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Jean Polet (* 1944) ist ein französischer Archäologe (5. bis 18. Jahrhundert) und Ethnologe, der sich vor allem mit Mauretanien, Mali und der Elfenbeinküste befasst, aber auch mit der Kunstgeschichte dieser Gebiete ab dem 16. Jahrhundert und dem Schutz vor Kunstraub.


Leben


Polet wurde 1988 mit einer Arbeit zur Ethnologie einer westafrikanischen Lagune, der Lagune Aby im Südosten der Elfenbeinküste, promoviert.[1] Das Gebiet – er lebte insgesamt zwölf Jahre in dem Land – ist Teil des heutigen Parc national des îles Ehotilé. Danach arbeitete er drei Jahre als Konservator am Musée national des Arts d’Afrique et d’Océanie und unterrichtete am Louvre (beide in Paris). Zehn Grabungskampagnen führten ihn als Vorarbeiten zu einer thèse de troisième cycle zu weiterer Spezialisierung nach Mauretanien, insbesondere nach Tegdaoust und Koumbi Saleh. Dort bearbeitete er Fragestellungen der Urbanisierung und des Transsaharahandels im Mittelalter.

Gbéklé-sè-Gefäß aus Bronze, Elfenbeinküste, ca. 1850–1900
Gbéklé-sè-Gefäß aus Bronze, Elfenbeinküste, ca. 1850–1900

Außerdem befasste er sich mit dem Binnendelta des Niger und dem Südwesten Malis. Es folgten kunsthistorische Arbeiten zum besagten Binnendelta und zur Bestimmung und zum Schutz des afrikanischen Kulturerbes, wobei sein Augenmerk zunehmend dem Kunsthandel und dem -diebstahl galt.

Bei seinen historisch-archäologischen Arbeiten, deren Methodik er auf Jean Devisse mit Blick auf die Schriftquellen zurückführt, berücksichtigte er früh die mündliche Überlieferung.

Polet war von 1995 bis 2010 Direktor der Unité propre de recherche 311, dann der Gruppe Recherches sur l’Afrique der Unité mixte de recherche 7041. Auch war er für die Sektion Arts d’Afrique (Kunst Afrikas) in der Arbeitsgruppe Histoire Culturelle et Sociale de l’Art (Kultur- und Sozialgeschichte der Kunst) am Institut National d’Histoire de l’Art bis 2010 verantwortlich. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2010 arbeitete er als Professor für Archéologie et d’Histoire des arts de l’Afrique subsaharienne (Archäologie und Kunstgeschichte des subsaharischen Afrika) an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne.

Jean Polet war Gründer und bis 2010 Direktor der Fachzeitschrift Afrique : Archéologie & Arts.


Veröffentlichungen (Auswahl)





Anmerkungen


  1. Archéologie des Iles du Pays Eotilé (lagune Aby, Côte d’Ivoire), thèse, Paris I Panthéon-Sorbonne, 3 Bde., 1988.
Personendaten
NAME Polet, Jean
KURZBESCHREIBUNG französischer Archäologie, Ethnologe und Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 1944



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