Andreas Andresen (* 14. November 1828[1] in Loit, Herzogtum Schleswig; † 1. Mai 1871 in Leipzig) war ein deutscher Kunsthistoriker und Kunsthändler mit dem Spezialgebiet der Kupferstichkunde.
Andreas Andresen
Leben
In Angeln geboren, studierte Andresen an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er meldete sich 1848 als Freiwilliger, um an der Schleswig-Holsteinischen Erhebung gegen Dänemark teilzunehmen. 1857 wurde er durch Hans von und zu Aufseß an das Germanische Museum in Nürnberg berufen, wo er bis 1862 arbeitete. Anschließend ging er zur Rudolph Weigel Kunst- und Buchhandlung in Leipzig, wo er die Leitung von Naumanns Archiv für die zeichnenden Künste[2] sowie die Bearbeitung der Weigelschen Auktionskataloge übernahm. Nach Weigels Tod übernahm er im Oktober 1867 zunächst die Leitung der Kunst- und Buchhandlung[3] und wurde am 1. Januar 1870 deren Eigentümer.[4] Er starb aber 1871 überraschend an Pocken. Er war verheiratet und hatte zwei Kinder.[5][6] Seine Kupferstichsammlung wurde im Dezember 1873 durch die Kunsthandlung C. G. Börner versteigert. Die Rud. Weigel Kunsthandlung wurde nicht weitergeführt.
Veröffentlichungen
Nicolaus Poussin. Verzeichniss der nach seinen Gemälden gefertigten gleichzeitigen und späteren Kupferstiche etc. Verlag von Rudolph Weigel, Leipzig 1863.
Der deutsche Peintre-Graveur oder die Maler als Kupferstecher vom letzten Drittel des 16. Jahrhunderts bis zum Schluß des 18. Jahrhunderts; in Anschluß an Bartsch’s Peintre-Graveur,[7] an Robert-Dumesnil’s[8] und Prosper de Baudicour’s französischen Peintre-Graveur[9]. 3 Bände, Verlag von Rudolph Weigel, Leipzig 1864–1866, 5 Bände, Alexander Danz, Leipzig 1872–1878
Die deutschen Malerradierer des 19. Jahrhunderts. Nach ihren Leben und Werken. 4 Bände, Rudolph Weigel, Leipzig 1866–70; Band 5 fortgesetzt von Joseph Eduard Wessely.
Herausgeber
Joseph Heller: Handbuch für Kupferstichsammler oder Lexikon der Kupferstecher, Maler-Radirer und Form-Schneider aller Länder und Schulen nach Maßgabe ihrer geschätztesten Werke. (Dritte Auflage), T. O. Weigel, Leipzig 1870 (Digitalisat).
Karl Bader: Lexikon deutscher Bibliothekare im Haupt und Nebenamt bei Fürsten, Staaten und Städten. Harrassowitz, Leipzig 1925 (Zentralblatt für Bibliothekswesen, Beiheft; 55), S. 4.
Hans-Günther Andresen: Andresen, Andreas, in: Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck. Band 8. Wachholtz Verlag, Neumünster 1987, S. 19 (Digitalisat).
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