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Géza Hajós (* 14. September 1942 in Budapest; † 12. Februar 2019 in Wien[1]) war ein österreichischer Kunsthistoriker und Gartenhistoriker ungarischer Herkunft.


Leben


Hajós studierte von 1960 bis 1965 Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Budapest. Noch 1965 übersiedelte er nach Österreich und promovierte 1971 an der Universität Wien in Kunstgeschichte mit einer Dissertation über die romanischen Skulpturen der Kathedrale St. Peter und Paul in Pécs/Ungarn.

Parallel war er ebenfalls ab 1965 im Bundesdenkmalamt in Wien tätig, zunächst bis 1986 in der architekturbezogenen Denkmalinventarisation und Denkmalforschung (Institut für österreichische Kunstforschung), wo er unter anderem an einigen Bänden der Österreichischen Kunsttopographie und des Dehio-Handbuches mitwirkte. 1986 wurde er erster Leiter des Referates, sodann der Abteilung für historische Gartenanlagen, die nach seiner Pensionierung 2007 wieder abgeschafft wurde.[2]

Hajós war Mitglied des Gründungsvorstands des Österreichischen Kunsthistorikerverbandes (heutige Bezeichnung Verband Österreichischer Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker), ab 1984 verantwortlicher Redakteur der ersten Hefte der Verbandspublikation „Kunsthistoriker“ (heutiger Titel „Kunstgeschichte aktuell“). Zudem war Hajós Initiator und maßgeblicher Motor für die 1991 vollzogene Gründung der Österreichischen Gesellschaft für historische Gärten und ihr erster Generalsekretär.

Ab 1992 habilitierte er an der Universität Graz zur neueren Kunstgeschichte. Er hatte Lehraufträge an den Hochschulen Innsbruck, Wien und Graz und war der Autor von mehr als 200 wissenschaftlichen Publikationen über historische Gartenarchitektur (mit Schwerpunkt auf Anlagen des 18. Jahrhunderts und der Romantik), Architekturgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts sowie Theorie der Denkmalpflege. Er war 1989–2014 Mitherausgeber der Gartenkunst.

Seit 1993 war Hajós Mitglied des Internationalen Komitees für historische Gärten und Kulturlandschaften (ICOMOS und IFLA), seit 2005 in dessen Advisory Board. Für die UNESCO fertigte er Gutachten zu den Gartenanlagen am und um den Königspalast von Caserta in Italien, die Kew Gardens in England und den Barockpark von Schloss Schwetzingen in Deutschland.

Géza Hajós starb nach langer Krankheit im Februar 2019 im Alter von 76 Jahren in Wien. Er wurde am Döblinger Friedhof bestattet.[3]


Auszeichnungen


Hajós war Ehrenpräsident der Österreichischen Gesellschaft für Historische Gärten sowie Ehrenmitglied im International Scientific Committee for Historic Gardens von ICOMOS.


Publikationen



Literatur


nach Autoren alphabetisch geordnet




Einzelnachweise


  1. Österreichische Gesellschaft für historische Gärten vom 15. Februar 2019: Nachruf auf Géza Hajós 1942-2019. Doyen der Gartendenkmalpflege und Forschung zur Gartenkunst verstorben, abgerufen am 15. Februar 2019
  2. Komitee für Gartenkunst: Am Bundesdenkmalamt droht die Abteilung für historische Gartenanlagen geschlossen zu werden - Aus guten Gründen erwächst Widerspruch. In: Der Standard online, 15. April 2010;
    (die Abteilung wurde in Folge in die Abteilung Spezialmaterien eingebettet; Abteilung für Spezialmaterien. (Memento des Originals vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bda.at BDA, abgerufen 1. Dezember 2015).
  3. Grabstelle Geza Hajos, Wien, Döblinger Friedhof, Gruppe 39, Reihe 3, Nr. 6.
Personendaten
NAME Hajós, Géza
ALTERNATIVNAMEN Hajos, Geza
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Kunst- und Gartenhistoriker
GEBURTSDATUM 14. September 1942
GEBURTSORT Budapest
STERBEDATUM 12. Februar 2019
STERBEORT Wien



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