Jutta Götzmann (* 1965 in Ascheberg, Westfalen) ist eine deutsche Kunsthistorikerin. Seit 2008 ist sie Gründungsdirektorin des Potsdam Museums – Forum für Kunst und Geschichte.
Jutta Götzman vor dem Potsdam Museum
Leben
Götzmann studierte Kunstgeschichte, Deutsche Philologie und Erziehungswissenschaft in Münster und Rom. Sie war Stipendiatin der Gerda-Henkel-Stiftung und wurde 2002 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster über das Thema Römische Grabmäler der Hochrenaissance. Typologie - Ikonographie – Stil promoviert.[1]
Nach ihrem wissenschaftlichen Volontariat am Westfälischen Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte Münster und ihrer Mitarbeit im Projektbüro der 26. Europaratsausstellung „1648 – Krieg und Frieden in Europa“ erhielt Götzmann 2003/04 ein Forschungsstipendium an der Bibliotheca Hertziana, Rom (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte). Von Rom wechselte sie 2004 als Kuratorin und Projektleiterin der 29. Europaratsausstellung nach Berlin an das Deutsche Historische Museum. 2008 wurde sie Gründungsdirektorin des Potsdam Museums und übernahm die Leitung für die Etablierung des Museums am neuen Standort Alter Markt.[2]
Neben ihrer kuratorischen Tätigkeit und ihrer Sammlungsleitung für die Kunst vom 19. bis 21.Jahrhundert übernimmt sie Lehrveranstaltungen und Kooperationsprojekte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (2008/09), der Fachhochschule Potsdam (2010/11 und 2018/19) und der HTWK Leipzig (2006/07, 2011/12 und 2013/14). Darüber hinaus ist sie in mehreren Gremien und Stiftungen tätig, so beispielsweise im Fachbeirat der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte,[3] im Stiftungsrat der Siegward Sprotte Stiftung,[4] im Vorstand des Kunstvereins KunstHaus Potsdam e.V.[5] und in der Jury von „Stadtgefährten“, dem Fonds für Stadtmuseen in neuen Partnerschaften der Kulturstiftung des Bundes[6]. Als Vorsitzende des Beirats Kunst im öffentlichen Raum initiierte sie mit dem Gremium 2013 den Walk of Modern Art Potsdam. Für besondere Verdienste in der Popularisierung wissenschaftlicher Erkenntnisse wurde ihr im März 2016 der Wilhelm-Foerster-Preis verliehen.[7] Jutta Götzmann ist Verfasserin zahlreicher Schriften zur alten wie zur modernen und zeitgenössischen Kunst.
Kuratierte Ausstellungen (Auswahl)
Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte
2018/19: Umkämpfte Wege der Moderne (Teil I) - Wilhelm Schmid und die Novembergruppe
2017/18: Leben ist Glühn. Der deutsche Expressionist Fritz Ascher. Eine Ausstellung in Kooperation mit der Fritz Ascher Society for Persecuted, Ostracized and Banned Art, New York
2016/17: Die wilden 80er Jahre in der deutsch-deutschen Malerei
2016: Peter Weiss – „inmitten meiner Bilder“. Eine Ausstellung im Rahmen der Potsdamer Positionen „Peter Weiss 100“
2016: Lumen et Umbra. Fotografien von Monika Schulz-Fieguth, Retrospektive
2015/16: Armando – Bruchstücke / Brokstukken. In Kooperation mit dem Chabot Museum Rotterdam
2015: Künstlerinnen der Moderne. Magda Langenstraß-Uhlig und ihre Zeit
2015: Jenseits von Effi Briest. Zeitgenössische Porträts von Sibylle Wagner
2014/15: Stadt-Bild / Kunst-Raum. Entwürfe der Stadt in Werken von Potsdamer und Ost-Berliner Künstlerinnen und Künstlern (1949-1990)
2014: Carl Blechen und Carl Gustav Wegener im Dialog. Romantik und Realismus in der Landschaftsmalerei. In Kooperation mit der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz
2013: Die Welt farbig sehen - Siegward Sprotte Retrospektive
2012: Friedrich und Potsdam. Die Erfindung (s)einer Stadt
2010/2011: Von Otto Mueller bis Max Kaus. Graphische Einzeldrucke und Mappenwerke aus dem Ferdinand Möller Verlag
KunstHaus Potsdam e.V.
2018: Ulrike Hogrebe - Pleinair. Kunstpreisträgerin der Roland Gräfe Stiftung - Stiftung für Kunst und Kultur
2017: Anna Werkmeister. Landschaftsräume - Zeitfenster, in Kooperation mit dem Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte
2014: Vom Innenraum zum Außenraum. Aus der Sammlung Florian Peters-Messer. Mit Arbeiten u.a. von Manfred Pernice, Sabine Hornig, Karsten Konrad und Thomas Struth
2012: Emma Stibbon. Potsdam – Berlin. Changing Cities
Deutsches Historisches Museum, Berlin
2006: Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation: Altes Reich und Neue Staaten 1495-1806. 29. Ausstellung des Europarates in Berlin und Magdeburg
Literatur (Auswahl)
Jutta Götzmann, Thomas Stein (Hrsg.): Umkämpfte Wege der Moderne. Wilhelm Schmid und die Novembergruppe. Petersberg 2018. ISBN 978-3-7319-0727-5
Jutta Götzmann: Magda Langenstraß-Uhlig. Eine Künstlerin des Expressionismus, der Sturm-Galerie und des Bauhauses. In: Expressionismus. Der Sturm, Die Aktion, hg. von Kristin Eichhorn und Johannes S. Lorenzen, Berlin 2017, S. 60–73. ISBN 978-3-95808-128-4
Jutta Götzmann, Anna Havemann (Hrsg.): Die wilden 80er Jahre in der deutsch-deutschen Malerei. Petersberg 2017. ISBN 978-3-7319-0418-2
Jutta Götzmann (Hrsg.): Lumen et Umbra. Fotografien von Monika Schulz-Fieguth. Berlin 2016. ISBN 978-3-86732-247-8
Jutta Götzmann, Chefin des Potsdam Museums über die Doppelausstellung zu Carl Blechen und Carl Gustav Wegener. In: Potsdamer Neueste Nachrichten vom 5. März 2014
Ein Museum für Potsdam. In: Märkische Allgemeine Zeitung vom 20. Juli 2013
Römische Grabmäler der Hochrenaissance. Typologie – Ikonographie – Stil. In: Beiträge zur Kunstgeschichte des Mittelalters und der Renaissance. Band 13, Hrsg. Joachim Poeschke, Rhema Verlag, Münster 2010. ISBN 978-3-930454-41-9
Jutta Götzmann leitet Potsdamer Museum. In: Berliner Morgenpost vom 15. Oktober 2008
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