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Hans Friedrich Johann Schröder (* 13. Juli 1887 in Rendsburg; † 19. Januar 1954 in Lübeck) war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsdirektor in Lübeck.


Leben


Hans Schröder wurde am 7. August 1887 in Rendsburg getauft. Seine Eltern waren der Lüneburger Lademeister Johann Christian Schröder und dessen Ehefrau Friederike Marie Sophie Luise geb. Wendt.[1] 1918 immatrikulierte er sich an der Akademie der Bildenden Künste München[2] und nahm Zeichenunterricht bei Hermann Groeber. 1922 promovierte er in Kunstgeschichte in Hamburg über das Lüneburger Ratssilber .

Hans Schroeder wurde zunächst Kustos am Museum für Hamburgische Geschichte. Am 1. Juni 1934 wurde er als politisch zuverlässiger Kulturpolitiker im Zuge der Gleichschaltung als Museumsdirektor der Museen der Hansestadt Lübeck eingesetzt. Er sollte dort ein norddeutsches Heimatmuseum aufbauen.[3] Seit dieser Zeit trug er den Titel eines Professors. Hans Schröder bestimmte in dieser Zeit auch die Aktivitäten der Overbeck-Gesellschaft, des örtlichen Kunstvereins.

Seit Ende 1941 oder Anfang 1942 war er im besetzten Riga.[4] Bald danach kehrte er offenbar wieder nach Lübeck zurück. Nach dem verheerenden Brand im Kunstmuseum zu Palmarum (März/April) 1942 verwendete Hans Schröder die umfangreichen staatlichen Entschädigungszahlungen, um Kunstwerke in den besetzten Niederlanden, Belgien und Österreich (Wien) in größerem Umfang zu erwerben. Im März 1944 war er einer der verantwortlichen Organisatoren der Ausstellung Ostland-Studien deutscher Maler in Riga.[5]

Am 8. Januar 1946 wurde Hans Schröder von der britischen Militärregierung als Direktor der Lübecker Museen entlassen. Sein Nachfolger wurde Hans Arnold Gräbke. 1952 publizierte er möglicherweise eine Schrift über die Große Freimaurer-Loge zu Hamburg. Sein weiterer Lebensweg ist unbekannt.


Schriften



Literatur



Einzelnachweise


  1. Anne Büsing: Auf Forscherpfaden. Leben und Werk von Hans Schröder. In: Mitteilungen der Deutschen Exlibris-Gesellschaft e.V., 1/2011, S. 12 (PDF (Memento vom 14. Oktober 2014 im Internet Archive))
  2. Eintrag 05641 Hans Schröder, Matrikelbuch 1884-1920 (Zugriff vom 08/10/14)
  3. Enteignete Kunst. Museen zeigen Provenienzforschung Süddeutsche Zeitung, vom 3. Mai 2019
  4. Riga im Wandel der Zeiten, 1942; der Lübecker Bürgermeister Otto-Heinrich Drechsler war dort auch als Generalkommissar für Lettland. Weitere Aktivitäten in anderen Orten der besetzten Sowjetunion sind bisher nicht bekannt. (Die Angabe „Schroeder, Prof. Dr. Hans Friedrich. Lubeck, St. Anne Museum; Lubeck, Schwartauer Allee 7. Reported Director of the Kunstschutz organisation for Russia.“ in The AAM guide to provenance research. (ISBN 9780931201738), S. 270, findet in neueren wissenschaftlichen Publikationen zu diesen Themen (z. B. 1, 2) keine Bestätigung.)
  5. Ostland-Studien deutscher Maler Ausstellungskatalog, S. 2; Schröder hielt auch die Eröffnungsrede der Ausstellung, vgl. Die Musen schweigen nicht Deutsche Zeitung im Ostland, 15. März 1944, S. 5
Personendaten
NAME Schröder, Hans
ALTERNATIVNAMEN Schröder, Hans Friedrich Johann
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und Museumsdirektor in Lübeck
GEBURTSDATUM 13. Juli 1887
GEBURTSORT Rendsburg
STERBEDATUM 19. Januar 1954
STERBEORT Lübeck



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