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Ormonde Maddock Dalton (* 3. Januar 1866 in Cardiff; † 2. Februar 1945 in Holford, Somerset) war ein britischer Archäologe und Museumskurator am British Museum. Üblicherweise veröffentlichte er seine Werke als O. M. Dalton, schrieb jedoch auch unter dem Pseudonym W. Compton Leith.


Leben


Ormond Maddock Dalton wurde als Kind des Anwalts Thomas Masters Dalton und der mit ihm verheirateten Emily Mansworth, geboren. Er erhielt seine Ausbildung an der Harrow School (1878–1884) und am New College (1884–1888) der University of Oxford und unternahm anschließend Reisen durch Europa und auf eine Kaffeeplantage seines Bruders in der damaligen britischen Kolonie Indien. Nach seiner Rückkehr 1893 war Dalton zunächst an der Abbotsholme School in Derbyshire als Lehrer tätig.

1895 begann er als Assistent für die Abteilung British and Medieval Antiquities des British Museum in London unter Leitung von Augustus Wollaston Franks zu arbeiten. 1909 wurde er Assistant Keeper, von 1921 bis zu seinem Ruhestand im Januar 1928 leitete er als Nachfolger von Charles Hercules Read die Abteilung als Keeper.[1] War er zunächst für das ethnographische Material der Abteilung zuständig, so beschäftigte er sich ab ca. 1900 überwiegend mit den spätantiken, byzantinischen und mittelalterlichen Objekten des Museums, die er in mustergültigen Bestandskatalogen und Führern vorlegte. Seine Überblickswerke zur frühchristlichen und byzantinischen Kunst (1911, 1925) blieben für lange Zeit Standardwerke im englischen Sprachraum.

Während des Ersten Weltkriegs arbeitete Dalton in kartographischer Tätigkeit für die britische Admiralität. Ein Autounfall und eine anschließende Genesungsperiode beendeten dieses Engagement vorzeitig.[1] Vor diesem Hintergrund entstand auch sein unter Pseudonym veröffentlichter Text Domus doloris („Haus des Schmerzes“, 1919), in welchem er die Auswirkung körperlichen Leidens auf die geistige Disziplin beschreibt.

Sein Sozialleben wird als von einer unüberwindbaren Schüchternheit geprägt beschrieben; erst im Ruhestand (ab 1928) begann Dalton vereinzelt Gäste zu empfangen. Er lebte zunächst in Bath, ab 1940 in einem Landhaus in Somerset, wo er 1945 starb. Sein Erbe vermachte der zeitlebens unverheiratete Dalton dem New College der Universität Oxford zwecks Stiftung eines Forschungsstipendiums.[1]

1895 wurde er Fellow des Royal Anthropological Institute of Great Britain and Ireland, 1899 Fellow der Society of Antiquaries of London (FSA) und 1922 Fellow der British Academy (FBA).


Schriften (Auswahl)


belletristische Werke als W. Compton Leith
Übersetzungen ins Englische

Literatur





Einzelnachweise


  1. Ormonde Maddock Dalton. In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, (oxforddnb.com Lizenz erforderlich), Stand: 2004
Personendaten
NAME Dalton, Ormonde Maddock
ALTERNATIVNAMEN Dalton, O. M.; Leith, W. Compton (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG britischer Archäologe und Museumskurator
GEBURTSDATUM 3. Januar 1866
GEBURTSORT Cardiff
STERBEDATUM 2. Februar 1945
STERBEORT Holford, Somerset

На других языках


- [de] Ormonde Maddock Dalton

[en] Ormonde Maddock Dalton

Ormonde Maddock Dalton, FBA (1866–1945) was a British museum curator and archaeologist.[1] Though very much an all-rounder, his main expertise was in medieval art. He usually published as O. M. Dalton, but also wrote under the pseudonym W. Compton Leith.[1]



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