Hannelore Fischer wurde 1956 als „Buchhändlers-Tochter“[2] in Jülich geboren. Sie absolvierte ein Studium der Kunstgeschichte, Geschichte, Germanistik und Musikwissenschaft an der Universität Köln.[1]
Nachdem sie 1984 ihre Magisterarbeit über die Plakate von Käthe Kollwitz geschrieben hatte, trat sie 1985–als alleinerziehende Mutter und eigentlich noch mitten in den Abschlussprüfungen[3] – zur Neugründung des Käthe-Kollwitz-Museums durch die Kreissparkasse Köln eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin an. Ihre bereits begonnene Dissertation gab sie zugunsten der Museums- und Erziehungsarbeit auf.[4] Seit Januar 1990 übernahm sie von der Gründungsdirektorin und Kollwitz-Enkelin Jutta Bohnke-Kollwitz die Leitung der Einrichtung und entwickelte das Käthe-Kollwitz-Museum zur international umfangreichsten und wichtigsten Kollwitz-Instanz.[5][3][6] Neben der Ausstellungstätigkeit erschienen unter ihrer Herausgeberschaft zahlreiche Ausstellungskataloge und Monografien.
Als sie im März 2022 in den Ruhestand ging, war sie die dienstälteste Museumsdirektorin Kölns.[7][4] Zeitgleich gab sie mit Käthe Kollwitz –der Werküberblick eine umfangreiche Grundlagen-Monografie zu der Künstlerin heraus und arbeitete noch an einem geplanten Verzeichnis der Handzeichnungen.[5][4] Ihre Nachfolge als Museumsdirektorin trat Katharina Koselleck an.[8]
Im Mai 2022 wurde Hannelore Fischer für ihr Lebenswerk mit dem Ehrenpreis der Jury des Kölner Kulturpreises ausgezeichnet.[9]
Veröffentlichungen (Auswahl)
Als Verfasserin
Engagierte Kunst in der Frühphase der Weimarer Republik. Plakate und Flugblätter von Käthe Kollwitz 1919-1924. (Magisterarbeit; Maschinenschrift). Köln 1984.
mit Alexandra von dem Knesebeck, Petra Kuhlmann-Hodick, Agnes Matthias:Käthe Kollwitz in Dresden. Hrsg.: Staatliche Kunstsammlungen Dresden. Paul Holberton Publishing, London 2017, ISBN 978-1-911300-30-4.
Als Herausgeberin
Frank Günter Zehnder:Herbert Falken: aus der Dunkelheit für das Licht. Wienand Verlag, Köln 1993, ISBN 3-87909-352-0.
Wilhelm Loth, Skulpturen und Zeichnungen der 50er und 60er Jahre. Käthe Kollwitz Museum, Köln 2012, ISBN 978-3-00-037498-2.
Marion Beckers, Elisabeth Moortgat:Lotte Jacobi Photographien. Wienand, Köln 2012, ISBN 978-3-86832-132-6.
Uta Gelach-Laxner:Hann Trier – ich tanze mit den Pinseln. Aquarelle und Zeichnungen der 50er + 60er Jahre. Köln 2015, ISBN 978-3-86832-282-8.
Michael Kohler:„Ich war nie Teil der Kulturpolitik“ Hannelore Fischer über ihre Jahre als Direktorin des Kölner Käthe-Kollwitz-Museums. (Interview). In: Kölner Stadt-Anzeiger. Nr.143, 30.Mai 2022, S.20.
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