art.wikisort.org - Forscher

Search / Calendar

Thomas Topfstedt (* 18. Februar 1947 in Erfurt; † 6. Dezember 2021 in Leipzig[1]) war ein deutscher Kunsthistoriker und Professor der Universität Leipzig.


Leben


Als Sohn einer Büroangestellten und eines Arbeiters wuchs Topfstedt in Erfurt auf. Nach dem Abitur nahm er 1965 ein Studium der Kunstgeschichte, Vor- und Frühgeschichte an der Karl-Marx-Universität Leipzig auf, das er 1970 als Dipl.-Kunstwissenschaftler abschloss. Er wurde 1967 Mitglied der SED, aus der er im Januar 1990 wieder austrat. Von 1970 bis 1975 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Städtebau und Architektur (Abteilung Geschichte und Theorie der Architektur) der Bauakademie der DDR in Berlin beschäftigt. Zwischenzeitlich leistete er 1971 bis 1973 den Grundwehrdienst bei der NVA.

Topfstedt wechselte 1975 als wissenschaftlicher Assistent an den Fachbereich Kunstwissenschaft der Universität Leipzig, wo er 1980 mit einer Arbeit zur Entwicklung von Städtebau und Architektur in der Deutschen Demokratischen Republik 1949 bis 1955 promoviert wurde. Als wissenschaftlicher Oberassistent blieb er an der Karl-Marx-Universität, 1984 absolvierte er die Promotion B mit einer Untersuchung zum Städtebau in der DDR 1955–1971 und erhielt die Lehrbefähigung (Facultas docendi) für das Fachgebiet Kunstwissenschaft. Anschließend lehrte er als Dozent für Architekturgeschichte an der Leipziger Universität. Topfstedt wurde 1988 zum ordentlichen Professor für Sozialistische Gegenwartskunst an der Sektion Kultur- und Kunstwissenschaften der Karl-Marx-Universität Leipzig berufen. Während der Wende in der DDR war er von 1989 bis 1990 Mitglied der Zentralen Arbeitsgruppe Umweltgestaltung beim Verband Bildender Künstler der DDR und Mitglied der Sektion Architektur und Städtebau der Bauakademie der DDR. Bei der 1. Leipziger Volksbaukonferenz trat er als Redner auf.[2]

Nach der deutschen Wiedervereinigung war Topfstedt von 1990 bis 1993 kommissarischer Leiter des Institutes für Kunstgeschichte der Universität Leipzig, dann bis 1996 dessen geschäftsführender Direktor. Er war von 1991 bis 1993 Professor für Kunstgeschichte und anschließend bis zu seiner Emeritierung 2012 Professor für Kunstgeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. Im akademischen Jahr 1997/98 war er Dekan und 1998/99 Prodekan der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften der Universität Leipzig.

Topfstedt war seit 1990 Mitglied im Verband Deutscher Kunsthistoriker, seit 1994 Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung. Seit 1995 gehörte er der Historischen Kommission sowie seit 2006 der Kommission für die Kunstgeschichte Mitteldeutschlands der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig an. Zudem war er von 1998 bis 2005 Mitglied des sächsischen Denkmalrates.


Publikationen



Eigene Schriften


sowie zahlreiche Aufsätze in Sammelwerken und Zeitschriften


Herausgeberschaften



Literatur





Einzelnachweise


  1. Thomas Topfstedt. Sächsische Akademie der Künste, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  2. Wolfgang Hocquél, Fünf vor oder fünf nach zwölf? Vor zwanzig Jahren fand die erste Leipziger Volksbaukonferenz statt, in: Leipziger Blätter, Heft 56, Frühling 2010, S. 89–91
Personendaten
NAME Topfstedt, Thomas
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 18. Februar 1947
GEBURTSORT Erfurt
STERBEDATUM 6. Dezember 2021
STERBEORT Leipzig



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии