Marcel Ebnöther (* 18. Januar 1920 in Moosleerau; † Februar 2008) war ein Schweizer Industrieller und Kunstsammler.
Marcel Ebnöther besuchte Schulen in Sempach, Ettiswil und Altdorf und machte die Maturitätsprüfung im Herbst 1940 in der Oberrealabteilung der Aargauischen Kantonsschule.[1] Er studierte Naturwissenschaften an der ETH Zürich, machte 1944 das Diplom und wurde 1947 promoviert.
Ebnöther gründete 1947 das Klebstoffunternehmen Ebnöther AG in Olten. Den Firmensitz verlegte er 1956 nach Sempach-Station.
Ebnöther reiste beruflich viel, vor allem nach Lateinamerika. Das Einkommen aus seinem florierenden Unternehmen erlaubte es ihm, eine Leidenschaft als Sammler von Kunst antiker Hochkulturen zu entwickeln. Dabei hat er rund 7000 archäologische Fundstücke aus Europa, Vorderasien, Mittel- und Südamerika zusammengetragen. Ebnöther interessierte der Vergleich der frühen Kulturen. Herausragend sind in seiner Sammlung Objekte aus der Kultur von Urartu sowie formativzeitliche Goldobjekte aus Peru, welche der Archäologe Walter Alva als die grösste und wichtigste Gruppe solcher Fundstücke ausserhalb Amerikas bezeichnete.[2] Ebnöther führte archäologischen Tagebücher, in denen er detailliert seine Reisen festhielt.[3]
Im Jahr 1990 schenkte Ebnöther seine Privatsammlung der Stadt Schaffhausen.[4][5] Sie bildet einen wesentlichen Bestandteil des Museums zu Allerheiligen.
Personendaten | |
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NAME | Ebnöther, Marcel |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Industrieller und Kunstsammler |
GEBURTSDATUM | 18. Januar 1920 |
GEBURTSORT | Moosleerau |
STERBEDATUM | Februar 2008 |