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Michel de Marolles (* 22. Juli 1600 in Genillé, Touraine; † 6. März 1681 in Paris) war ein französischer Geistlicher, Kunstsammler, Übersetzer und Historiker.[1] Er war Abt von Beaugerais und Villoin sowie Besucher der literarischen Salons von Madame de Scudéry.

Die Schrecken des Krieges; Die Gehenkten, Radierung von Jacques Callot („A la fin ces Voleurs infames et perdus, / Comme fruits malheureux a cet arbre pendu / Monstrent bien que le crime (horrible et noire engeance) / Est luy mesme instrument de honte et de vengeance, / Et que cest Destin des hommes vicieux / Desprouver tost ou tard la justice des Cieux.“)[2]
Die Schrecken des Krieges; Die Gehenkten, Radierung von Jacques Callot („A la fin ces Voleurs infames et perdus, / Comme fruits malheureux a cet arbre pendu / Monstrent bien que le crime (horrible et noire engeance) / Est luy mesme instrument de honte et de vengeance, / Et que cest Destin des hommes vicieux / Desprouver tost ou tard la justice des Cieux.“)[2]

Leben


Michel de Marolles wurde als dritter Sohn von Claude II de Marolles und Agathe de Chatillon geboren. Sein Präzeptor war Jean Imbert, der ihn für die Laufbahn eines Geistlichen vorbereiten sollte.

Am 9. März 1609 überträgt ihm Heinrich V. in Gedenken an die Dienste des Vaters das Kloster Saint-Aubin-des-Bois und die Abtei von Landévennec in der Bretagne. Im März 1610 erhielt er die Tonsur durch den Erzbischof von Tours, François de La Guesle und die Bestätigung der Pfründe durch Paul V. erfolgt im Juli des gleichen Jahres. Im Oktober 1611 wurde er nach Paris geschickt, um am Jesuitischen Collège de Clermont (heute: Lycée Louis-le-grand) zu studieren. Später verbrachte er vier Jahre am Collège de la Marche.

In diesen Jahren unterhielt er bereits Kontakt mit den großen Familien Frankreichs, wie etwa der Familie von Nevers und den Anjou

1623 veröffentlichte er die seine Übersetzung von Marcus Annaeus Lucanus De bello civile unter dem Titel La Pharsale, die er Ludwig XIII widmete. Kardinal Francois de la Rochefoucauld stellte sie dem König vor. Auf Wunsch des Papstes fertigte er außerdem eine Übersetzung der Konstitution der Marianischen Kongregation an.

Michel de Marolles erhält die Abtei von Villeloin in Touraine nur wenige Kilometer vom Familienanwesen mit einem königlichen Brevet am 5. Dezember 1626 und mit einer Bulle durch Papst Urban VIII. am 10. März 1627. Am 6. Juli wird er ins Amt eingeführt und erhält die Weihe im Namen des Erzbischofs von Paris durch den Bischof von Dardannie, Étienne de Puget, Suffraganbischof von Metz, am 22. September 1926 durch Bertrand d’Eschaud, Erzbischof von Tours und schließlich am 23. Februar 1630 von Jean-François de Gondi, Erzbischof von Paris. Er behielt das Amt bis 1674 bei, bis er für Gilles Brunet, dem Prior von Villeloin, zurücktrat.

Ab 1633 begann er mit Recherchen um eine Genealogie der Adelsfamilien der Provinz zu erstellen, dazu war ein Aufenthalt in Paris nötig. In diese Zeit fallen auch erste Überlegungen zu einer Geschichte der Touraine. 1655 veröffentlichte er seine Memoiren.[3]

Seine über einen Zeitraum von 40 Jahren entstandene Sammlung druckgraphischer Blätter wurde 1668 von Jean Baptiste Colbert im Namen des Königs für die königliche Bibliothek angekauft und bildet den Grundstock der Kupferstichkabinetts der Nationalbibliothek.[4]

Die Radierungen Les misères et les mal-heures de la guerre von Jacques Callot (1592–1635) über de Gräuel des Krieges erschienen zusammen mit den jeweils sechszeiligen Texten von Michel de Marolles, gestochen von Israel, in Paris.


Publikationen



Übersetzungen



Druckgraphik



Geschichte und Varia



Wappen



Einzelnachweise


  1. Personendaten Michel de Marolles (1600-1681). In: BNF. Abgerufen am 10. Februar 2019 (französisch).
  2. Eine deutsche Vers-Übersetzung findet sich in: Jacques Callot. Das gesamte Werk in zwei Bänden, München 1971, Bd. 2, S. 1340; vgl. Bildessay: Callots "Schrecken und Jammer des Krieges" - geo.de
  3. MDZ-Reader | Band | Memoires De Michel De Marolles, Abbé De Villeloin / Marolles, Michel de. Abgerufen am 10. Februar 2019.
  4. Übersicht der Druckgraphiken der BNF seiner Sammlung. Abgerufen am 10. Februar 2019 (französisch).
Personendaten
NAME Marolles, Michel de
KURZBESCHREIBUNG französischer Geistlicher, Kunstsammler, Übersetzer und Historiker
GEBURTSDATUM 22. Juli 1600
GEBURTSORT Genillé, Touraine
STERBEDATUM 6. März 1681
STERBEORT Paris



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