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Carl Emil Ludwig von Lorck (* 29. August 1892 in Schleswig; † 6. Juni 1975 in München) war ein deutscher Jurist und Kunsthistoriker.


Leben


Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und der Promotion wurde Carl von Lorck Rechtsanwalt am Oberlandesgericht in Königsberg (Preußen). Nach 1945 war Lorck u. a. Senatspräsident beim Oberlandesgericht in Schleswig, später Senatspräsident beim Deutschen Patentamt und (ab 1955) Richter am Obersten Rückerstattungsgericht in Herford.[1] Zum 31. August 1959 trat er in den Ruhestand.[2][3] Seine letzten Jahre verlebte er in München.[4]

Nach kunstgeschichtlichen Studien im In- und Ausland schrieb von Lorck zahlreiche kunstgeschichtliche Abhandlungen. Von besonderer Bedeutung ist sein Werk über die ostpreußischen Gutshäuser, die er noch vor den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit selbst in Augenschein nehmen konnte.[5][6] Er war seit 1962 Mitglied der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung.[7]

Nach einem Manuskript seiner Frau Anni geb. Freiin von Schrötter (1890–1963) veröffentlichte er unter dem Pseudonym Klaus Klootboom-Klootweitschen die Schwanksammlungen Der Carol (1964) und Der neue Carol (1968).[8][9] Das reale Vorbild für die titelgebende Hauptfigur Carol Graf Sassenburg war der unkonventionelle Graf Carol Meinhard von Lehndorff (1870–1936), ein Onkel seiner Frau.[10]


Werke


Erweiterte Neuauflagen:
2. Auflage unter dem Titel: Ostpreußische Gutshäuser. Bauform und Kulturgehalt. Holzner, Kitzingen/Main 1953
3. Auflage unter dem Titel: Landschlösser und Gutshäuser in Ost- und Westpreußen. Weidlich, Frankfurt/Main 1965 (4. Auflage 1972, 5. Auflage Flechsig, Würzburg 1992)

Als Herausgeber



Literatur





Einzelnachweise


  1. Kabinettsprotokolle der Bundesregierung 1955, Online-Version. Sitzung vom 18. Mai 1955. Abgerufen am 2. April 2013.
  2. Kabinettsprotokolle der Bundesregierung 1958, Online-Version. Sitzung vom 18. Juni 1958. Abgerufen am 2. April 2013.
  3. Kabinettsprotokolle der Bundesregierung 1959, Online-Version. Sitzung vom 9. September 1959. Abgerufen am 2. April 2013.
  4. Robert Albinus: Königsberg Lexikon, Würzburg 2002.
  5. Wulf D. Wagner: Der Vorzug des Zeitlosen. Von der Schlichtheit barocker Gutshäuser in Ostpreußen. In: Das Ostpreußenblatt. 2. Juni 2001, abgerufen am 4. April 2013.
  6. Wulf D. Wagner: Manches Herrliche der Welt … Bei der Erfassung der ostpreußischen Gutshäuser sind noch viele Lücken zu schließen. In: Das Ostpreußenblatt. 1997, abgerufen am 4. April 2013.
  7. Altpreußische Biographie, Bd. 4, S. 1129; Preußenland 14, S. 58 f.
  8. Ruth Geede: Die ostpreußische Familie. (PDF) In: Das Ostpreußenblatt. 9. November 2002, abgerufen am 4. April 2013.
  9. Ruth Maria Wagner: Ein Wahlostpreuße reist quer durch Europa. (PDF; 12,5 MB) Die Jugendfahrten des Carl von Lorck – Er fand seine Heimat am Mauersee. In: Das Ostpreußenblatt. 15. Februar 1969, S. 5, abgerufen am 4. April 2013.
  10. Marion Gräfin Dönhoff: Ein ostpreußischer Grandseigneur. In: DIE ZEIT 52/1964. 25. Dezember 1964, abgerufen am 4. April 2013.
Personendaten
NAME Lorck, Carl von
ALTERNATIVNAMEN Lorck, Carl Emil Ludwig von (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 29. August 1892
GEBURTSORT Schleswig
STERBEDATUM 6. Juni 1975
STERBEORT München



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