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Adam Friedrich Wilhelm August Stolberg (* 1. Mai 1864 in Nordhausen am Harz; † 15. Mai 1945 ebenda) war ein deutscher Kunsthistoriker, Geograph, Meteorologe, Polarforscher und Museumsleiter in Nordhausen.


Leben


Die Teilnehmer der Schweizerischen Grönlandexpedition
Die Teilnehmer der Schweizerischen Grönlandexpedition

August war der Sohn eines Nordhäuser Branntweinfabrikanten und besuchte bis 1885 das Gymnasium in Nordhausen. Er arbeitete nach dem Schulbesuch als Kunst und Buchhändler in München und leistete seinen Militärdienst ab. Anschließend studierte er Kunstgeschichte in München sowie in Zürich, Bern und Straßburg. Nebenbei nahm er an Vorlesungen in Geographie und Geophysik teil. 1888 fotografierte er im Auftrag des Kunstführers Dehio die Kathedralen von Frankreich. Nach dem Studium arbeitete er an der Universität Straßburg als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter im meteorologischen Landesdienst für Elsaß-Lothringen. 1904 promovierte er in Bern mit „Tobias Stimmer, sein Leben und sein Werk“.

Um 1900 arbeitete Stolberg im Meteorologischen Landesdienst von Elsaß-Lothringen, dessen Direktor Hugo Hergesell war. Mit ihm unternahm Stolberg die ersten wissenschaftlichen Freiballonfahrten in Deutschland. Beide überflogen am 12. Mai 1900 als Erste von Friedrichshafen aus im Ballon die Zugspitze und landeten in Tirol. 1906 redigierte er die Illustrierten Aeronautischen Mitteilungen, eine „Fachzeitschrift für alle Interessen der Flugtechnik mit ihren Hilfswissenschaften, für aeronautische Industrie und Unternehmungen“. In den Jahren 1907 bis 1913 nahm er an zahlreichen Grönland-Expeditionen teil.[1][2]

Die Schweizerischen Grönlandexpedition auf der Heimreise in Kopenhagen
Die Schweizerischen Grönlandexpedition auf der Heimreise in Kopenhagen

Bis 1914 war Stolberg in Straßburg auch als Privatdozent tätig. Während des Ersten Weltkrieges war er als Meteorologe in Lemberg, Cholm und zeitweise auf dem Brocken eingesetzt. 1922 übernahm er die Leitung des Alten Museums in Nordhausen. Als sein Sohn Friedrich Stolberg, der 1935 Museumsleiter wurde, 1939 nach Berlin zog, übernahm er erneut die Leitung des Museums bis 1945.

Nach dem Tod seiner Frau Luise zog er 1945 in ein Altenheim in Nordhausen. Dort verstarb er zwei Wochen nach seinem 81. Geburtstag. Seine Ruhestätte befand sich auf dem nicht mehr existierenden Alten Friedhof in der Leimbacher Straße.

Stolberg war Mitglied im Bildungsverein, im Verein für Wissenschaft und Bildung bzw. im Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein.

Zusammen mit seinem Sohn Friedrich bearbeitete er die Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt für die zweibändige Festschrift Das tausendjährige Nordhausen. Eine Gedenktafel am Wohnhaus von August Stolberg, Bahnhofstraße 19, gestiftet vom Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein, wurde 2005 angebracht.


Familie


1891 heiratete er Luise Werther (1868–1943) aus Nordhausen. 1882 wurde Sohn Friedrich Stolberg (1892–1975) geboren, der als Architekt und Speläologe tätig war.


Werke



Beiträge



Literatur




Commons: August Stolberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. 1909, Grönlandexpedition
  2. Grönlandexpedition von 1912, Die vergessenen Arktis-Pioniere
Personendaten
NAME Stolberg, August
ALTERNATIVNAMEN Stolberg, Adam Friedrich Wilhelm August
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker, Geograph, Meteorologe
GEBURTSDATUM 1. Mai 1864
GEBURTSORT Nordhausen
STERBEDATUM 15. Mai 1945
STERBEORT Nordhausen



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