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François-Alexandre-Charles Asselineau (geb. 13. März 1820 in Paris; gest. 25. Juli 1874 in Châtel-Guyon) war ein französischer Schriftsteller, Kunst- und Literaturhistoriker.


Leben


Asselineau absolvierte das Lycée Condorcet und befreundete sich dort mit Nadar. Wie dieser begann er ein Medizinstudium, wandte sich aber bald der Literatur zu. 1859 wurde er Bibliothekar der Mazarin-Bibliothek, der späteren Nationalbibliothek in Paris. Er veröffentlichte seine Artikel in liberalen Literatur- und Kunstzeitschriften und Zeitungen und schrieb archäologische und literarische Monographien. Im Jahr 1845 begegnete er Charles Baudelaire (1821–1867) und wurde sein treuer Freund fürs Leben. Er unterstützte ihn bei der ersten Publikation von Les Fleurs du Mal im Jahre 1857 und veröffentlichte zusammen mit Théodore de Banville 1868 die dritte Auflage, nachdem beide von Baudelaires Mutter Caroline Aupick mit der Herausgabe der Gesamtwerke ihres Sohnes beauftragt worden waren. 1869 schrieb er die erste Biographie von Baudelaire: Charles Baudelaire, sa vie et son œuvre (Charles Baudelaire, sein Leben und Werk).

Charles Asselineau gezeichnet von Charles Baudelaire (1850)
Charles Asselineau gezeichnet von Charles Baudelaire (1850)

Seine 1860 erschienene Erzählung L’enfer du bibliophile (dt. Die Hölle des Bibliomanen[1]) gipfelt in solchen das Buch personifizierenden Sätzen wie:

„Ô charmant petit livre ! disais-je ; petite Manon Lescaut, si bien imprimée par Didot en 1797 ! Béni soit l’amateur qui t’a si bien conservée, lavée, encollée et habillée de maroquin puce ; béni soit le relieur qui t’a reliée, le laveur qui t’a lavée, l’encolleur qui t’a encollée.[2]

Freie deutsche Übersetzung: "Oh, du bezauberndes Büchlein!" sagte ich, "du kleine Manon Lescaut, so schön gedruckt von Didot im Jahr 1797! Gepriesen sei der Liebhaber, der dich so gut aufbewahrt hat, gewaschen, geleimt und in braunes Maroquin gekleidet; gesegnet sei der Buchbinder, der dich gebunden hat, der Wäscher, der dich gewaschen, die Person, die dich geleimt hat."“


Werke



Siehe auch



Literatur




Wikisource: Charles Asselineau – Quellen und Volltexte (französisch)
Wikisource: ЭСБЕ/Асселино, Шарль – Quellen und Volltexte (russisch)
Commons: Charles Asselineau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Fußnoten


  1. So im von Hans Marquardt herausgegebenen Sammelband Bücherwahn, worin die Erzählung von Erwin Riegers übersetzt ist.
  2. 10. Kapitel bei Wikisource (französisch)
Personendaten
NAME Asselineau, Charles
ALTERNATIVNAMEN Asselineau, Charles François
KURZBESCHREIBUNG französischer Schriftsteller, Kunst- und Literaturhistoriker
GEBURTSDATUM 13. März 1820
GEBURTSORT Paris
STERBEDATUM 25. Juli 1874
STERBEORT Châtel-Guyon

На других языках


- [de] Charles Asselineau

[en] Charles Asselineau

Charles Asselineau (13 March 1820 – 25 July 1874) was a French writer and art critic. He is also notable as one of the few close friends of the poet Charles Baudelaire. He was born in Paris and died in Châtel-guyon.

[fr] Charles Asselineau

Charles Asselineau (13 mars 1820 à Paris – 25 juillet 1874 à Châtelguyon) est un homme de lettres, écrivain et critique d’art français. Il compte parmi les rares amis fidèles de Charles Baudelaire.

[ru] Асселино, Шарль

Шарль Асселино (фр. Charles Asselineau; 13 марта 1820 (1820-03-13), Париж — 25 июля 1874, Шатель-Гийон, Пюи-де-Дом, Овернь) — французский писатель, искусствовед и историк литературы.



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