art.wikisort.org - Forscher

Search / Calendar

Carl Ruland (auch Karl Ruland) (* 15. Juli 1834 in Frankfurt am Main; † 13. November 1907 in Weimar) war ein deutscher Kunst- und Literaturhistoriker.

Carl Ruland
Carl Ruland

Leben und Werk


Ruland studierte ab 1851 Philosophie und Kunstgeschichte an den Universitäten in Bonn und Tübingen. Nach seiner Promotion war er ab 1859 Bibliothekar, Privatsekretär und Verwalter der Kunstsammlung des Prinzgemahls Albert von Sachsen-Coburg und Gotha am Hof in London. Er galt als enger Vertrauter der königlichen Familie und blieb nach Alberts Tod Privatsekretär der Königin Viktoria und Erzieher ihrer Kinder.[1] 1870 wurde er Direktor der Großherzoglichen Kunstsammlungen und Museen in Weimar.[2] Ruland war Geheimer Hofrat und wurde 1886 erster Direktor des neu gegründeten Goethe-Nationalmuseums[3] und Präsident der Goethe-Gesellschaft, beide in Weimar.[4] Ab 1894 war Ruland Mitglied der Erfurter Akademie. Er wirkte als Autor an der Allgemeinen Deutschen Biographie mit.

Im März 1873 begleitete er Prinzessin Alice von Großbritannien und Irland, die zweite Tochter von Königin Victoria und die spätere Großherzogin von Hessen und bei Rhein, auf ihrer Italienreise 1873 nach Florenz und Rom. Alice schreibt am 19. Februar 1873 an ihre Mutter: „Der Großherzog von Weimar hat gütigst Herrn Ruland gestattet, uns als Cicerone zu begleiten, was für Gemäldesammlungen u.s.w. sehr nöthig ist“.[5][6]

Eine anatomische Zeichnung von Leonardo da Vinci (1452–1519), von dem sich alle weiteren Motive im Besitz des Englischen Königshauses in der Bibliothek von Schloss Windsor befinden, könnte über Ruland in die Weimarer Graphischen Sammlung italienischer Meister gelangt sein.[7]


Schriften



Literatur




Wikisource: Carl Ruland – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Carl Ruland intim I | Blog der Klassik Stiftung. In: blog.klassik-stiftung.de. Abgerufen am 8. Juli 2016.
  2. Walter Killy, Rudolf Vierhaus: Deutsche Biographische Enzyklopädie. München, 1998, Bd. 8, S. 461.
  3. AugenBlick: Mitteilungen des Freundeskreises Goethe Nationalmuseum Weimar e. V., 2005 (PDF, deutsch; 405 kB)
  4. goethe-gesellschaft.de
  5. Originaltext des Briefes
  6. Karl Sell (Hrsg.): ALICE, Grossherzogin von Hessen und bei Rhein, Mittheilungen aus ihrem Leben und aus ihren Briefen. 4. Auflage. Arnold Bergsträsser, Darmstadt 1884, S. 325.
  7. Dirk Schultheiss: Anatomisch-medizinische Illustration: Das Weimar-Blatt von Leonardo da Vinci.@1@2Vorlage:Toter Link/www.aerzteblatt.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Deutsches Ärzteblatt, 1999; 96(41): A-2608 / B-2226 / C-2090
Personendaten
NAME Ruland, Carl
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunst- und Literaturhistoriker
GEBURTSDATUM 15. Juli 1834
GEBURTSORT Frankfurt am Main
STERBEDATUM 13. November 1907
STERBEORT Weimar

На других языках


- [de] Carl Ruland

[en] Carl Ruland

Carl Ruland (15 July 1834 – 13 November 1907) was a German art and literary historian. He served as private secretary and librarian to Albert, Prince Consort, from 1859 until the prince's death in 1861.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии