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Das Muzeum Susch ist ein Museum für zeitgenössische Kunst in Susch im Unterengadin im Kanton Graubünden in der Schweiz. Es wurde von der polnischen Unternehmerin, Kunstsammlerin und Mäzenin Grażyna Kulczyk gegründet und am 2. Januar 2019 eröffnet.

Das Muzeum Susch rechts des Kirchturms der reformierten Kirche, ganz links der Plantaturm
Das Muzeum Susch rechts des Kirchturms der reformierten Kirche, ganz links der Plantaturm

Vorgeschichte


Die polnische Unternehmerin Grażyna Kulczyk erwarb in Susch ein mittelalterliches Klostergebäude und an der gleichen Strasse drei weitere alte Engadiner Häuser und beauftragte das Architektenduo Chasper Schmidlin und Lukas Voellmy, aus dem Häuserkomplex das Projekt «Muzeum Susch» zu entwickeln. Kulczyk schreibt es in der polnischen Schreibweise mit einem «z».


Gebäude


Übersichtsplan
Übersichtsplan

Der ganze Museumskomplex besteht aus vier Gebäuden: der Bieraria (Brauerei), der Bieraria Veglia (alte Brauerei), der Chasa della Santa (Haus der Gesundheit) und der Künstlerresidenz Temporars Susch, die zurzeit (2019) noch im Bau ist. Der Eingang in das Museum erfolgt durch das Untergeschoss der Bieraria. Durch einen vorbestehenden unterirdischen Gang wird die Bieraria Veglia betreten, wo neben Ausstellungsflächen auch der Sitz der Stiftung «Muzeum Susch/Art Stations Foundation CH» untergebracht ist.[1]

Ein Restaurant ist vorgesehen. Im Sommer können von den Ausstellungsräumen aus terrassierte Gärten betreten werden, die von Günther Vogt gestaltet worden sind.

Da alle Gebäude unter kantonalem Denkmalschutz stehen, war eine Erweiterung der Ausstellungsflächen nur in das Innere des Berges oder in die Tiefe möglich. So wurden in einer ersten Bauphase 9000 Tonnen Gestein herausgesprengt und die kavernenartigen Räume im Berg gestaltet. In einigen Räumen wurde der rohe Fels belassen, wodurch die Lage des Raumes im Berg erlebbar gemacht wird; in einem Raum kann beobachtet werden, wie Quellwasser aus dem Fels tritt.

Der Umbau dauerte drei Jahre. Heute umfasst die Ausstellungsfläche auf vier Etagen in rund zwanzig labyrinthartig angeordneten und unterschiedlich gestalteten Räumen 1500 Quadratmeter. Das herausgesprengte Gestein (Amphibolit) wurde zermahlen und als geschliffener Bodenbelag wieder verwendet. Weitere Böden bestehen aus einheimischem Arvenholz, aus Kieseln aus dem Inn oder aus Platten aus dem Kalkstein, der in den Vorgängerbauten verbaut worden war.


Ausstellung



Permanente Ausstellung


Der permanente Teil «Site Specific Works» zeigt permanente Installationen zeitgenössischer Künstler wie Miroslaw Balka, Marlene Dumas, Maria Lassnig, Louise Bourgeois, Heidi Bucher, Adrián Villar Rojas oder der Schweizerin Sara Masüger, die sich auf verschiedene Art und Weise mit Gebäude und Räumen auseinandersetzen.


Temporäre Ausstellungen



Weitere Programmpunkte


Neben den Ausstellungen sollen im Muzeum Susch Performances, Vorträge und durch Stipendien ermöglichte Künstlerateliers einen festen Ort erhalten. In Anlehnung daran, dass in den Neujahrstagen 1537/38 in der benachbarten reformierten Kirche in einer Disputation der Grundstein des Bündner Protestantismus gelegt wurde, werden seit 2017 jährliche «Disputaziuns» zu aktuellen Themen abgehalten.[2]



Commons: Muzeum Susch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Auszug aus dem Handelsregister für Art Stations Foundation CH. Handelsregister Graubünden, abgerufen am 7. Januar 2019.
  2. DISPUTAZIUNS SUSCH – Zu Reformation und Denkstandards. In: MUZEUM SUSCH. Abgerufen am 7. Januar 2019.





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