Das norwegische Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design (norwegisch Nasjonalmuseet for kunst, arkitektur og design) in Oslo entstand im Jahr 2003 aus dem Zusammenschluss mehrerer bestehender staatlicher Museen unter einer Leitung: des norwegischen Architekturmuseums, des Museums für Volkskunst, der Nationalgalerie Norwegens und der norwegischen Reichsausstellung (norwegisch Riksutstillinger), einer Institution für zeitgenössische norwegische Kunst.
Am 11. Juni 2022 wurde der Neubau eröffnet, der die Teilmuseen unter einem Dach zusammenfasst. Der neue Gebäudekomplex, 2010 entworfen von der Arbeitsgemeinschaft Kleihues + Schuwerk der deutschen Architekten Jan Kleihues und Klaus Schuwerk, umfasst das im ehemaligen Vestbanestasjonen, dem Kopfgebäude des ehemaligen Westbahnhofs, untergebrachte Nobel-Friedenszentrum am Rathausplatz in Oslo, direkt gegenüber dem Osloer Rathaus. Der ausführende Architekt Klaus Schuwerk distanziert sich allerdings von der Beschilderung am und im Gebäude und lässt darauf hinweisen, dass er mit Teilen der Innenausstattung nichts zu tun hat.[1] In dem neuen Gebäude werden nun Malerei, Skulptur, Architektur, Design und Volkskunst in eigenen Abteilungen unter einem Dach gezeigt.
Die Leitung der Museumskooperation stand seit Beginn unter öffentlicher Kritik, der erste Direktor, Sune Nordgren, war 2006, die folgende Allis Helleland 2007 zurückgetreten. Direktorin ist seit 2017 die Kunsthistorikerin Karin Hindsbo, die vom KODE Kunstmuseer og komponisthjem in Bergen nach Oslo wechselte und den Kunsthistoriker Audun Eckhoff ablöste, der von 2009 bis 2017 im Amt war.[2]
Die Nationalgalerie (norwegisch Nasjonalgalleriet) in Oslo ist die größte Kunstsammlung Norwegens; sie besitzt bedeutende Werke des weltberühmten norwegischen Malers Edvard Munch, aber auch von ausländischen Künstlern wie Vincent van Gogh, Claude Monet, Pablo Picasso und Henri Matisse. Die Nationalgalerie erregte im Jahre 1994 durch den Raub des Gemäldes Der Schrei, eines Hauptwerks von Munch, weltweit Aufsehen. Das Gemälde tauchte jedoch wenig später wieder auf und die Kunsträuber wurden zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt.[3]
(Auswahl)
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