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Mario Kramer (* 1956 in Karlsruhe) ist ein deutscher Kunsthistoriker, Museumskurator und Sammlungsleiter am Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main.

Mario Kramer im Museum für Moderne Kunst 2019
Mario Kramer im Museum für Moderne Kunst 2019

Leben und Werk


Kramer wuchs am Bodensee auf und wurde bereits früh von einer Lehrerin für die zeitgenössische Kunst begeistert. Er studierte Kunstgeschichte, Archäologie und empirische Kulturwissenschaften an der Universität Freiburg. Kramer setzte sein Studium am Fachbereich Kulturgeschichte der Universität Hamburg fort. Bereits seit dieser Zeit arbeitete er als freier Mitarbeiter beim Hamburger Kunstverein und war Mitverfasser eines Ausstellungskatalogs über Andy Warhol.[1]

Nach seiner Magisterarbeit 1985 mit dem Thema Joseph Beuys: Das Kapital Raum 1970–77[2][3] wurde Kramer bei Martin Warnke 1995 mit einer Dissertation über den musikalischen Aspekt im Werk von Joseph Beuys promoviert. Er beschäftigte sich darin unter anderem mit der Analyse und Entstehungsgeschichte von aktionsbezogenen Installationen wie Hirschdenkmal für George Macunias (1982), Infiltration Homogen für Konzertflügel (1966) und Konzertflügenjom (Bereichsjom) (1969). Kramer gilt seither als namhafter Experte für das Werk von Beuys.

1990 wurde Kramer von Jean-Christophe Ammann als Kustos der Sammlung an das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main gerufen. Er war an der Einrichtungsphase des Museums beteiligt, die mit der Eröffnung des Museums am 6. Juni 1991 abgeschlossen wurde. Kramer konzipierte und organisierte anschließend in Zusammenarbeit mit Andreas Bee die Vermittlungstätigkeit durch Führungen und Vorträge. Als Sammlungsleiter betreut und katalogisiert er die Sammlung des Hauses, das Peter-Roehr-Archiv und das Ammann Archiv. Auf seine Veranlassung konnte 2014 die Werkserie des Museums „On Kawara, Date Paintings, 1966–2000“ komplettiert werden. 2018 erwarb er für das Museum Joseph Beuys' Schlüsselwerk Boxkampf für die direkte Demokratie von 1972.[4]

Seit dem Sommersemester 1993 hat er einen Lehrauftrag mit Seminaren zur zeitgenössischen Kunst an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main und seit Oktober 1999 eine Gastlehrtätigkeit am Bennington College, Vermont. Kramer kuratierte zahlreiche Ausstellungen und veröffentlichte vorwiegend zu Themen der zeitgenössischen Kunst. Kramer lebt in Frankfurt am Main.


Kuratierte Ausstellungen



Schriften (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Karl-Egon Vester (Hrsg.) Janis Hendrickson, Mario Kramer (Autoren): Andy Warhol: Ich erkannte, dass alles, was ich tue, mit dem Tod zusammenhängt, Kunstverein Hamburg, 1987 ISBN 978-3-92203580-0
  2. Vollständiger Titel: Joseph Beuys: Das Kapital Raum 1970–77. Studien zur Entstehungsgeschichte der Rauminstallation, Sammlung Crex-Hallen für neue Kunst, Schaffhausen/Schweiz, Universität Hamburg 1985.
  3. Erweitert erschienen als: Mario Kramer: Joseph Beuys „Das Kapital“ Raum 1970– 1977 – Studien zur Entstehungsgeschichte der Rauminstallation, Edition Staeck, Heidelberg, 1991 ISBN 978-3-88243163-6
  4. Claus-Jürgen Göpfert: Für Ankauf von Beuys-Kunstwerk votiert. In: Frankfurter Rundschau vom 6. Juni 2018
  5. Michael Hierholzer: Ein Bild verwirrt mehr als tausend Worte. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 23. März 2018
Personendaten
NAME Kramer, Mario
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und Kurator
GEBURTSDATUM 1956
GEBURTSORT Karlsruhe



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