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George Groslier (* 4. Februar 1887 in Phnom Penh, Kambodscha; † 18. Juni 1945 in Kambodscha) war ein französischer Maler, Museumsleiter, Archäologe und Kunsthistoriker für die Kunst Südostasiens, besonders in Kambodscha.

George Groslier: Angkor
George Groslier: Angkor
Statue in Phnom Penh
Statue in Phnom Penh
George Groslier, 1913
George Groslier, 1913

Leben


Groslier war der Sohn eines französischen Verwaltungsbeamten in Indochina. Er studierte Malerei an der École des Beaux-Arts in Paris und ging, enttäuscht darüber dass er im Wettbewerb um den Prix de Rome nur Zweiter wurde, 1911 zurück nach Indochina, wo er für sich die Tempel der Khmer entdeckte, besonders Angkor Wat. Er bemühte sich, diese Hinterlassenschaft in zahlreichen Veröffentlichungen in Frankreich bekannt zu machen, und erhielt 1913/14 vom französischen Erziehungsministerium und der Société asiatique den Auftrag für eine Mission in Kambodscha, um die Tempel in Angkor zu erkunden. Er organisierte dort, auch unterstützt vom Generalgouverneur in Hanoi Albert Sarraut (1917) und dem kambodschanischen König Sisowath I. Kunst- und Kunsthandwerksschulen und Initiativen. Er organisierte auch den Kambodscha-Pavillon auf der Kunstgewerbeausstellung 1925 und der Kolonialausstellung 1931 in Paris. Auch in Hanoi war er an der Gründung von Kunstschulen beteiligt. Er war Generalinspekteur für Kunst in Indochina und Chef-Kurator am späteren Nationalmuseum in Phnom Penh (damals Museum Albert Sarraut). 1942 ging er in den Ruhestand und beteiligte sich am Widerstand gegen die japanischen Besatzer als Funker. Er wurde von den Japanern gefangen genommen und starb unter Folter.

Er schrieb auch Romane und über den Tanz in Kambodscha. In einem Buch darüber beklagte er 1913, dass aufgrund des Einflusses westlicher Kultur selbst der König, Adlige und die Tänzer selbst die Bedeutung der einzelnen Gesten nicht mehr kannten, was auch auf die Kunst und Architektur zutreffe.[1] Das war auch der Tenor in einem Bericht zur Kultur in Kambodscha für Albert Sarraut 1917. Er bemühte sich in der Folge sehr um Wiederbelebung traditionellen Kunsthandwerks und anderer Traditionen in Kambodscha und Südostasien, die er im Zustand oder der Gefahr des Verfalls (décadence) sah.

Sein Sohn Bernard Philippe Groslier war auch ein bekannter Experte für die Kunst Südostasiens.


Schriften



Literatur




Commons: George Groslier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Das wurde in Bezug auf den Tanz von Paul Cravath (* 1944), Autor von Earth in flower : the divine mystery of the Cambodian dance drama (2007), kritisiert, der darauf hinwies, dass gerade 1914 der königliche Tanzpavillon eröffnet wurde
Personendaten
NAME Groslier, George
KURZBESCHREIBUNG französischer Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 4. Februar 1887
GEBURTSORT Kambodscha
STERBEDATUM 18. Juni 1945
STERBEORT Kambodscha

На других языках


- [de] George Groslier

[en] George Groslier

George Groslier (French: [ʒɔʁʒ ˈgʁo.lje] (zhorzh gro-lyay) (February 4, 1887 in Phnom Penh, Cambodia – June 18, 1945 in Phnom Penh) was a French polymath who – through his work as a painter, writer, historian, archaeologist, ethnologist, architect, photographer and curator[1] – studied, described, popularized and worked to preserve the arts, culture and history of the Khmer Empire of Cambodia. Born in Phnom Penh to a French civil servant – he was the first French child ever born in Cambodia[2] – Groslier was taken by his mother to France at the age of two and grew up in Marseille. Aspiring to become a painter, he tried but failed to win the prestigious Prix de Rome. Shortly afterwards, he returned to Cambodia, on a mission from the Ministry of Education. There he met and befriended a number of French scholars of traditional Cambodian culture. Under their influence, he wrote and published, in France in 1913, his initial book on this subject: Danseuses Cambodgiennes – Anciennes et Modernes (Cambodian Dancers – Ancient and Modern). It was the very first scholarly work ever published in any language on Cambodian dance. He then returned to Cambodia, traveling the length and breadth of the country to examine its ancient monuments and architecture. From this experience came his book A l'ombre d 'Angkor; notes et impressions sur les temples inconnus de l'ancien Cambodge (In the Shadow of Angkor: Notes and Impressions on the Unknown Temples of Ancient Cambodia). In June 1914, Groslier enlisted in the French army and was employed as a balloonist in the early part of World War I. It was during this time that he met and married sportswoman Suzanne Cecile Poujade; they eventually had three children.



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