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Jens Bove (* 4. September 1969 in Minden) ist ein deutscher Kunsthistoriker und seit 2003 Leiter der Deutschen Fotothek.

Jens Bove 2016
Jens Bove 2016

Leben


Nachdem Bove 1989 das Abitur am Ratsgymnasium Minden abgelegt hatte, studierte er von 1990 bis 1997 Neuere Deutsche Literatur und Medienwissenschaften, Geschichte und Kunstgeschichte an der Philipps-Universität Marburg. 2001 promovierte er dort im Fachbereich Germanistik und Kunstwissenschaften zum britischen Maler und Grafiker Richard Hamilton.

Bereits während seines Studiums arbeitete Bove zwischen 1993 und 2001 in verschiedenen Tätigkeiten für das Bildarchiv Foto Marburg. Von 2001 bis 2002 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kunstgeschichtlichen Instituts der Philipps-Universität Marburg. Anschließend war Bove zwischen 2002 und 2003 Geschäftsführer des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg. 2003 wurde Bove zum Leiter der Deutschen Fotothek an der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) berufen.

Forschungsfelder und Arbeitsschwerpunkte von Bove sind unter anderem die Geschichte und Entwicklung der Fotografie, digitale Medien in den Kultur- und Geisteswissenschaften, koordinierte Strategien zur Bewahrung und Verfügbarmachung des kulturellen Erbes durch Archive, Bibliotheken und Museen sowie Sparten- und medienübergreifende Vernetzung von Archivalien, Objekten und Literatur.

Ein weiteres Ziel von Bove ist die „Aktivierung“ von Fotografenarchiven.[1] Dazu hat er unter anderem die Bilddatenbank der Deutschen Fotothek etabliert. Dort sind derzeit (2022) Biografien und das Werk von über 150 Fotografen aufbereitet. Insgesamt sind 2,2 Millionen Fotografien recherchierbar. Auch seine Tätigkeiten als Ausstellungskurator und als Herausgeber zahlreicher Bildbände verfolgen dieses Ziel.

Bove (2. v. r.) bei der Gründung der Arbeitsgemeinschaft kunstgeschichtlicher Bildarchive und Fototheken
Bove (2. v. r.) bei der Gründung der Arbeitsgemeinschaft kunstgeschichtlicher Bildarchive und Fototheken

Seit 2004 ist Bove Sprecher der Arbeitsgemeinschaft kunsthistorischer Bildarchive und Fototheken. 2011 war er Mitbegründer des Netzwerks Fotoarchive.[2] Gemeinsam mit der Stiftung F. C. Gundlach gründete Bove 2012 das „Archiv der Fotografen in der Deutschen Fotothek“. Als strategischer Partner fotografischer Institutionen soll dieses Verantwortung übernehmen für die Koordination von Erhaltung, fachgerechter Archivierung und Präsentation fotografischer Werke und Nachlässe. Ziel des Archivs ist es, in enger Kooperation mit einem möglichst engmaschigen Netz von Institutionen die Lebenswerke deutscher und in Deutschland arbeitender Fotografen als substantielle Bestandteile des kulturellen Gedächtnisses zu erhalten.[3] Seit 2020 ist Bove Co-Spokesperson für die Task Area 4: Data publication and data availability im Konsortium NFDI4Culture in der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), das sich mit Forschungsdaten zu materiellen und immateriellen Kulturgütern befasst.


Projekte (Auswahl)



Veröffentlichungen (Auswahl)



Ausstellungen (Auswahl)




Commons: Jens Bove – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ute Krebs: Das Bilderbuch-Erbe. Freie Presse, 9. Februar 2018, abgerufen am 9. April 2022 (kostenpflichtig).
  2. Über uns. Deutsche Gesellschaft für Photographie e.V., abgerufen am 8. April 2022.
  3. ABOUT THE ARCHIVE OF PHOTOGRAPHERS. Deutsche Fotothek, abgerufen am 8. April 2022 (englisch).
  4. Weltsichten. Deutsche Fotothek, abgerufen am 8. April 2022.
  5. Kartenforum. Deutsche Fotothek, abgerufen am 8. April 2022.
  6. Annerose Kirchner: Der Fotograf auf der Leiter. Walter Hahn fotografierte das alte Dresden aus der Luft. Ostthüringer Zeitung, 5. Februar 2010, abgerufen am 9. April 2022 (kostenpflichtig).
  7. Ralf Husemann: Bizarre Landschaft. Süddeutsche Zeitung, 6. Juli 2009, abgerufen am 9. April 2022 (kostenpflichtig).
  8. Thomas Morgenroth: Gipfelstürmer mit Kamera und Humor. Sächsische Zeitung, 22. Juni 2009, abgerufen am 9. April 2022 (kostenpflichtig).
Personendaten
NAME Bove, Jens
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 4. September 1969
GEBURTSORT Minden



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