Diedrich Jajen Roskamp (* 7. September 1907 in Emden; † 12. Oktober 1967 in Hamburg) war ein deutscher Kunsthistoriker und Oberkustos der Hamburger Kunsthalle.
Die Eltern waren wahrscheinlich der Maler Jaques Jajen Roskamp und Hyma, geborene Woortman (1862–1930), aus Emden. Diedrich Roskamp studierte Kunstgeschichte und promovierte 1935 an der Philipps-Universität Marburg. Danach arbeitete er zunächst als Volontär an der Hamburger Kunsthalle, seit 1936 als wissenschaftlicher Hilfsmitarbeiter.
1940 wurde Diedrich Roskamp zur Wehrmacht eingezogen. Anfang 1941 erhielt er eine Stelle als angestellter Mitarbeiter der Kunsthalle Hamburg (in Abwesenheit?). Seit Mitte 1941 war Roskamp beim Sonderstab Bildende Kunst (BK) des Einsatzstabes Reichsleiter Rosenberg und Einsatzleiter der Arbeitsgruppe Süd-Ukraine in Mykolajiw und Beloserka.[1] Seine Aufgaben waren dort vor allem das Sichten und Katalogisieren von Kunstgütern für einen möglichen Abtransport nach Deutschland. 1942 wurde er Leiter der Arbeitsgruppe Kiew und hielt sich zeitweise auch in Nowgorod auf. In diesem Jahr wurde er auch zum Kustos der Hamburger Kunsthalle ernannt. 1943 wurde Diedrich Roskamp Leiter der Hauptarbeitsgruppe Ukraine beim Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg. Im Verlauf des Jahres wurde er nach Paris versetzt, wo er unter anderem im Louvre tätig war. 1944 endete diese Aufgabe.
Danach setzte Diedrich Roskamp seine Tätigkeit als Kustos der Hamburger Kunsthalle fort. 1965 wurde er zum Oberkustos befördert und blieb dies bis zu seinem Tod 1967.
Diedrich Roskamp war mit Katharina Luise Henriette Kind (1910–1997) verheiratet.
Diedrich Roskamp verfasste eine Dissertation über den Schweizer Maler Salomon Geßner sowie einige Aufsätze zu kunsthistorischen Themen und die Kunsthalle Hamburg:
Personendaten | |
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NAME | Roskamp, Diedrich |
ALTERNATIVNAMEN | Roskamp, Diedrich Jajen (vollständiger Name); Roskamp, Dietrich; Roskamp, Dieter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunsthistoriker |
GEBURTSDATUM | 7. September 1907 |
GEBURTSORT | Emden |
STERBEDATUM | 12. Oktober 1967 |
STERBEORT | Hamburg |