontext der EXPO 2000 an dem Projekt Wasserspuren in der Stadt in Hann. Münden teil.
Wolfgang Rossdeutscher ist ein Bildhauer in dritter Generation nach Max und Eberhard Roßdeutscher.
Der Künstler wohnt und arbeitet im Magdeburger Stadtteil Sohlen.
Werke (Auswahl)
Viele Plastiken von Wolfgang Rossdeutscher enthalten Archetypisches. „Seine material-entsprechende Formensprache wirkt kräftig, straff und konzentriert“.[3] Für Rossdeutscher werden „Skulptur und Plastik [...] auch zu einem Ort philosophischer, intellektueller und politischer Auseinandersetzung.“[4]
Gedenktafel für Eduard Soermus am Kristall-Palast Magdeburg, 1975 (gemeinsam mit Dieter Borchardt).[5]
Plastiken auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge,[6] ab 1980 (nach Entwürfen von Eberhard Roßdeutscher, dem Vater des Künstlers)
Plastik „Aufsteigende weibliche und stürzende männliche Figur“ an der Stadtmauer von Gera, 1983
Skulptur „Befreite Formen“ vor dem Rathaus Lohne, 1992
Skulptur „Magisches Quadrat“ vor dem Gymnasium Lohne, 1993
Denkmal für die von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma in Magdeburg, 1998
Gedenkstele für das Zwangsarbeiterlager Diana, 2005
Plastik „Entfaltung“ aus Rochlitzer Porphyr Höhe 3,20m in Sohlen bei Magdeburg, 2006
Skulptur des Schutzgottes Heimdall in Thale (Harz), 2006/2007[7]
Skulptur Bördepaar auf dem Kreuzberg südlich von Beyendorf-Sohlen, 2015
Fotogalerie
Gedenkstele am Zwangsarbeiterlager Diana (Marmor), Magdeburg, Stadtteil Westerhüsen
Aufsteigende weibliche und stürzende männliche Figur (Marmor), Gera (1983)
Befreite Formen (Keramik), vor dem Rathaus in Lohne
Magisches Quadrat (Marmor), vor dem Haupteingang des Gymnasiums Lohne
Bördepaar auf dem Kreuzberg
Bronzener Schachtdeckel Bassplatte des Projektes Wasserspuren in Hann. Münden
Norbert Eisold, Norbert Pohlmann (Hrsg.): [steinzeit] Rossdeutscher. Eine Kunst- und Lebensgeschichte. Drei Generationen Bildhauer in Magdeburg. S. 70. Calbe 2010. ISBN 978-3-9813652-07
Norbert Eisold, Norbert Pohlmann (Hrsg.): [steinzeit] Rossdeutscher. Eine Kunst- und Lebensgeschichte. Drei Generationen Bildhauer in Magdeburg. S. 9. Calbe 2010. ISBN 978-3-9813652-07
Norbert Eisold, Norbert Pohlmann (Hrsg.): [steinzeit] Rossdeutscher. Eine Kunst- und Lebensgeschichte. Drei Generationen Bildhauer in Magdeburg. S. 20. Calbe 2010. ISBN 978-3-9813652-07
Norbert Eisold, Norbert Pohlmann (Hrsg.): [steinzeit] Rossdeutscher. Eine Kunst- und Lebensgeschichte. Drei Generationen Bildhauer in Magdeburg. S. 10. Calbe 2010. ISBN 978-3-9813652-07
Heinz Gerling, Denkmale der Stadt Magdeburg, Helmuth-Block-Verlag Magdeburg 1991. S. 19. ISBN 978-3-910173-13-2
raymond-faure.com: Abbildungen der Plastik im ehemaligen Konzentrationslager Langenstein-Zwieberge, abgerufen am 15. Oktober
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