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Anselme Dimier (* 20. Februar 1898 in Valenciennes; † 4. Mai 1975 in Chimay) war ein französischer Trappist, Kunsthistoriker, Ordenshistoriker und Archäologe.


Leben und Werk


Joseph Dimier, dessen Vater Louis Dimier (1865–1943) ein bekannter Kunsthistoriker und Mitglied der Action française war, besuchte in Paris das Lycée Louis-le-Grand, meldete sich freiwillig zur Armee und kämpfte von 1917 bis 1918 an vorderster Front. 1919 war er (wieder freiwillig) Offizier in einer Strafkompanie in Tunesien. 1926 trat er in das Trappisten-Kloster Tamié ein, legte 1931 (unter Abt Alexis Presse) die feierliche Profess ab und nahm den Ordensnamen Anselme an. 1932 wurde er zum Priester geweiht. In Tamié begann er mit dem Studium der Zisterziensergeschichte und baute eine umfassende Bibliothek auf. Von 1939 bis 1940 leistete er wieder Kriegsdienst. 1948 (offiziell 1950) wechselte er, der besseren Forschungsbedingungen wegen, von Tamié in die Abtei Scourmont bei Chimay an der belgisch-französischen Grenze, wo der herausragende Historiker Joseph-Marie Canivez Bibliothekar war, und blieb dort bis zu seinem Tod.

Nach Anfängen in Tamié (1926) und Kloster Bonnevaux (1933) unternahm Dimier ab 1959 im Sommer mit jungen Freiwilligen archäologische Grabungen in den Ruinen der Zisterzienserklöster Foigny (1959), Igny (1962), Trois-Fontaines (1963–1964) und vor allem von 1965 bis 1975 (unter der Leitung des Jesuiten René Courtois, 1923–2005) in Vauclair (von 1960 bis 1965 auch in der Prämonstratenserabtei Lieu-Restauré bei Villers-Cotterêts).

Durch die Qualität seiner zahlreichen Forschungsbeiträge zur Geschichte der Zisterzienser sowie durch den Aufbau einer weitgespannten intensiven Korrespondenz mit den französischen und europäischen Spezialisten seines Forschungsgebietes wuchs Dimier (quasi autodidaktisch) zu einer Autorität seines Faches heran, dem – nicht zuletzt wegen der Mischung aus strengster Spiritualität, extremer Sportlichkeit und mitmenschlicher Wärme – regelrechte Verehrung zuteilwurde. Der Archäologe Benoît Chauvin, der ihm (unter Mitwirkung zahlreicher Kollegen) eine Gedenkschrift in sechs Bänden widmete, nennt ihn einen „maître incomparable“.

Dimier war Ritter der Ehrenlegion.


Veröffentlichungen (Auswahl)



Literatur




Personendaten
NAME Dimier, Anselme
ALTERNATIVNAMEN Dimier, Joseph
KURZBESCHREIBUNG französischer Trappistenmönch, Kunsthistoriker, Ordenshistoriker und Archäologe
GEBURTSDATUM 20. Februar 1898
GEBURTSORT Valenciennes
STERBEDATUM 4. Mai 1975
STERBEORT Chimay



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