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Paul Küppers (* 19. Oktober 1889 in Essen; † 7. Januar 1922 in Hannover) war ein deutscher Kunsthistoriker. Er war Mitbegründer der Kestnergesellschaft und holte die zeitgenössische Kunst nach Hannover.[1]


Leben


Paul Erich Küppers war der Sohn eines Geometers und Markscheiders, der später ein Bergwerk besaß.

Küppers besuchte die Hermann-Lietz-Schule Haubinda und veröffentlichte von dort 1907 ein erstes Bändchen mit Gedichten. Nachdem das Unternehmen seines Vaters in Konkurs gegangen war, zog er nach Hamm.[1] 1909 begann er an der Ludwig-Maximilians-Universität München ein Studium der Kunstgeschichte, unter anderem bei Heinrich Wölfflin. 1909 wurde er im Corps Isaria aktiv.[2] Dort lernte er 1911 die Isarentochter Sophie Schneider kennen. Er heiratete sie 1916.[3] Zur Fortsetzung seiner Studien ging er an die Eberhard-Karls-Universität, wo er am 1. November 1910 (mit Otto Springorum) im Corps Rhenania Tübingen recipiert wurde.[2] Als Inaktiver wechselte er an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. An Tuberkulose erkrankt, verbrachte er ein Genesungsjahr im Schwarzwald. Anschließend studierte er am Kunsthistorischen Institut in Florenz die Tafelbilder des Domenico Ghirlandaio. Seit 1913 verlobt, schrieb Küppers in Kiel seine Doktorarbeit über Ghirlandaio.[1]

Von dort aus ging er schließlich nach Hannover, wo er anfänglich im Kestner-Museum dem späteren Museumsleiter Albert Brinckmann im numismatischen Kabinett assistierte.[1] Kurz vor seiner Hochzeit im September 1916,[4] wurde Küppers, mitten im Ersten Weltkrieg, unter dem Vorsitz von Albert Brinckmann am 10. Juni 1916 Mitbegründer der Kestner-Gesellschaft, deren erste Leitung er dann bis 1922 übernahm.[1]

Trotz des Krieges und wirtschaftlich schwieriger Zeiten gelangen Küppers mit Unterstützung des progressiven Teils der hannoverschen Kunstszene eine erfolgreiche Kunstausstellung moderner und zeitgenössischer Kunst, unter anderem etwa zu Künstlern wie Max Slevogt, Paula Modersohn-Becker oder Emil Nolde. Küppers selbst schrieb dazu zahlreiche Katalogtexte und Beiträge in Zeitschriften.[4] Nachdem er 1918 die Schrift Der Kubismus. Ein künstlerisches Formproblem unserer Zeit veröffentlicht hatte, erschien unter Leitung von Küppers 1919 Das Kestnerbuch.[1][5] Mit Karl Aloys Schenzinger gründete Küppers die Kestner-Bühne.[4]

Paul Erich Küppers war eng befreundet mit Herbert von Garvens, Walter Gieseking und Hanns Krenz, der 1922 die Nachfolge in der Leitung der Kestner-Gesellschaft übernahm.[4] Küppers wurde nur 32 Jahre alt.


Schriften



Literatur



Einzelnachweise und Anmerkungen


  1. Hugo Thielen: KÜPPERS (1), Paul Erich (siehe Literatur)
  2. Kösener Corpslisten 1960, 109, 951; 128, 643
  3. Paul Küppers (xx). In: Die Tübinger Rhenanen, 5. Auflage (2002), S. 145
  4. Hugo Thielen: Küppers, (1), Paul Erich (siehe Literatur)
  5. Das Datum der Veröffentlichung weicht von den Daten in der Deutschen Nationalbibliothek ab.
Personendaten
NAME Küppers, Paul Erich
ALTERNATIVNAMEN Küppers, Paul
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker, Kurator in Hannover
GEBURTSDATUM 19. Oktober 1889
GEBURTSORT Essen
STERBEDATUM 7. Januar 1922
STERBEORT Hannover

На других языках


- [de] Paul Erich Küppers

[en] Paul Erich Küppers

Paul Küppers (born 19 October 1889 in Essen; died 7 January 1922 in Hanover) was a German art historian[1] and first husband of Sophie Lissitzky-Küppers.[2] He was a co-founder of the Kestner Society and brought contemporary art to Hanover.



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