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Paul Weber, geb. Paul Josephson (* 29. April 1868 in Schwelm in Westfalen; † 28. Januar 1930 in Jena) war ein deutscher Kunsthistoriker und Denkmalpfleger.

Grab von Paul Weber auf dem Nordfriedhof in Jena
Grab von Paul Weber auf dem Nordfriedhof in Jena

Leben


Nach Absolvierung des Goethe-Gymnasiums in Gera studierte Paul Weber die Fächer Kunstgeschichte, Geschichte und Klassische Archäologie an den Universitäten Heidelberg, Straßburg und Leipzig, wo er 1894 bei August Schmarsow mit einer Dissertation über das Geistliche Schauspiel und kirchliche Kunst, in ihrem Verhältnis erläutert an einer Ikonographie der Kirche und Synagogue promoviert wurde. 1896 habilitierte er sich an der Universität Jena mit einer Arbeit Die Wandgemälde zu Burgfelden auf der Schwäbischen Alb: ein Baustein zu einer Geschichte der deutschen Wandmalerei im frühen Mittelalter und nahm hier die Lehrtätigkeit auf. 1917 wurde Weber zum außerordentlichen, 1923 zum ordentlichen Professor für Neuere Kunstgeschichte in Jena berufen.

1901 gründete Weber das Stadtmuseum Jena, das im Stadthaus in der Weigelstraße im ersten und zweiten Stock seinen Sitz hatte und das er bis zu seinem Tode leitete.[1] Beim Abriss des Jenaer Stadtschlosses 1906 dokumentierte Paul Weber den Altbestand und rettete zahlreiche Einrichtungsgegenstände für das Stadtmuseum.

Paul Weber engagierte sich in Fragen des Denkmalschutzes und war Mitbegründer der Heimatschutzbewegung. Ab 1896 arbeitete er unter Cornelius Gurlitt an dem Inventarisationsprojekt der Beschreibenden Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen mit. Für das 1901 durch Ludwig Bickell begründete Inventar der Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel verfasste er den 5. Band über den Landkreis Herrschaft Schmalkalden. Während des Ersten Weltkriegs erfolgte sein Einsatz im Kunstschutz in Wilna als ständiger Denkmalspfleger für Litauen. 1921 legte Weber den Entwurf eines Denkmal- und Heimatschutzgesetzes für Thüringen vor.


Ehrungen


In Jena wurde die Paul-Weber-Straße nach ihm benannt.


Schriften (in Auswahl)



Literatur



Einzelnachweise


  1. Paul Weber: Das städtische Museum; in: Jenaische Zeitung, Jg. 228, Nr. 247, 20. Oktober 1901. URL https://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_jparticle_00140867 (Abgerufen am 15. August 2017)
  2. Paul Weber: Wilna eine vergessene Kunststätte (PDF). Verlag der 10. Armee, 1917, abgerufen am 2. November 2022.
Personendaten
NAME Weber, Paul
ALTERNATIVNAMEN Josephson, Paul (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und Denkmalpfleger
GEBURTSDATUM 29. April 1868
GEBURTSORT Schwelm in Westfalen
STERBEDATUM 28. Januar 1930
STERBEORT Jena



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