Ugo Procacci (* 31. März 1905 in Florenz; † 19. Februar 1991 ebenda) war ein italienischer Kunsthistoriker, Restaurator und Hochschullehrer.
Procacci promovierte im Fach Kunstgeschichte im Jahre 1927 mit einer Arbeit über Spinello Aretino. Danach begann er seine Studien im Fach Geschichte bei dem Historiker Gaetano Salvemini. 1929 war er Gründungsmitglied des antifaschistischen Kreises der Fratelli Roselli, des Vorläufers der Organisation Giustizia e Libertá. 1932 half er in Florenz bei der Begründung des Gabinetto di restauro dei dipinti, welches die Restaurierungstätigkeiten mit der Erforschung des künstlerischen Erbes der Toskana verband. Das Gabinetto wurde im Jahre 1975 durch das neu geschaffene italienische Ministero per i Beni Culturali, das Kultur- und Denkmalsministerium, mit der von den Medici geschaffenen Organisation Opificio delle Pietre Dure verschmolzen.
1958 wurde Procacci zum obersten Beamten ernannt, der zuständig für die Kunstwerke in den Provinzen Florenz, Arezzo und Pistoia war. Nach der Katastrophe der Überschwemmung in Florenz 1966 konnten die Rettungsarbeiten auch durch seine Ausstrahlung und Willensstärke sowie sein Organisationstalent zügig angegangen und abgeschlossen werden. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1972 begann er am Kunstgeschichtlichen Institut der Universität Florenz mit Vorlesungen über Techniken in der Kunst, die Geschichte der Restaurierung und über die Benutzung historischer Quellen für die Kunstgeschichte. Er war Mitglied der Accademia Etrusca.
Personendaten | |
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NAME | Procacci, Ugo |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Kunsthistoriker, Restaurator und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 31. März 1905 |
GEBURTSORT | Florenz, Italien |
STERBEDATUM | 19. Februar 1991 |
STERBEORT | Florenz, Italien |