Bruno Bucher (* 24. April 1826 in Köslin; † 9. Juni 1899 in Wien) war ein deutscher Kunstschriftsteller und Direktor des Museums für angewandte Kunst in Wien.
Bruno Bucher
Leben
Er war ein Sohn des Gymnasialprofessors und Geographen August Leopold Bucher (1783–1863) und der jüngere Bruder des preußischen Staatsmannes Lothar Bucher. Er besuchte die Kunstakademie Dresden, musste aber wegen eines Augenleidens die eigene künstlerische Tätigkeit aufgeben und wurde journalistisch tätig. Ab 1856 lebte er in Wien und wurde 1859 Sekretär des dortigen Museum für Kunst und Industrie, später Kustor und 1895 dessen Direktor.
Bucher war mit Sophie Therese Elisabeth Hendeß (1830–1896) verheiratet und hatte sechs Kinder. Seine Tochter Sophie Helene Bucher (* 1855) war lange Jahre die Sekretärin Maries von Ebner-Eschenbach und Verwalterin des Ebner-Eschenbach-Archivs in Zdislavice.[1]
Werke
Die Kunst im Handwerk. Wien 1872, 2. Aufl. 1876, 3. Aufl. 1888
Über ornamentale Kunst auf der Weltausstellung in Wien. Berlin 1874
Geschichte der Technischen Künste. 3 Bände, Stuttgart 1875–1893
Katechismus der Kunstgeschichte. Leipzig 1880, 5. Aufl. 1899
Reallexikon der Kunstgewerbe. Wien 1883
Mit Gunst. Aus Vergangenheit und Gegenwart des Handwerks. Leipzig 1886
Die Glassammlung des k. k. Oesterreich. Museums. Geschichtliche Übersicht und Katalog. Wien 1888
Die alten Zünfte und Verkehrsordnungen der Stadt Krakau. Wien 1889
Die Aufgabe der kunstgewerblichen Museen. 1889
Auszeichnungen
Orden der eisernen Krone III. Klasse
Kronenorden III. Klasse
Literatur
von Schönbach:Bucher, Bruno. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S.772–774.
Vgl. Daniela Strigl: Berühmt sein ist nichts. Marie von Ebner-Eschenbach – Eine Biographie. Salzburg/Wien, 2016; Eintrag Bucher, Helene. In: Knowledge Base der Erwachsenenbildung (online). Abgerufen am 16. September 2022.
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