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Jean Marie Albert Alazard (geboren am 5. August 1887 in Lacalm, Département Aveyron; gestorben am 3. Oktober 1960 in Chaudes-Aigues, Département Cantal) war ein französischer Kunsthistoriker, Professor für Kunstgeschichte an der Universität Algier sowie Leiter des Museums der Schönen Künste in Algier.


Leben und Wirken


Alazard besuchte zunächst das Lycée in Chaumont und ging dann nach Paris, um am dortigen Lycée Louis-le-Grand seine Schulausbildung abzuschließen. Danach studierte er bis 1910 an der Universität Lyon bis zur Agrégation in Geschichte. Er spezialisierte sich auf Kunstgeschichte. Auf Anraten seines Mentors Émile Bertaux wählte Alazard für seine Doktorarbeit ein Thema der italienischen Kunstgeschichte. 1912 ging er auf Empfehlung von Bertaux als Stipendiat an das Institut français in Florenz. Er wurde später Generalsekretär des Instituts und blieb bis 1921 in Florenz.[1] Im Herbst 1921 verließ er Italien und kam an die Universität Algier. Mit seinen beiden Dissertationsschriften wurde er 1924 an der Sorbonne promoviert („Doctorat d'Etat“, entspricht der Habilitation) und anschließend Maître de conférences an der Universität Grenoble. Noch 1924 wurde er zunächst Maître de conférences[2], später Professor an der Philosophischen Fakultät der Universität Algier, wo er Kunstgeschichte lehrte. 1946 wurde er Dekan der Fakultät, 1957 trat er in den Ruhestand.

Parallel dazu wurde er im Jahr 1926 Kurator am Städtischen Museum von Algier und war von 1930 bis 1957 Kurator und Direktor des daraus hervorgegangenen, von ihm mitbegründeten Museums der Schönen Künste in Algier (heute französisch Musée National des Beaux-Arts d’Alger). Er baute das Museum umfangreich aus, insbesondere mit Werken von Malern der École d’Alger.

Sein Hauptforschungsgebiet war die Kunst Italiens, vor allem der Renaissance. Neben einem vierbändigen Werk zur italienischen Kunst (L’art italien) schrieb er u. a. Studien über Perugino, Giotto, Piero della Francesca und Fra Angelico und eine Geschichte des Porträts in Florenz von Sandro Botticelli bis Agnolo Bronzino. Zahlreiche seiner Beiträge erschienen in Zeitschriften, für die Bände 10 und 11 (1914–1915) des Allgemeinen Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart schrieb er Artikel. Ferner veröffentlichte Alazard zahlreiche Werke zum Orientalismus in Frankreich und Nordafrika im 19. und 20. Jahrhundert. Er publizierte aber auch zu historischen Themen, wie der Rolle Italiens während und nach dem Ersten Weltkrieg.


Ehrungen



Schriften (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Isabelle Renard: L’institut français de Florence (1900–1920). Rom 2001, ISBN 2-7283-0579-X, S. 152.
  2. Journal officiel de la République française 1924, S. 7547.
  3. Correspondants étrangers élus depuis 1795.
  4. Ouverture solennelle des cours. Université de Liège 1957, S. 28 ff.
Personendaten
NAME Alazard, Jean
ALTERNATIVNAMEN Alazard, Jean Marie Albert (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG französischer Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 5. August 1887
GEBURTSORT Lacalm
STERBEDATUM 3. Oktober 1960
STERBEORT Chaudes-Aigues

На других языках


- [de] Jean Alazard

[en] Jean Alazard

Jean Alazard (5 August 1887 – 3 October 1960) was a French art historian who was an expert on the art of the Renaissance and Orientalism.



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