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Hermann Friedrich Macco (* 13. Juli 1864 in Aachen; † 14. Januar 1946 in Stuttgart) war ein deutscher Historiker und Genealoge.

Hermann Friedrich Macco
Hermann Friedrich Macco

Leben und Wirken


Macco war der Sohn des Kaufmanns Albert Gustav Ferdinand Macco (1829–1897) aus Jülich und der Maria Elise Mappes aus Frankfurt (1834–1918) sowie der Bruder des Malers Georg Macco.[1] Nach einer kaufmännischen Lehre studierte er in Aachen Kunstgeschichte und Archäologie und in Heidelberg Geschichte. Anschließend arbeitete er zunächst im Staatsarchiv Wetzlar, bevor er mit kurzen Unterbrechungen bis etwa Mitte der 1920er Jahre in Aachen tätig war.

Macco spezialisierte sich auf dem Gebiet der Familienforschung und dabei im Besonderen auf die Erforschung der Patriziergesellschaft aus Aachen und dem Rheinland. In dieser Zeit verfasste Macco einige teils mehrbändige bedeutende Publikationen, in denen er mehr als 1000 Familien genealogisch und historisch darstellte. Weiterhin schrieb er zahlreiche Einzelaufsätze vor allem über lokalhistorische Ereignisse und Adelssitze für die Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins und andere Fachblätter. Neben seiner Mitgliedschaft im Aachener Geschichtsverein trat er ferner der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde und der königlich niederländischen Genossenschaft für Familien- und Wappenkunde bei.

Macco war seit 1893 mit Carole Sachs (1872–1915) aus Nürnberg verheiratet. Nach 1924 zog er dauerhaft nach Berlin, wo er im Verlauf der Jahre 1908/09 bereits einmal tätig gewesen war. Dort vermählte er sich im Jahre 1927 in zweiter Ehe mit Anna Müller aus Berlin-Schöneberg. In Berlin arbeitete Macco unter anderem mit dem Sächsischen Landesverein für Familienforschung, dem Verein für die Geschichte Berlins, dem Berliner Verein für Familienforschung und dem Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften (HEROLD), zusammen. Im HEROLD arbeitete er schwerpunktmäßig an der Wappenbilderkartei und schrieb dazu zahlreiche wappenkundliche Aufsätze. Am 6. Dezember 1904 wurde er zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt.

Macco betrieb darüber hinaus genealogische Auftragsforschung für den deutsch-argentinischen Unternehmer Richard (Ricardo) Wilhelm Staudt, der zu jener Zeit dem Nationalsozialismus nahestand. Aus dieser Zusammenarbeit erwuchsen mehrere Publikationen. 1932 wohnte Hermann Friedrich Macco in Berlin-Steglitz und führte einen Professorentitel.[2] 1940 wird er als Professor im Ausland bezeichnet.[3] Er starb am 14. Januar 1946 in Stuttgart. Der genealogische Nachlass wurde durch die Genealogical Society of the Church of Jesus Christ of LDS angekauft. Deutschsprachige Vereinsmitglieder stellten aus dem Nachlass eine sechsbändige Publikation über Schweizer Emigranten und Hugenottenfamilien zusammen, die 1954 in Salt Lake City erschien.

Ein Sohn Maccos aus erster Ehe, Dr. rer. pol. Hans Macco (* 27. August 1894 in Aachen), ließ zu Beginn der NS-Zeit Schriften zur Genealogie und zur Rassenproblematik erscheinen und sprach sich darin für die Sterilisierung der Rheinlandbastarde aus.[4]


Schriften (Auswahl)



Literatur und Quellen





Einzelnachweise


  1. Obwohl Macco gemäß der Kurzvita in von Anons Publikation „Passing Through Germany“ Mitglied und Ehrenmitglied in mehreren nicht näher erläuterten in- und ausländischen wissenschaftlichen Gesellschaften gewesen sein soll, blieb die Quellenlage bisher widersprüchlich. In Don Yoders Kurzvita im Vorwort zur zweiten Auflage von Palatine Church Visitations, 1609. Deanery of Kusel, Baltimore 1980, S. vii, wird er – im Gegensatz zu vorstehenden Angaben – als Dr. Hermann Friedrich Macco (1864–1945) und Sohn des Ingenieurs Dr. Heinrich Macco (1843–1920) bezeichnet.
  2. Heimatblatt des Remigiuslandes, 11. Jahrgang, Nr. 1, Kusel 1932, Buchbesprechung
  3. Albrecht Macco: Das Geschlecht Macco, Frühgeschichte, Löwensteiner Linie, Weikersheimer Linie. Kurzübersicht, Köln 1940
  4. Hans Macco: Rasseprobleme im Dritten Reich, Berlin (1934). Auszug in engl. Übersetzung, PDF
Personendaten
NAME Macco, Hermann Friedrich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und Genealoge
GEBURTSDATUM 13. Juli 1864
GEBURTSORT Aachen
STERBEDATUM 14. Januar 1946
STERBEORT Stuttgart



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