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Das Samurai Museum Berlin ist ein Privatmuseum für Artefakte und Kunstobjekte der japanischen Kriegerklasse aus der Privatsammlung des Bauunternehmers Peter Janssen.[1] Es wurde im Jahr 2022 eröffnet und befindet sich im Berliner Ortsteil Mitte.


Profil


Das Museum zeigt auf 1500 Quadratmeter Ausstellungsfläche etwa 1000 Exponate. Die gesamte Sammlung des Museums umfasst nahezu 4000 Objekte. Darunter befinden sich rund 40 vollständige Rüstungen, 200 Helme, 150 Masken, 160 Schwerter und zahlreiche weitere Belege der Kultur der Samurai aus nahezu einem Jahrtausend.[2]

Die ältesten Stücke der Sammlung gehen auf die Kofun-Zeit zurück (300–538 n.Chr.). Der Großteil der Objekte stammt aus dem Spätmittelalter und der frühen Neuzeit (15.–18. Jahrhundert). Spitzenstücke der Sammlung stellen drei Samurai-Rüstungen des Kato-Clans aus der Edo-Zeit (1603–1868) dar. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Klingen bekannter Schmiedemeister der Kamakura- und Namboku-chō-Zeit, was etwa dem europäischen Hochmittelalter (11.–14. Jahrhundert) entspricht.[3]

Neben Rüstungen, Helmen, Masken, Waffen, Schwertern und Schwertschmuck bietet die Dauerausstellung auch Einblicke in weitreichende Bereiche der Kultur, Gesellschaft, Religion und Handwerkskunst der Samurai.[4] Dazu gehören auch Skulptur und Malerei, ein lebensechtes Nō-Theater und Nō-Masken sowie ein freistehendes Teehaus mit Utensilien der japanischen Teezeremonie.

Durch interaktive Installationen und bei den Exponaten angebrachten Touchscreens werden die Ausstellungsstücke wahlweise auf Deutsch oder Englisch genau beschrieben. Parallel dazu ermöglicht ein auf den Touchscreens vorhandenes Quiz, den eigenen Wissensstand über die Samurai-Kultur zu testen bzw. zu erweitern. Die Technik hinter den interaktiven Installationen wurden von Ars Electronica entworfen.[5]

Neben der ständigen Ausstellung finden auch Wechselausstellungen statt.


Gliederung der Ausstellung



Besonderheiten



Das Nō-Theater


Die Nō-Bühne, wie auch das Teehaus, gehen auf ein Konzept des Architekten Karl Bengs zurück. Unter Verwendung traditioneller japanischer Bautechniken, darunter der Kobabuki-Technik, sowie antiker Zelkoven und neuem Zedernholz wurde die Bühne zunächst in Japan gebaut. Nach ihrer Abtragung wurde sie nach Deutschland transportiert und gemeinsam mit dem Architekten Yoshiyasu Onozuka und zwei japanischen Kunsttischlern im Hauptraum des Museums errichtet.

Eine Besonderheit bildet eine Gaze entlang der Bühnenmitte, die als Projektionsfläche dienen kann. Zum alltäglichen Museumsbetrieb gehören unter anderem die Aufzeichnungen von ausgewählten Nō-Stücken. Besucher erhalten dadurch die Gelegenheit, sich die Sammlungsstücke in ihrer historischen und kulturellen Verwendung vor Augen zu führen. Zusätzlich zu den Projektionen werden zu besonderen Anlässen und Veranstaltungen auch Taiko-Aufführungen veranstaltet.


Das Teehaus


Wie auch die Nō-Bühne, bildet das frei stehende Teehaus einen direkten Verbindungspunkt zwischen den Sammlerstücken, den zeremoniellen Tee-Utensilien und einem ihrer Einsatzorte. In der zentralen Position des traditionellen Teehauses überspannt ein demontierbarer Rahmen eine Gaze. Eine eigens aufgezeichnete Teezusammenkunft nutzt diese als Projektionsfläche, um in Ausschnitten Einblicke in die Welt des Tees zu geben.


Literatur





Einzelnachweise


  1. Der Weg der Samuai führt jetzt bis Zehlendorf. In Berliner Morgenpost, 9. Oktober 2017, abgerufen am 20. Juni 2022
  2. Samurai-Museum in Berlin – Im Bann der Krieger. In: Der Tagesspiegel, 4. Juni 2018, abgerufen am 20. Juni 2022
  3. Martyna Lesniewska: Samurai Art Museum. Die Sammlung Janssen. In: Museums Journal 2/2018: S. 33 ff.
  4. Neu in Dahlem: Museum zeigt Kunst der Samurai. Bei: qiez.de, abgerufen am 20. Juni 2022
  5. Andreas Platthaus: Samurai-Museum in Berlin: Schlachtenlärm und Shamisen. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 19. September 2022]).




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