Günter Rombold (* 2. Jänner 1925 in Stuttgart; † 10. Dezember 2017 in Linz[1]) war ein österreichischer Theologe, Philosoph, Kunsthistoriker, Priester, Hochschullehrer, Kunstsammler und Autor.
Günter Rombold kam 1941 mit seinen Eltern nach Linz, maturierte 1943 an der Oberschule für Jungen in Linz, war von 1943 bis 1945 Soldat bei der Wehrmacht, studierte dann an der Diözesanlehranstalt Linz Theologie und wurde 1949 zum Priester geweiht. Er war einige Jahre in der Pfarrseelsorge als Kaplan tätig (Helpfau-Uttendorf, Linz-Stadtpfarre).
Sein Doktorat in Theologie erwarb er an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz (1954) und jenes in Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität München (1958). 1958/1959 unterrichtete er als Religionsprofessor am Bundesrealgymnasium Hummelhof, danach bis 1975 am Akademischen Gymnasium Linz.
1969 übernahm er einen Lehrauftrag und 1972 wurde er als Professor für Philosophie an die Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz berufen, wo er 1984 das Institut für Kunst und Kirchenbau gründete, das 2005 in Verbindung mit dem Fachbereich Philosophie als Institut für Kunstwissenschaft und Philosophie ad instar facultatis (lateinisch anstelle einer Fakultät) einer Fakultät gleichgestellt wurde. Von 1984 bis 1986 war er Rektor der Hochschule. Er emeritierte 1991 als Ordinarius für Philosophie und 1995 als Ordinarius für Kunstwissenschaft und Ästhetik.
Von 1992 bis 2003 war Rombold Obmann des Linzer Diözesankunstvereins. Er war auch Mitglied der Künstlervereinigung MAERZ.
Als Redakteur der Zeitschriften Christliche Kunstblätter (1958–1970), Kunst und Kirche (1971–1990) sowie als Herausgeber der Zeitschrift Kunst und Kirche (1991–1999) hatte er Gelegenheit einen Brückenschlag zwischen Kirche und bildender Kunst herbeizuführen und organisierte Ausstellungen und Künstlerbegegnungen.[2]
Nachdem Rombold 1980 an der Ausstellung Zeichen des Glaubens – Geist der Avantgarde in Berlin mitgearbeitet hatte, konzipierte er 1981 die Ausstellung Christusbild im 20. Jahrhundert in der Neuen Galerie der Stadt Linz. Von 1981 bis 1996 leitete er die Jury des Otto-Mauer-Preises in Wien und konzipierte 1986 die Ausstellung Otto-Mauer-Preisträger an der Akademie der Bildenden Künste Wien.
1999 stellte Rombold die von ihm gesammelten Werke unter dem Titel Expressionismus und Meditation – Sammlung Rombold in der Neuen Galerie der Stadt Linz und anschließend in Český Krumlov, Magdeburg, Passau und Aschaffenburg aus. 2002 übergab er seine private Kunstsammlung dem Land Oberösterreich. 2009 wurde sie in einer Ausstellung unter dem Titel Expression und Meditation – Aus der Sammlung Rombold im Erzbischöflichen Dom- und Diözesanmuseum in Wien gezeigt.
Personendaten | |
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NAME | Rombold, Günter |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Priester, Theologe, Philosoph, Kunsthistoriker, Hochschullehrer und Autor |
GEBURTSDATUM | 2. Januar 1925 |
GEBURTSORT | Stuttgart |
STERBEDATUM | 10. Dezember 2017 |
STERBEORT | Linz |