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Gioacchino Di Marzo (geboren am 2. Dezember 1839 in Palermo; gestorben am 4. April 1916 ebenda) war ein italienischer Geistlicher, Bibliothekar und Kunsthistoriker.


Leben


Di Marzo war der Sohn von Salvatore Di Marzo und dessen Frau Enrica (geborene Cardinale). Sein Vater, ein Typograf, hatte sich 1848 aktiv an den Aufständen beteiligt und musste mehrere Jahre im Gefängnis verbringen. Der Vater besaß eine umfangreiche Bibliothek, die der Sohn nutzte, um Nachforschungen anzustellen. Di Marzo wurde von Mönchen des Klosters S. Antonino unterrichtet und 1851 als „angesehener Kleriker“ in die Cappella Palatina aufgenommen. Seine Lehrer am „Collegio Massimo“ der Jesuiten waren der Historiker Alessio Narbone (1789–1860) und der Philosoph und Archäologe Giuseppe Romano (1810–1878). Im Jahr 1863 wurde er zum Priester geweiht und nach Abschluss des Studiums Kanoniker des Kapitels der Kathedrale und Cappellano Maggiore (Hauptkaplan) der Cappella Palatina. Er übertrug lateinische Schriften, so übersetzte er beispielsweise das monumentale geografische Lexicon Topographicum des Historikers Vito Maria Amico (1697–1762). Dieses überarbeitete und ergänzte er auch und ordnete es in alphabetischer Reihenfolge.

Ab 1857 verbrachte Di Marzo einen Großteil seines Lebens in der Biblioteca Comunale von Palermo. Zunächst arbeitete er in der Verwaltung. Im Oktober 1873 wurde er Direktor und Hauptbibliothekar dieser Institution. Er war 1873 Mitbegründer der Società siciliana per la Storia patria (Sizilianische Gesellschaft für vaterländische Geschichte). Er verfasste zahlreiche Schriften und Biografien. Zu seinen wichtigsten Werken zählt die Biblioteca storico-letteraria di Sicilia, die von 1869 bis 1886 in 28 Bänden erschien.[1]

Ab 1869 war er Mitglied der Accademia Nazionale di Scienze, Lettere e Arti di Palermo.[2] In Palermo wurde eine Querstraße der Via della Libertà nach ihm „Via Gioacchino Di Marzo“ benannt.[3]


Werke (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Guido Fagioli Vercellone: Di Marzo, Gioacchino. In: Massimiliano Pavan (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 40: DiFausto–Donadoni. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1991.
  2. Verzeichnis der Mitglieder bis 1984
  3. Samuele Schirò: Via Gioacchino Di Marzo. palermoviva.it, abgerufen am 28. Februar 2020 (italienisch).
Personendaten
NAME Di Marzo, Gioacchino
KURZBESCHREIBUNG italienischer Geistlicher, Bibliothekar und Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 2. Dezember 1839
GEBURTSORT Palermo
STERBEDATUM 4. April 1916
STERBEORT Palermo

На других языках


- [de] Gioacchino Di Marzo

[en] Gioacchino Di Marzo

Gioacchino Di Marzo (2 December 1839 - 4 April 1916) was an Italian art historian, librarian and Jesuit. He was librarian to the Comunale di Palermo as well as a historiographer and one of the founders of modern Sicilian art history.



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